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Die Hure und der Krieger

Die Hure und der Krieger

Titel: Die Hure und der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Die Männer tranken Bier und sprachen über Kriegsführung, Bündnisse und natürlich ihren Erzfeind Duncan Cameron.
    Alaric hörte jedoch nichts von alldem. Er betrachtete Keeley im Kreise der übrigen Frauen, sah sie lachen, sah das glückliche Strahlen in ihren Augen.
    Ewan schaute dann und wann flüchtig zu Mairin hinüber. Das blieb Alaric nicht verborgen, und als Mairin einmal den Kopf hob und Ewans Blick begegnete, neidete er seinem Bruder alles, was dieser hatte. Es war nicht zu übersehen, dass Mairin und Ewan einander liebten und schätzten. Der Anblick ließ ihm die Brust eng werden, und nur mit äußerster Beherrschung gelang es ihm, nicht vom Tisch aufzuspringen und die Flucht zu ergreifen.
    „Reiß dich zusammen, Alaric.“
    Er blinzelte und starrte Caelen missmutig an, weil der so rüde seine Gedanken unterbrochen hatte.
    „Was zum Henker willst du?“
    „Dass du uns mit deiner Aufmerksamkeit beehrst. Während du dich nach der Kleinen verzehrst, erörtern wir hier nämlich wichtige Dinge.“
    Alaric ballte eine Hand zur Faust, erwiderte jedoch nichts auf Caelens unangebrachte Bemerkung.
    Stirnrunzelnd blickte Ewan vom einen zum anderen. „Ich sagte soeben, dass ich eine weitere Nachricht von McDonald erhalten habe. Er bedauert aufrichtig, dass deine Reise ein so jähes und blutiges Ende fand, Alaric, denn er hatte vor, unser Bündnis so rasch als möglich zu besiegeln. Der Gedanke, dass Cameron auf McDonald-Land einfallen könnte, setzt ihm immer mehr zu. Zudem herrscht Unruhe unter unseren Nachbarn. Sie alle fürchten Camerons Macht und suchen bei uns Hilfe und Unterstützung.“
    Beklommen musterte Alaric ihn.
    „Er will nicht bis zum Frühjahr warten, um unsere Clans durch die Heirat zu vereinen“, fuhr Ewan fort. „Da er weiß, dass ich die Burg so kurz vor Mairins Niederkunft und auch danach nicht verlassen werde, hat er sich erboten, nach der Entbindung mit Rionna zu uns zu kommen und die Hochzeit hier zu feiern.“
    Alaric zwang sich, nach außen hin keine Regung zu zeigen. Wie erstarrt saß er da und spürte sein Herz heftig gegen die Rippen pochen. Er würde nicht zu Keeley hinüberschauen. Er würde nicht an seine eigenen Wünsche denken, denn die Zukunft seines Clans lag in seinen Händen.
    „Alaric? Was sagst du dazu?“, fragte Ewan.
    „Es ist gut, dass er bereit ist herzukommen. Wir können es uns nicht leisten, die Burg unbewacht zu lassen und unsere Verteidigung zu schwächen, wie es zwangsläufig geschähe, wenn ein Teil unserer Männer mit mir zu den McDonalds ritte. Ein Dutzend guter Krieger haben wir bereits eingebüßt.“
    Ewan musterte ihn nachdenklich. „Dann bist du also nach wie vor willens, diese Ehe einzugehen?“
    „Etwas anderes habe ich nie behauptet.“
    „Es geht nicht um das, was du behauptet oder nicht behauptet hast“, entgegnete Ewan leise und ließ den Blick zu den Frauen schweifen. „Ich weiß, dass du sie begehrst.“
    Alaric versagte es sich, Ewans Blick zu folgen. „Was ich begehre, ist nicht von Belang. Ich habe in die Verbindung eingewilligt, und ich werde mein Wort nicht brechen.“
    Erleichterung huschte über Ewans Züge, ehe er sich wieder in der Gewalt hatte und den Blick senkte. „Dann ist es beschlossen“, wandte er sich an seine Brüder. „Ich werde McDonald mitteilen, dass wir ihn erwarten, sobald mein Sohn oder meine Tochter da ist. Wahrscheinlich werden du und deine Braut den Winter hier verbringen müssen, Alaric. Der Weg hierher dürfte für die McDonalds mühselig genug werden, und es besteht kein Grund, euch alle auf eine gefahrvolle Rückreise zu schicken, ehe der Schnee getaut ist.“
    Die Vorstellung, Rionna zu heiraten, lag ihm schon schwer genug im Magen. Doch hier mit ihr als Mann und Frau zusammenzuleben und Keeley tagtäglich zu sehen würde unerträglich werden.
    „Ich werde sie fortschicken, sobald Mairin niedergekommen ist“, raunte Ewan.
    Rückartig hob Alaric den Kopf. „ Nay , auf keinen Fall wirst du sie mitten im Winter vor die Tür setzen! Wo soll sie denn hin? Sie hat kein Heim, und ich habe ihr versprochen, dass du für sie sorgen wirst. Schwöre mir, dass sie hier ein Obdach hat, solange sie will.“ Ewan seufzte. „Gut denn, ich schwöre.“
    „Du quälst dich unnötig, Brüderchen“, zischte Caelen. „Halte dich gütlich an ihr. Nimm sie, auf dass deine Versessenheit weicht. Nimm sie, bis du sie satthast, und wenn die McDonalds dann kommen, wird dir dein Begehren nicht länger das Blut

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