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Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten

Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten

Titel: Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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wirklich war, würde mir das nicht den Schlaf rauben.
    »Du hast meine Telefonnummer, wenn du mich brauchst«, sagte sie.
    »Sollte ich Victorias Nummer nicht auch haben? Sie wohnt näher«, überlegte ich.
    »Das bleibt Victoria überlassen. Ich sagte ihr, warum ich wollte, dass du dort lebst. Sie ist clever genug, wenn es ums
Geschäft geht. Sie sollte also auch clever genug sein, dir ihre Telefonnummer zu geben«, erklärte meine Mutter.
    Damit endete unser Gespräch. Offensichtlich wollte sie nicht über Victoria mit mir sprechen oder noch mehr über ihre Mutter hören. Ich hoffte, Mama würde anrufen. Ich setzte mich hin und beschrieb in einem langen Brief die Schule, die Lehrer und die Schüler. Ich erzählte ihr von dem Stück, ließ aber alle Konflikte und Auseinandersetzungen aus. Mama würde von mir nur gute Neuigkeiten erfahren, beschloss ich. Sie betete darum, das Richtige getan zu haben.
    Ich konnte es kaum erwarten, etwas von Roy zu hören. Deshalb beschloss ich, auch ihm einen Brief zu schreiben. Ihm erzählte ich in meinem Brief ein wenig von meinen Befürchtungen und Problemen. Es fiel schwer, das alles für mich zu behalten. Ich hatte keine echten Freunde, keine Schwester, mit der ich mein Zimmer teilte, niemanden, der mir mitfühlend zuhörte. Hinterher klebte ich den Brief zu, hob ihn in der Kommodenschublade auf und wartete nur auf die Gelegenheit, ihn abzuschicken.
    Am nächsten Tag in der Schule stellte ich fest, dass Großmutter Hudson mir eine Reitausrüstung besorgt hatte. Als ich zum ersten Mal meine Reitsachen anzog und in den Spiegel schaute, musste ich über mich selbst lachen. Ich fand, ich sah so albern aus. Nichts ängstigte mich mehr, als auf ein Pferd steigen zu müssen, aber mein Reitlehrer, Mr Drewitt, hatte viel Geduld, und nach ein paar Stunden begann ich mich auf den Reitunterricht zu freuen.
    Ich wusste, dass ein paar andere Mädchen, die schon sehr erfahrene Reiterinnen waren, sich über mich lustig machten. Aber ich ignorierte sie einfach, und als ich allmählich Fortschritte machte, verging ihnen das Lächeln.
Mr Drewitt meinte sogar, ich sei eine der besten Anfängerinnen, die er jemals unterrichtet hatte.
    Auch die Proben verliefen gut. Colleen ging mir entweder aus dem Weg oder sprach respektvoller mit mir, besonders als sie merkte, dass Mr Bufurd meine Darbietungen immer besser gefielen. Audrey wurde mutiger und sprach häufiger mit mir, zog sich aber immer schnell wieder zurück, wenn jemand anders näher kam. Selbst wenn sie für den Tag bereits fertig war, blieb sie noch, um mir zuzuschauen, und ging zusammen mit mir hinaus.
    Sobald sie ihre Mutter vorfahren oder warten sah, eilte sie davon.
    Allmählich legte sich die Spannung, die ich am ersten Tag empfunden hatte, und selbst Maureen zog sich in den Hintergrund zurück. Sie nahm natürlich nicht an so vielen Proben teil wie ich. Ich musste jeden Tag da sein, und Corbette auch.
    Am zehnten Tag setzte er sich auf den Sitz neben mir, als wir beide warteten, um auf die Bühne zu gehen. Bis jetzt bestand unsere Konversation, abgesehen von ein bisschen Small Talk, ausschließlich aus dem, was die Rollen des Stückes vorgaben. Da wir in verschiedenen Schulen Unterricht hatten, gab es nicht viele Gelegenheiten, bei denen wir einander sehen konnten.
    »Du wirst gut«, flüsterte er mir zu. Den Blick hielt er auf Mr Bufurd und die Bühnenaktivitäten gerichtet.
    »Danke«, sagte ich.
    »Du kannst Sachen auf den Proben sehr schnell umsetzen. Das gefällt mir. Die meisten Mädchen aus Dogwood, mit denen ich gespielt habe, sind Schwachköpfe.«
    »Mit denen du gespielt hast?«

    Er drehte sich mir lächelnd zu.
    »Ich meine natürlich, mit denen ich Theater gespielt habe.«
    »Natürlich«, sagte ich.
    »Ich habe über all das nachgedacht, was wir im zweiten Akt tun müssen«, fuhr er fort.
    »Und?«
    »Also, wenn du dazu bereit bist, wäre ich auch bereit, etwas zusätzliche Zeit zu investieren.«
    »Zusätzliche Zeit? Wie meinst du das? Wir proben jeden Tag nach der Schule«, sagte ich.
    »Ich meine am Wochenende, vielleicht am kommenden Samstag.«
    »Mr Bufurd will auch samstags arbeiten?«
    »Nein, nicht mit Mr Bufurd. Nur wir«, sagte er. »Wir brauchen ihn nicht, um das Zeug durchzugehen, und wenn wir vorbereitet kommen, wird er sehr glücklich sein. Ich könnte dich am Samstag abholen, sagen wir um zwei, und wir proben dann in meiner Scheune.«
    »Scheune?«
    »Wir haben eine Farm, und ich habe die Scheune übernommen,

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