Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Hure und der Krieger

Die Hure und der Krieger

Titel: Die Hure und der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
und stellte sich auf die Zehenspitzen, damit sie sich seiner Augenhöhe zumindest annäherte. „Wenn Ihr meine Naht zerreißt, werde ich den Teufel tun und Euch wieder zusammenflicken. Dann müsst Ihr eben verbluten. Die Wunde wird eitern, und ihr werdet bei lebendigem Leibe verrotten, aber erwartet ja keine Hilfe von meiner Seite. Ihr treibt mich zur Weißglut, halsstarriger Hornochse!“ Alaric legte ihr die Hände auf die Schultern und drückte sie sachte. „Keeley, bitte, beruhige dich. Es geht mir gut. Die Seite tut mir nach wie vor weh, und ich weiß, dass ich noch nicht vollständig genesen bin. Aber wenn ich auch nur einen weiteren Herzschlag lang in meiner Kammer eingesperrt gewesen wäre, wäre ich verrückt geworden. Ich musste einfach an die frische Luft.“
    „Nun, du hast deine frische Luft gehabt“, grollte Ewan. „Also bewege deinen Allerwertesten zurück in dein Gemach, damit hier Frieden einkehrt.“ Er bedachte sowohl Keeley als auch seine Gemahlin mit einem durchdringenden Blick. „Ihr beide begebt euch ebenfalls hinein, und zwar umgehend.“
    Lady McCabe lächelte milde und schien nicht im Mindesten beeindruckt.
    „Und du!“, fuhr Keeley ihrerseits Gannon an, der neben Alaric stand. „Ist es nicht deine Pflicht, Alaric von Dummheiten abzuhalten?“
    Gannon öffnete und schloss den Mund, brachte aber kein Wort heraus. Hilfe suchend blickte er den Laird an, doch der war voll und ganz damit beschäftigt, fassungslos das Haupt zu schütteln.
    Keeley verschwendete keinen weiteren Augenblick, sondern packte Alaric unsanft am Arm und zog ihn zur Treppe und hinauf zum Wohnturm. Er lachte leise und ließ sich willig fortzerren.
    Nachdem Keeley ihn in seine Kammer geschoben hatte, schloss sie geräuschvoll die Tür.
    „Ihr seid ja verrückt!“, beschied sie. „Völlig verrückt. Und nun zieht die Stiefel aus. Wie um alles in der Welt habt Ihr es bloß geschafft, sie anzulegen? Das muss doch höllisch wehgetan haben. Und Eure Tunika, die zieht Ihr auch aus.“
    Er ließ sich auf die Bettkante nieder und streckte Keeley einen Fuß entgegen.
    „Ihr wollt, dass ich Euch mit den Stiefeln helfe? Von wegen! Ihr habt sie angezogen, also zieht sie Euch gefälligst selber aus.“ „Hat dir eigentlich je irgendwer gesagt, dass du den frevelhaftesten, köstlichsten, verführerischsten, unglaublichsten Mund überhaupt hast?“
    Sie brach ihre Zornesrede abrupt ab und starrte ihn wie betäubt an. „Ich ... Ihr ... was?“, stammelte sie.
    Er grinste, wodurch sich auf einer Wange ein Grübchen bildete. Grundgütiger, dieser Mann war einfach unwiderstehlich.
    „Komm her.“ Er winkte ihr mit dem Zeigefinger.
    Zu verwirrt, um sich zu widersetzen, ging sie zu ihm, bis sie zwischen seinen Beinen stand.
    „Schon besser“, murmelte er. „Noch näher.“
    Er schlang ihr die Arme um die Taille und zog sie an sich, bis seine Lippen fast ihren Busen berührten. Verwirrt stellte Keeley fest, dass sich das sonderbar auf ihre Brustwarzen auswirkte. Sie wurden hart und zeichneten sich unter dem Stoff ihres Gewandes ab.
    „Du wirst nicht einfach so tun, als sei ich nicht da“, sagte er vorwurfsvoll.
    Sie legte ihm die Hände auf die Schultern und blickte betroffen auf ihn hinunter. „Habt Ihr deshalb Eure Kammer verlassen?“ „Nur so konnte ich dich dazu bringen, mir Aufmerksamkeit zu schenken. Glaubst du ernsthaft, ich hätte mich in diese Stiefel gequält, nur um bei dieser Eiseskälte frische Luft zu schnappen? Du hast nämlich recht - diese Schuhe anzuziehen, hätte mich fast umgebracht.“
    Ihr wurde warm ums Herz, und hilflos schüttelte sie den Kopf. „Ihr stellt meine Geduld wahrlich auf eine harte Probe, Krieger. Ich hatte Dinge zu erledigen heute Vormittag. Nicht zuletzt musste ich Eurem Bruder eine Erklärung abringen, und anschließend hat Lady McCabe mir die Burg gezeigt. Es ist wichtig, dass ich die Menschen kenne, um die ich mich kümmern soll.“
    „Ich habe Vorrang. Es gefällt mir nicht, wenn du nicht bei mir bist. Du bist mir so unerlässlich wie die Luft, die ich zum Atmen brauche. Geh nicht so weit fort beim nächsten Mal. Wie wir gesehen haben, komme ich auf dumme Gedanken, wenn ich mir selbst überlassen werde.“
    Sie seufzte. „Ich denke, Ihr seid verwöhnt. Hat irgendwer Euch je etwas ausgeschlagen?“
    „Bestimmt, auch wenn ich mich gerade nicht entsinne.“
    „Ich werde mich um Euch kümmern, Krieger. Mir bleibt gar nichts anderes übrig, sofern ich will, dass Ihr überlebt. Eure

Weitere Kostenlose Bücher