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Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten

Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten

Titel: Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Merilyn.
    Großmutter Hudson zog die Augenbrauen hoch und schaute zu mir.
    »Und wer war das?«
    »Audrey Stempleton«, sagte ich.
    »Mrs Hudson, wenn Sie meine Anweisungen nicht beachten, brauche ich gar nicht hier zu sein«, erklärte Mrs Griffin scharf.
    Großmutter Hudson schaute sie an, wie sie eine lästige Fliege anschauen würde, ging dann jedoch wieder zur Treppe.
    »Bringen Sie mir einen Tee und Kekse«, befahl sie Merilyn und machte sich auf den Weg die Treppe hoch. Sie wandte sich mir zu. »Komm in zwanzig Minuten in mein Zimmer«, befahl sie.
    »Ja, Mrs Hudson«, sagte ich, während ich neben Jake stand und beobachtete, wie sie und ihre Krankenschwester die Treppe hochstiegen.
    »Ich gebe dieser Schwester achtundvierzig Stunden«, sagte Jake. »Wir sehen uns morgen früh«, fügte er hinzu und ging hinaus, als wäre er glücklich, entfliehen zu können. Rasch schloss er die Tür hinter sich.
    Merilyn schaute mich wütend an.
    »Ich dachte, Sie hätten den Esszimmertisch gestern Abend abgewaschen«, jammerte sie und drehte sich wie ein Spielzeugsoldat
auf dem Absatz um, ging in die Küche und bereitete Großmutter Hudsons Tee zu.
    Nachdem Großmutter Hudson sich häuslich niedergelassen hatte, ging ich in ihr Zimmer. Sie saß mit Kissen im Rücken in ihrem Bett und sah aus, als sei es ihr dort behaglich. Mrs Griffin hatte ihr gerade den Blutdruck gemessen.
    »Sie können jetzt etwas zu Mittag essen«, teilte Großmutter Hudson ihr mit.
    »Ich glaube, ich kann selbst entscheiden, wann ich essen möchte, Mrs Hudson«, erwiderte die Krankenschwester trocken. »Wenn Sie wollen, dass ich das Zimmer verlasse, brauchen Sie mich nur darum zu bitten, ungestört zu sein.«
    Großmutter Hudson schaute mit einem Blick zu ihr hoch, der ein Loch durch das Washington Monument gesengt hätte. Mrs Griffin wandte sich ab und ging aus dem Schlafzimmer, wobei sie sich viel Zeit ließ.
    »Eine äußerst unangenehme, unverschämte, arrogante Person, genau wie das ganze medizinische Personal. Es gibt keinen besseren Grund gesund zu bleiben, als diesen selbst ernannten Heiligen aus dem Weg zu gehen. Die Ärzte tun so, als könnten sie auf dem Wasser gehen. Die Krankenschwestern behandeln dich, als störtest du sie in ihrer Kaffeepause. Ich weigere mich, jemals dorthin zurückzugehen. Ich werde in diesem Bett leben und auch sterben, wenn es sein muss«, schwor sie.
    Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.
    »Und was ist daran so lustig, wenn ich fragen darf?«
    »Die Operation hat Sie offensichtlich nicht langsamer gemacht, Mrs Hudson«, sagte ich.
    »Natürlich nicht. Es war unnötig und ist ganz ärgerlich,
dieses … dieses Ding in meiner Brust zu haben. Also, was ist hier los?«
    »Nicht viel«, sagte ich achselzuckend.
    »Das ist mir bereits nach einem ersten Blick auf das Haus klar geworden. Es sieht nicht so aus, als ob sie ein einziges Mal in diesem Zimmer gewesen wäre, seit ich weg war. Ich gehe nur ungern ins Badezimmer und schaue mir an, in welchem Zustand es sich befindet.Warum ist es so schwierig, eine zuverlässige Hilfe zu finden?«
    »Vielleicht solltest du dich ein oder zwei Tage entspannen, Großmutter«, sagte ich mit leiser Stimme. »Komm erst mal wieder zu Kräften.«
    »Jeder hat einen guten Rat. Hol mir die Haarbürste vom Schminktisch. Ich sehe grauenhaft aus«, sagte ich.
    Ich holte sie ihr.
    »Bürste es mir bitte aus«, sagte sie. Ich lächelte und begann. Sie schloss die Augen. »Wie geht es in der Schule? Wie macht sich das Stück?«
    »Sehr gut«, sagte ich.
    »Und deine Mutter? Hat sie etwas von sich hören lassen?«
    Sie öffnete die Augen, um meinen Gesichtsausdruck zu sehen, als ich antwortete.
    »Sie sagte, sie käme dieses Wochenende mit Alison und Brody, aber nicht mit Grant.«
    »Einer der Pflichtbesuche von ihr und ihren Kindern. Ich hasse das. Bürste weiter.Was ist mit Victoria?«
    »Sie war nicht mehr hier, seit du ins Krankenhaus gegangen bist«, sagte ich. Ihre Augenbrauen schossen in die Höhe.
    »Das ist überraschend.« Sie schwieg einen Augenblick und legte dann ihre Hand auf meine, um mich beim Bürsten zu unterbrechen. »Ich möchte, dass du mir etwas holst«,
sagte sie, nachdem sie tief Luft geholt hatte. »Es liegt im Arbeitszimmer im Safe. Der Safe ist hinter dem Schreibtisch, hinter dem Bild meines Mannes.
    Ich werde dir die Kombination anvertrauen. Ich habe mich noch nie geirrt, wenn ich jemanden einschätze, und ich rechne nicht damit, jetzt bei dir einen Fehler zu

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