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Die Huette

Die Huette

Titel: Die Huette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William P. Young
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wie möglich an alle Details ihres Gesichts, an ihr Haar und ihre Hände zu erinnern. Da erschien ein strahlendes Lächeln auf Missys Gesicht. Mack sah, wie Missys Lippen langsam und mit großer Deutlichkeit die Worte formten: »Es geht mir gut...« Und dann schrieb sie in die Luft: »Ich liebe dich.«
    Das war zu viel, und Mack weinte vor Freude. Er konnte nicht aufhören, sie anzuschauen, sie durch die rauschenden Kaskaden seines eigenen Wasserfalls hindurch zu beobachten. Es war schmerzhaft, ihr wieder so nah zu sein, sie dort stehen zu sehen, auf ihre unnachahmliche Art - ein Bein vorgestreckt, die Hand auf der Hüfte, das Handgelenk nach innen gedreht. »Es geht ihr wirklich gut, nicht wahr?«
    »Viel besser, als du dir vorstellen kannst. Dieses Leben ist nur ein Vorzimmer zu der größeren Realität, die auf euch wartet. In eurer Welt entfaltet niemand sein volles Potenzial. Sie ist nur eine Vorbereitung auf das, was Papa die ganze Zeit über für euch vorgesehen hatte.«
    »Kann ich zu ihr? Wenigstens für eine Umarmung und einen Kuss?«, bat er leise. »Nein. Sie wollte es so.«
    »Sie wollte es so?« Mack war verwirrt.
    »Ja. Sie ist ein sehr weises Kind, unsere Missy. Ich habe sie ganz besonders gern.«
    »Und sie weiß wirklich, dass ich hier bin. Bist du da sicher?«
    »Ja, absolut«, versicherte die Frau ihm. »Sie hat sich sehr auf diesen Tag gefreut, darauf, mit ihren Geschwistern zu spielen und in deiner Nähe zu sein. Sie hätte es sehr gern gehabt, wenn auch ihre Mutter hier wäre, aber das wird bei einer anderen Gelegenheit geschehen.«
    Mack drehte sich zu der Frau um. »Sind meine anderen Kinder wirklich hier?«
    »Sie sind hier und doch nicht hier. Nur Missy ist wirklich hier. Die anderen träumen und werden sich nur vage an diesen Traum erinnern - manche deutlicher, andere weniger deutlich, aber keines deiner anderen Kinder wird eine vollständige Erinnerung haben. Für sie ist es ein sehr friedlicher Schlaf, außer für Kate. Für sie wird dieser Traum nicht leicht sein. Missy dagegen ist hellwach.«
    Mack verfolgte jede Bewegung seiner teuren Missy. »Hat sie mir
vergeben?«, fragte er.
    »Dir was vergeben?«
    »Dass ich nicht da war, als sie mich gebraucht hätte«, flüsterte er. »Es entspricht ihrer Natur, dir zu vergeben. Wenn es etwas gäbe,
    das zu vergeben wäre.«
    »Aber ich habe nicht verhindert, dass sie entführt wurde. Er hat sie sich geholt, als ich nicht auf sie achtgegeben habe und ... « Seine Stimme versagte.
    »Vergiss nicht, dass du da gerade deinem Sohn das Leben gerettet hast. Außer dir selbst gibt es im ganzen Universum niemanden, der denkt, dass dich eine Schuld trifft. Missy denkt das nicht, Nan nicht und Papa auch nicht. Vielleicht ist es Zeit, nicht länger daran festzuhalten - an dieser Lüge. Und Mackenzie, selbst wenn du Schuld tragen würdest, Missys Liebe ist so viel stärker, als es dein Versagen jemals sein könnte.«
    In diesem Moment rief jemand Missys Namen, und Mack erkannte die Stimme. Sie kreischte vor Freude und fing an, zu den anderen zurückzurennen. Abrupt blieb sie stehen und lief wieder zu ihrem Vater zurück. Sie machte eine große Umarmungsgeste, als würde sie ihn an sich drücken, und mit geschlossenen Augen tat sie, als gäbe sie ihm einen Kuss. Hinter seiner Barriere vollzog Mack die Umarmung nach. Für einen Moment stand sie vollkommen still, als wüsste sie, dass sie ihm gerade eine wunderbare Erinnerung schenkte, winkte, drehte sich um und lief zu den anderen zurück.
    Und jetzt sah Mack, wer Missy gerufen hatte. Es war Jesus, der mit Macks Kindern spielte. Ohne zu zögern, sprang Missy in seine Arme. Er wirbelte sie zweimal herum, ehe er sie wieder auf die Füße setzte, und dann machten sich alle lachend auf die Suche nach flachen Steinen, die man gut über das Wasser hüpfen lassen konnte. Ihre frohen Stimmen waren eine Symphonie für Macks Ohren, und während er ihnen zusah, ließ er seinen Tränen freien Lauf.
    Plötzlich, ohne Vorwarnung, stürzte tosendes Wasser von oben herab und verbarg den Anblick und die Stimmen seiner Kinder vor ihm. Instinktiv sprang er zurück. Er erkannte, dass die Wände der Höhle, in der er sich befunden hatte, völlig verschwunden waren. Er stand in einer Grotte unmittelbar hinter einem Wasserfall.
    Mack spürte die Hände der Frau auf seinen Schultern. »Ist es vorbei?«, fragte er.
    »Fürs Erste«, antwortete sie sanft. »Mackenzie, zu urteilen bedeutet nicht, zu zerstören, sondern Dinge in

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