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Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten

Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten

Titel: Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Slim weiß es nicht einmal.«
    »Siehst du, ich mache nur Ärger«, sagte ich, während ich zu dem Laster ging. Er öffnete die Tür und ich stieg ein.
    »Du machst nie Ärger, Rain, aber das hättest du nicht tun sollen. Ich bin überall herumgefahren auf der Suche nach dir. Pete Williams meinte, er hätte gesehen, dass du in diese Richtung gegangen bist, also habe ich diese Gegend abgesucht. Mann, Rain, Mama ist völlig fertig.«
    »Ich auch«, sagte ich. »Sie hat mich all die Jahre belogen.«
    Er sah mich an und schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß darüber nicht mehr als du, Rain, aber Mama ist jemand, der nicht gerne lügt. Das weißt du. Das solltest du doch wissen«, sagte er. »Es gibt in der ganzen Stadt keine bessere Frau.«
    »Weißt du denn nicht, was passiert ist?«

    »Doch«, sagte er leise. »Beni hat es mir gesagt.« Ich schaute zu Boden.
    »Sie ist nicht meine leibliche Mutter«, sagte ich leise.
    »Das heißt doch nicht, dass sie dich nicht genauso liebt, wie es eine leibliche Mutter tun würde«, versicherte Roy.
    »Es ist dennoch sehr schmerzlich, Roy. Vielleicht hätte ich es nie herausgefunden. Vielleicht hätte sie es mir nie erzählt.«
    Er sagte nichts, sondern fuhr direkt zu The Projects.
    »Du gehst einfach hinauf zu ihr, Rain. Ich muss Slims Laster zurückbringen, dann komme ich sofort nach Hause.«
    Ich zögerte und starrte auf den Wohnblock.
    »Das ist das einzige Zuhause, das du hast, Rain«, sagte Roy und nickte zu dem Gebäude hin, »und darin sind die einzigen Menschen, die dich lieben.«
    Ich starrte ihn einen Augenblick an, die Augen waren glasig vor Tränen. Dann öffnete ich die Tür und sprang hinaus.
    Er sah zu, wie ich zur Haustür ging, bevor er wieder abfuhr.
    Beni saß als Einzige beim Abendessen. Sie stocherte in ihrem Essen herum und starrte zu mir hoch, als ich eintrat.
    »Wo warst du?«
    »Spazieren«, sagte ich.
    »Spazieren?« Sie lächelte affektiert. »Mama weint. Sie wollte nichts essen und ist ins Bett gegangen.«
    Ich stand da.
    »Weshalb bist du wütend auf sie?«, wollte Beni wissen.
    Ich schaute auf, meine Augen brannten vor Tränen der Wut.
    »Man hätte es mir schon vor langem sagen müssen. Wie
würde es dir denn gefallen, etwas über dich auf diese Weise zu erfahren?«, fragte ich.
    Beni zuckte die Achseln. Dann starrte sie zornentbrannt zu mir hoch.
    »Du hast also weißes Blut in dir. Das habe ich mir schon immer gedacht, Rain. Ich weiß auch nicht warum, aber das habe ich.«
    »Das ändert doch nichts«, erwiderte ich scharf.
    Sie grinste wieder blöde.
    »Rain«, hörten wir. Mama rief mich. »Bist du das, Schätzchen?«
    Ich schaute zu Beni, die mich mit solchem Abscheu anstarrte, dass ich wegschauen musste.
    »Schätzchen«, murmelte sie.
    »Ja, Mama.«
    »Komm hierher, Liebling, bitte«, bettelte sie.
    Ich betrat das Schlafzimmer. Mama hatte einen kalten nassen Waschlappen auf der Stirn. Im schwachen Licht der kleinen Tischlampe wirkte sie ausgezehrt. Ich fühlte ein Schaudern in meinem Herzen. Mama war zerbrechlicher, als irgendeiner von uns dachte. Schon zu lange mühte sie sich unter der Last dieser Familie ab.
    Sie streckte die Hand nach mir aus, und ich ergriff sie.
    »Das Letzte auf der Welt, was ich will, ist, dir wehzutun, Rain. Das war nie meine Absicht«, versicherte sie.
    »Das weiß ich, Mama.«
    Ich konnte nicht anders, als sie weiter Mama zu nennen. Ich kannte sie als niemand anders.
    »Schon oft hätte ich dir fast davon erzählt, und manchmal glaubte ich, du hättest gemerkt, dass etwas anders war. Ganz zu schweigen von den hunderten Kleinigkeiten, die Ken in
der Vergangenheit sagte und die deinen Verdacht hätten erwecken können. Ich warnte ihn, dass ich ihn umbringen würde, wenn er dir je wehtäte damit.
    Das Seltsame war«, erzählte sie lächelnd, »dass ich ihm fast mit einer Bratpfanne über den Schädel geschlagen hätte, als er zum ersten Mal mit der Idee ankam, dich aufzunehmen. Wie sollten wir uns um das Kind eines anderen kümmern können, selbst für all das Geld?«
    »Wie viel Geld war es, Mama?«, fragte ich.
    »Warum willst du das wissen, Kind? Ken hat es irgendwie mit Trinken und Spielen verschleudert«, sagte sie.
    »Wie viel?«, fragte ich energisch. Ich wollte wissen, was für einen Preis meine leibliche Mutter auf meinen Kopf ausgesetzt hatte. Sie schaute mich an. »Wie viel?«
    »Es waren zwanzigtausend Dollar«, sagte sie. »Ich wollte etwas davon auf ein Sparkonto tun und es für dein College verwenden, aber

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