Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Hundegrundschule

Die Hundegrundschule

Titel: Die Hundegrundschule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia B. McConnell , Aimee M. Moore
Vom Netzwerk:
sein.
    Das Üben von »Warte« ist ein guter Test für Ihr Timing und für Ihre Fähigkeit, Ihren Hund zu lesen. Wenn Sie den bestehen, können Sie Ihre Trainerfähigkeiten ein Riesenstück weiter voranbringen. Auch Ihr Hund hat viel zu gewinnen: Er wird lernen, dass der zielführende Weg der über Geduld und Höflichkeit ist und er mit Aufregung nicht zu dem kommt, was er haben möchte. Ganz zu Beginn hilft es, wieder ins Haus hineinzugehen und die Übung ein oder zwei Mal zu wiederholen, bevor Sie auf einen Spaziergang (oder zum Spielen in den Garten) gehen. Wiederholen Sie die Übung aber auch nicht endlos oft hintereinander. Schon ein paar Male werden ein großes Stück dazu beitragen, dass Ihr Hund Impulskontrolle lernt.
    Ein Wort der Ermahnung an dieser Stelle: Hüten Sie sich, das zu tun, was uns allen nur zu leicht passiert, nämlich die Leine anstatt Ihre Körperbewegung einzusetzen, um den Hund abzublocken. Wenn wir eine Leine in der Hand haben, ist es für uns einfach eine natürlich Reaktion, daran zu ziehen – auch, wenn wir das eigentlich gar nicht wollten. Sie möchten aber, dass Ihr Hund von alleine Impulskontrolle lernt und dass er dabei keine Schmerzen erleidet. Leinenrucke können einem Hund durchaus Schmerzen und auf lange Sicht sogar Schäden zufügen, denn die Hälse von Hundensind genauso wenig für plötzliche Rucke konstruiert wie unsere eigenen. Leinenkorrekturen können Hunde aufgrund von Fehlverknüpfungen zum Beispiel auch lehren, Angst vor dem Durchqueren von Türen zu bekommen. Arbeiten Sie also hart daran, die Leine locker zu lassen und Ihren Körper die Botschaft überbringen zu lassen. In der Hundeschule machen wir es oft so, dass der Trainer die Leine hält und der Schüler, also der Hundebesitzer, sich auf seine Körperbewegungen konzentrieren kann anstatt an der Leine zu ziehen. Wenn Sie bei sich selbst feststellen, dass Sie zum Ziehen an der Leine neigen, bitten Sie doch einen Freund, die Leine für Sie zu halten oder befestigen Sie sie an Ihrem eigenen Gürtel, wenn Sie einen kleineren Hund besitzen (wir übernehmen keine Verantwortung für Menschen, die sich selbst an eine Deutsche Dogge anbinden). Wenn der Bereich jenseits der Tür gut umzäunt ist, können Sie das Ganze natürlich auch ohne Leine üben.

    Setzen Sie Ihren eigenen Körper ein, um den Hund abzublocken.

    Bei kleineren Hunden bietet es sich an, die Leine am eigenen Gürtel zu befestigen, bei größeren ist es nicht ratsam.
Aufgaben für diese Woche
    •    Das Aufmerksamkeitsspiel. Spielen Sie das Aufmerksamkeitsspiel diese Woche mindestens drei oder vier Mal und konzentrieren Sie sich auf das Timing Ihres Lobes. Arbeiten Sie darauf hin, innerhalb einer Viertelsekunde »guter Hund!« zu sagen, wenn er Ihnen den Kopf zudreht.
    •    Pfoten unten lassen, automatisches Hinsetzen und Jackpots. x Lassen Sie diese Woche »echte« Besucher ins Haus kommen, aber informieren Sie Ihre Freunde vorher genau darüber, was Sie erreichen möchten. Sie sollen »Sitz« sagen, wenn die Tür aufgeht oder sie sich Ihrem Hund nähern. Setzt Ihr Hund sich hin, geben Sie ihm ein Leckerchen. Setzt er sich nicht, soll sich der Besucher umdrehen und weggehen. Schaffen Sie Trainingssituationen, in denen Ihr Hund sich vermutlich von alleine hinsetzen wird. Lassen Sie dazu zuerst den Besucher mehrmals hintereinander hereinkommen und »Sitz« sagen, bevor er dann ohne ein Wort hereinkommt. Falls Ihr Hund sich unaufgefordert hinsetzt, belohnen Sie ihn mit einem Jackpot von fünf bis zehn Leckerchen hintereinander.
    •    Bei Fuß gehen. Spielen Sie diese Woche ein Spiel, in dem Ihr Hund dafür bestärkt wird, dass er aus eigenem Antrieb zu Ihnen aufschließt. Üben Sie unangeleint in sicherer Umgebung oder legen Sie gegebenenfalls eine Schleppleine an. Zeigen Sie ihm die Leckerchen in Ihrer Hand und gehen Sie dann so zielstrebig los, als ob Sie dringend irgendwo hin müssten. Rufen Sie ihn nicht, schnalzen Sie nicht und locken Sie ihn auch sonst nicht, sondern lassen ihn ganz alleine entscheiden, was er tun möchte. Gehen Sie in großen Kreisen um ihn herum, falls nötig zwischendurch näher an ihn heran und warten Sie den Moment ab, in dem er sich von selbst auf Sie zu bewegt. Sobald er bis auf etwa einen halben Meter heran ist, bleiben Sie stehen, loben ihn großzügig und geben ihm Leckerchen. Gehen Sie dann wieder weg und bestärken ihn wie zuvor, falls er zu Ihnen aufschließt. Falls er Sie ignoriert, rufen Sie ihn nicht,

Weitere Kostenlose Bücher