Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Hure und der Krieger

Die Hure und der Krieger

Titel: Die Hure und der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
ihnen ein Fehler unterlaufen war, und wollten mich umbringen.“
    „Söldner.“ Alaric spie das Wort förmlich aus. „Cameron hat ein Kopfgeld auf Mairin ausgesetzt.“
    Der Laird stieß eine Reihe von gotteslästerlichen Flüchen aus, unter denen Keeley zusammenzuckte. „Es besteht kein Mangel an mittellosen Männern, die nichts zu verlieren haben und bereit wären, Mairin und Crispen zu entführen.“
    „Söldner haben weder Clan noch Burg, sie haben kein Zuhause“, merkte Alaric an. „Vermutlich sind sie noch in der Nähe.“ Sein Bruder verzog den Mund und atmete geräuschvoll ein. „ Aye. Zeit, auf die Jagd zu gehen.“
    Er stand auf, schaute noch einmal auf Keeley hinunter und neigte respektvoll das Haupt. „Noch einmal möchte ich dir danken, dass du das Leben meines Sohnes gerettet hast. Ich hoffe, dass du bald wieder wohlauf bist.“
    Sie murmelte eine höfliche Erwiderung und unterdrückte ein Gähnen, während er die Kammer verließ. Inzwischen fror sie wieder und hätte sich gerne zugedeckt. Weshalb hatte Alaric ihr die Fellüberwürfe genommen?
    Er ließ sich zurück aufs Bett sinken und umarmte sie. „Nie zuvor habe ich eine solche Angst ausgestanden“, gab er zu. „Nie wieder möchte ich fühlen, was ich gefühlt habe, als ich dich um Hilfe rufen hörte und dann nirgends eine Spur von dir fand.“
    „Ich wusste, Ihr würdet kommen.“
    „Dein Vertrauen ehrt mich.“
    Mit den Fingerspitzen strich sie ihm über die Brust. Eines Tages ... Eines Tages würde sein Schutz Rionna gelten. Und ihren gemeinsamen Kindern. Dann würde Keeley nicht länger erwarten können, dass er für sie kämpfte oder Schwierigkeiten aus der Welt schaffte. Aber nachdem sie so lange allein hatte bestehen müssen, war es wunderbar, von einem Mann wie Alaric behütet zu werden.
    „Du solltest schlafen, Keeley. Ich spüre, wie das Fieber an dir zehrt.“
    Sie schlief ein, geborgen in seiner Wärme.
    Alaric schritt in der dunklen Halle auf und ab. Ewan war mit einigen Männern aufgebrochen, um die Söldner zu fassen, die Crispen und Keeley überfallen hatten. Nun graute bereits der Morgen, und sie waren noch immer nicht zurück.
    Es machte ihn wütend, dass er noch auf der Burg war, obwohl er liebend gern gekämpft hätte. Er wollte den Zorn nutzen, der in ihm brodelte.
    Seine Kampfeslust war nicht allein dem Umstand zu schulden, dass diese Kerle gewagt hatten, etwas anzurühren, das ihm gehörte. Oh ja, Keeley gehörte ihm! Er wollte auch seine Verzweiflung an jemandem auslassen - seine Verzweiflung darüber, dass sein Schicksal ihm die Frau verweigerte, die er liebte.
    Vom Hof her erschallte ein Ruf. Alaric hob ruckartig den Kopf, sprang auf, hastete zum Portal und eilte die Stufen hinab in die frostige Nacht.
    Ewan und Caelen ritten der Truppe voran in den Burghof ein, und Alaric zählte stumm. Alle waren zurückgekehrt, was entweder bedeutete, dass ihnen ihre Beute entwischt war, oder aber, dass sie beim Kampf keine Verluste erlitten hatten.
    Ewan stieg vom Pferd, strich sich geistesabwesend über die Tunika und hinterließ eine Blutspur. Alaric schritt ihm entgegen.
    „Bist du verletzt?“
    „Nay.“ Ewan sah an sich hinunter. „Niemand von uns wurde verletzt.“
    „So sind sie alle tot?“
    „Aye“, erwiderte Caelen grimmig. „Die werden uns nicht mehr behelligen.“
    Alaric nickte. „Gut.“
    „Aber sie wollten nicht reden, und bei Gott, mir fehlte die Geduld, sie zu ermuntern“, meinte Ewan. „Jedenfalls waren es die Burschen, die Crispen und Keeley entführt haben, und laut Keeley haben sie Cameron erwähnt. Das ist mir Beweis genug.“
    „Wie lange sollen wir noch warten?“, fragte Alaric leise.
    Um ihn her verharrten die Männer. Aller Augen waren auf Ewan gerichtet, und in einem jeden Blick brannte dieselbe Aussage: Sie wollten Krieg, sie waren bereit. Sie alle hassten Cameron für das, was er dem Clan angetan hatte. Kein McCabe würde je ruhen, bis Cameron und dessen Kumpanen vom Erdboden getilgt waren.
    „Nicht mehr lange“, entgegnete Ewan. „Wir müssen Geduld haben. Wenn erst mein Sohn oder meine Tochter geboren ist, werden wir Neamh Álainn in Besitz nehmen, wie es uns zusteht. Wir müssen die Highlands durch Alarics Hochzeit mit Rionna McDonald zur Einheit führen ... Und dann können wir Duncan Cameron aufspießen!“
    Der Jubel, der im Hof losbrach, war ohrenbetäubend. Fackeln und Schwerter wurden gen Himmel gestreckt, während ein Krieger nach dem anderen in das Gebrüll

Weitere Kostenlose Bücher