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Die Hure und der Krieger

Die Hure und der Krieger

Titel: Die Hure und der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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ausgedörrte Pflanze an einem Regenschauer.
    „Aye, es geht mir gut“, murmelte sie.
    Er kam auf sie zu, hielt jedoch gebührend Abstand zu ihr. „Keeley, ich ...“
    Der Schmerz in seiner Stimme traf sie. Sie erhob sieh, trat zu Alaric und legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Nay, sagt es nicht“, flüsterte sie. „Ich habe Euer Los immer gekannt - und das meine auch. Euch erwartet eine ehrenvolle Aufgabe, und Ihr solltet kein Bedauern empfinden. Ihr werdet groß sein, Alaric, Ihr werdet ein ruhmreicher Laird werden. Ich bin stolz darauf, dass Ihr der meine gewesen seid, und wenn auch nur für kurze Zeit.“
    Er berührte sie an der Wange, neigte sich bedächtig vor und küsste sie sanft auf den Mund. Zärtlich und flüchtig, ein bloßer Hauch, aber Keeley spürte den Kuss bis in die Seele.
    „Auch du bist groß, Keeley McCabe“, raunte er. „Mein Clan ist ein besserer, seit du hier bist.“
    Sie kam seinen Lippen entgegen, lehnte die Stirn gegen seine, schloss die Augen und genoss es, ihn zu spüren. Sie atmete tief ein, ließ zu, dass er ihr Müdigkeit und Kummer nahm.
    Endlich löste sie sich von ihm und wappnete sich gegen den Schmerz, der ihr das Herz zerriss. „Ich muss jetzt gehen, um nach Mairin und dem Kind zu sehen.“
    Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht und umfasste ihre Wange. „Ich liebe dich, vergiss das nie.“
    Sie bedeckte seine Hand mit der ihren und lächelte gequält zu hm auf. „Das werde ich nicht.“
    Langsam entzog sie sich ihm, trat zurück und ging an ihm vorbei n den Wohnturm. Sie sah sich nicht um, spürte jedoch Tränen auf ihren Wangen, kaum dass sie das Portal erreicht hatte.

Kapitel 32
    L aird McCabe stand oben auf der Treppe vor dem Portal, in den kräftigen Armen das winzige Bündel, das seine Tochter war.
    „Meine Tochter!“, rief er und hielt sie hoch.
    Der im Burghof versammelte Clan jubelte. Schwerter wurden in die Luft gestoßen und gegen Schilde geschlagen, und Freudenschreie hallten über die Landschaft.
    Der Laird barg seine Tochter wieder in den Armen und sah so zärtlich und stolz auf sie hinab, dass Keeley kaum schlucken konnte, weil ihr die Kehle ganz eng war. Maddie, die neben ihr stand, grinste von einem Ohr zum anderen und drückte ihr die Hand.
    „Welch wundervoller Tag für unseren Clan!“
    Sie wischte sich über die Augen und schniefte vernehmlich, um gleich darauf lauthals in den Jubel einzustimmen.
    Warm durchströmte Keeley die Erkenntnis, dass sie die Freude des Clans voll und ganz teilte. Sie war nun Teil dieses Clans, und sein Triumph war auch der ihre.
    Nichts hätte sich besser anfühlen können als dieses Gefühl. Sie empfand Zugehörigkeit.
    Als das Jauchzen verebbte und der Laird das Kind wieder hineinbrachte, kehrten die Clanangehörigen zu ihren Verrichtungen zurück. Maddie entschuldigte sich und machte sich auf in die Küche, und Keeley ging hinter dem Laird her, um nach Mairin zu schauen.
    Während sie die Stufen nach oben nahm, summte sie vor sich hin. Der Gang war leer, was sie überraschte, da Gannon es sich zur Gewohnheit gemacht hatte, vor ihrer Kammer zu wachen. Offenbar hatte er seine übrigen Pflichten an andere abgetreten. Das sagte Keeley sehr zu, denn sie hatte sich an den etwas schroffen Krieger gewöhnt und genoss seine Gesellschaft.
    Sie hatte den Gang kaum betreten, als jemand sie am Handgelenk packte und in eine der Schlafkammern zerrte.
    Bevor sie schreien, sich wehren oder überhaupt begreifen konnte, was vor sich ging, wurde sie brutal geküsst. Hinter ihr schlug die Tür zu, und Keeley wurde so unsanft dagegen gestoßen, dass sie keine Luft mehr bekam.
    Nur eines war ihr in ihrer Verwirrung bewusst: Es geschah erneut, dieses Mal allerdings ohne den Versuch, ein junges, unerfahrenes Mädchen zu verführen. Dieses Mal aber scherte es Laird McDonald nicht, ob er ihr wehtat oder ob sie willens war.
    Er nahm die Lippen von ihr, doch als sie zu schreien ansetzte, drückte er ihr grob eine Hand auf den Mund.
    „Ich habe meinen Augen nicht getraut, als ich dich hier sah“, stieß er keuchend hervor. „Das ist Schicksal. Ich habe immer gewusst, dass du mir gehören würdest. Auf diesen Augenblick habe ich Jahre gewartet, Keeley, Jahre. Dieses Mal wirst du mich nicht zurückweisen.“
    Sie starrte den älteren Mann entsetzt an. Er musste von Sinnen sein, verrückt! Wie konnte es der Laird wagen, sie auf der Burg der McCabes zu belästigen?
    Mit der freien Hand begrapschte er eine ihrer Brüste und quetschte sie

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