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Die Huette

Die Huette

Titel: Die Huette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William P. Young
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Und du wirst mich auch in der Bibel auf frische, neue Weise entdecken. Halte nicht nach Regeln und Prinzipien Ausschau, sondern nach Beziehung - nach einem Weg, mit uns zusammen zu sein.«
    »Das wird aber immer noch nicht dasselbe sein, wie mit dir hier im Kanu zu sitzen.«
    »Nein, es wird sogar noch viel besser sein als alles, was du bislang kennst, Mackenzie. Und wenn du eines Tages in dieser Welt für immer einschläfst, werden wir eine ganze Ewigkeit miteinander verbringen - von Angesicht zu Angesicht.«
    Und dann war sie verschwunden. Obwohl er wusste, dass sie nicht wirklich weg war.
    »Hilf mir also bitte, in der Wahrheit zu leben«, sagte er laut. »Vielleicht geht das ja als Gebet durch«, fragte er sich.
    * * *
    Als Mack das Blockhaus betrat, saßen Jesus und Sarayu bereits am Tisch. Papa war, wie üblich, eifrig dabei, köstlich duftende Speisen aufzutischen, von denen Mack wiederum nur wenige erkannte. Und selbst bei diesen musste er zweimal hinschauen, um sich zu vergewissern, dass es sich wirklich um das Vermutete handelte. Auffällig war, dass es diesmal überhaupt kein Grüngemüse gab. Er eilte ins Bad, um sich die Hände zu waschen, und als er zurückkehrte, hatten die drei schon zu essen begonnen. Er nahm auf dem vierten Stuhl Platz.
    »Ihr müsst doch eigentlich gar nicht essen, oder?«, fragte er, während er etwas in seine Schüssel löffelte, was wie eine Suppe mit Meeresfrüchten aussah.
    »Wir müssen überhaupt nichts tun«, sagte Papa sehr nachdrücklich. »Warum esst ihr dann?«, hakte Mack nach.
    »Um mit dir zu sein, Liebling. Du musst schließlich essen, und das ist doch eine wundervolle Gelegenheit, beisammen zu sein.«
    »Außerdem kochen wir alle drei leidenschaftlich gern«, fügte Jesus hinzu. »Und ich liebe gutes Essen. Es geht doch nichts über etwas Shaomai, Ugali, Nipla oder Kori Bananje. Da freuen sich die Geschmacksknospen! Und hinterher dann einen köstlichen Pudding oder ein Tiramisu und dazu Tee. Herrlich! Was könnte es Schöneres geben?«
    Alle lachten und reichten Schüsseln und Platten herum. Während Mack aß, verfolgte er das Wortgeplänkel der drei. Sie redeten und lachten wie alte Freunde, die einander gut kannten. Er sagte sich, dass dies vermutlich auf seine Gastgeber mehr zutraf als auf irgendjemanden sonst innerhalb oder außerhalb der Schöpfung. Er beneidete sie um diese heitere und zugleich von gegenseitigem Respekt getragene Unterhaltung und fragte sich, was ihn eigentlich daran hinderte, auch mit Nan und vielleicht sogar einigen seiner Freunde solche Gespräche zu führen.
    Wieder staunte Mack über das Wunder und die völlige Absurdität dieses Augenblicks. Er ließ in Gedanken noch einmal die unglaublichen Gespräche Revue passieren, die sie während der vergangenen vierundzwanzig Stunden mit ihm geführt hatten. Wahnsinn! War er tatsächlich erst einen Tag hier? Und was sollte er mit all dem anfangen, wenn er wieder nach Hause kam? Er wusste, dass er Nan alles erzählen würde. Vielleicht würde sie ihm nicht glauben, und das konnte er ihr nicht verdenken. Er selbst hätte so eine verrückte Geschichte vermutlich auch nicht geglaubt.
    Als seine Gedanken sich immer mehr beschleunigten, merkte er plötzlich, dass er sich innerlich von den dreien zurückzog. Nichts von alledem konnte real sein. Er schloss die Augen und versuchte, das Gespräch, das er mit anhörte, auszublenden. Plötzlich war es totenstill. Langsam öffnete er ein Auge, halb in der Erwartung, bei sich zu Hause aufzuwachen. Stattdessen starrten Papa, Jesus und Sarayu ihn an und grinsten. Er versuchte gar nicht erst, seine Geistesabwesenheit zu erklären. Er wusste, dass sie es wussten.
    Stattdessen zeigte er auf eines der Gerichte und fragte: »Darf ich das mal probieren?« Die drei nahmen ihr Gespräch wieder auf, und diesmal hörte er zu. Aber wieder merkte er, dass er sich zurückzog. Um dem entgegenzuwirken, stellte er eine Frage.
    »Warum liebt ihr uns Menschen? Ich nehme an, ich ... « Schon als er die Frage aussprach, wurde ihm klar, dass er sie nicht gut formuliert hatte. »Ich glaube, was ich eigentlich wissen möchte, ist, warum ihr mich liebt, obwohl ich euch doch gar nichts zu bieten habe.«
    »Ist es denn nicht ein sehr befreiendes Gefühl«, antwortete Jesus, »dass du uns nichts zu bieten hast, jedenfalls nichts, was unserem Sein etwas hinzufügt oder ihm etwas nimmt? Das befreit dich von jedem Druck, in der Beziehung zu uns etwas leisten zu müssen.«
    »Und liebst du

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