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Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten

Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten

Titel: Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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von allen Seiten mit Lob überschüttet. Mr Bufurd wirkte so stolz. Ich fand, sein Gesicht strahlte förmlich. Andere Mitglieder des Ensembles und der Bühnenmannschaft warteten auf eine Gelegenheit, mir die Hand zu drücken oder mich zu umarmen. Selbst Maureen musste ein paar Worte der Zustimmung herauswürgen.
    Die Leute begannen hinter die Bühne zu strömen. Ich wollte mich abschminken, aber meine Lehrer und andere
Leute aus dem Publikum hielten mich auf Trab, weil ich ihr Lob entgegennehmen musste. Ich sah Jake, Brody und Großmutter Hudson, die sich mit den Leuten in den Seitenkulissen unterhielten, und ging auf sie zu.
    »Ein schreckliches Stück«, meinte Brody grinsend und lächelte dann. »Das ließ die Aufführung in unserer Schule wie ein Witz aussehen. Du warst fantastisch. Ich bin beeindruckt, und ich bin froh, dass ich beschlossen habe zu kommen«, sagte er rasch.
    Er hielt meine Hand fest und sah mir so eindringlich ins Gesicht, dass ich ihn nicht einfach beiseite stoßen konnte. Ich musste lächeln und ihm danken, obwohl ich sah, wie Großmutter Hudson uns mit vor Besorgnis finsterem Blick beobachtete. Glücklicherweise unterbrach Jake uns.
    »Ich muss Mrs Hudson nach Hause bringen«, sagte er. »Sie waren fantastisch, Prinzessin. Bin stolz auf Sie«, sagte er.
    Ich eilte zu Großmutter Hudson.
    »Sehr schön gemacht, Rain«, sagte sie. »Es fällt schwer zu glauben, dass dies dein erstes Mal auf einer Bühne war. Ich möchte dich Conor MacWaine vorstellen«, sagte sie und nickte zu dem hochgewachsenen schlanken Gentleman mit rotem Haar neben ihr. Er trug ein Tweedjackett und eine Krawatte. »Mr MacWaine ist ein Schauspiellehrer aus London, ein Freund meiner Schwester Leonora.«
    »Ein sehr eindrucksvolles Debüt«, lobte er mich.
    »Danke.«
    »Bleib nicht zu lange weg«, warnte Großmutter Hudson mich. Das verkrampfte kleine Lächeln und ihre leuchtenden Augen verrieten mir, dass sie sehr stolz war.
    »Wo findet jetzt die Premierenfeier statt?«, fragte Brody rasch.

    »Bei jemandem zu Hause«, sagte ich. »Ich kann wirklich niemanden dazu einladen.Tut mir Leid«, sagte ich hastig.
    Sein Blick wurde so schnell finster, dass ich einen schmerzhaften Stich in der Brust spürte.
    Corbette war an meiner Seite, ließ seine Hand in meine gleiten.
    »Lass uns gehen«, sagte er laut genug, dass Brody es hören konnte.
    Brody und er schauten sich einen Augenblick an.
    »Jetzt verstehe ich, warum du niemanden einladen kannst«, sagte Brody mit einem kalten Lächeln.
    »Ich habe dir doch gesagt, du sollst nicht kommen«, erwiderte ich und fühlte mich dabei einfach schrecklich.
    Corbette zerrte an mir.
    »Ich sehe dich dann zu Hause«, versprach ich ihm, als wir uns zurückzogen.
    Brody schaute uns nach und wirkte am Boden zerstört.
    »Wer war das?«, fragte Corbette, als wir eilends zum Hinterausgang des Theaters gingen.
    »Mrs Hudsons Enkel«, sagte ich.
    »Er hat dir die Rosen geschenkt.«
    »Ja.«
    »Ich habe auch Rosen für dich«, sagte Corbette.
    Wir stiegen in sein Kabrio.
    »Was für eine Nacht!«, schrie er dem Gebäude zu und schaltete schnell hoch, um davonzubrausen, bevor es zu vielen Leuten auffiel.
    Es gab eine Premierenfeier in einer Pizzeria. Mr Bufurd bezahlte sie selbst.
    »Sollten wir nicht wenigstens kurz dort auftauchen?«, fragte ich Corbette, als er fuhr.

    »Später«, sagte er. »Von den Stars erwartet man, dass sie spät aufkreuzen.«

    Corbette hatte nicht gelogen wegen der Blumen. Als wir seinen Zufluchtsort betraten, sah ich überall Rosen: ein halbes Dutzend auf einem Tisch hier, ein weiteres auf dem Schreibtisch, noch eines auf dem Fernseher und sogar eine volle Vase mitten auf dem Boden.
    »Du musst ein kleines Vermögen dafür ausgegeben haben«, sagte ich lachend.
    »Wie oft haben wir ein Stück, das solch ein Publikumserfolg ist? Rate mal, was ich noch für uns habe«, sagte er und ging zu seinem kleinen Kühlschrank. Ich schüttelte den Kopf. Er öffnete ihn und holte eine Flasche Champagner in einem Silbereimer heraus. »Du weißt, was das ist, ja?«
    »Ja, aber ich habe noch nie welchen getrunken«, gestand ich.
    »Heute ist ein Abend für erste Male. Es ist eine Premiere!«
    Er öffnete die Flasche, der Champagner rann aus der Öffnung und strömte schäumend den Flaschenhals hinab. Er goss mir ein Glas ein und dann eines für sich.
    »Auf das talentierteste, schönste und charmanteste neue Mädchen in Dogwood«, brachte er einen Toast aus. Wir stießen an und tranken.

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