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Die Hure und der Krieger

Die Hure und der Krieger

Titel: Die Hure und der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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die Stirn in Falten und blickte den Laird schuldbewusst an. „Sie haben heute Morgen begonnen, aber sie kamen und gingen.“
    Der Laird schaute sie durchdringend an und stieß hörbar den Atem aus. „Ihr hättet es mir sofort sagen sollen.“
    „Ich hatte aber keine Lust, den ganzen Tag im Bett zu verbringen“, murmelte sie.
    „Wann sind sie heftiger und regelmäßig geworden?“, wollte Keeley wissen, wobei sie Mairin beruhigend über die Hand strich.
    „Vor dem Nachtmahl, und seitdem ist der Abstand kürzer geworden.“
    „Es ist schwer zu sagen, wie lange Ihr in den Wehen liegen werdet.“ Keeley stand auf. „Manchmal dauert es nicht allzu lange, aber dann wieder scheint das Kind entschlossen zu sein, die Welt warten zu lassen.“
    Mairin lachte. „Ich hoffe, bei mir trifft Ersteres zu.“
    Ihr Lachen ging in ein Stöhnen über. Sie beugte sich vor und griff sich an den Bauch, das Gesicht schmerzverzerrt.
    Der Laird war sofort über ihr und berührte sie mit fahrigen Händen. „Mairin, seid Ihr wohlauf? Tut es sehr weh?“ Ruckartig sah er Keeley an. „Was kann ich tun? Wie kann ich ihr helfen?“
    Ihr war klar, dass er sie alle in den Wahnsinn treiben würde, wenn er bliebe. Sie legte Mairin, die sich wieder aufrichtete, eine Hand auf den Arm. „Ich bin gleich wieder da.“
    Sie eilte auf den Gang hinaus, wo sie Gannon fand. „Du musst Caelen oder Alaric holen. Sag ihnen, sie sollen den Laird mit nach unten nehmen. Gebt ihm Bier oder irgendetwas anderes, das ihn beruhigt.“
    Gannon lachte leise. „Mit anderen Worten: Wir sollen ihn aus dem Weg räumen.“
    „Genau“, erwiderte sie lächelnd. „Ich lasse ihn rufen, wenn das Kind kommt.“
    Er verschwand, und Keeley kehrte zu Mairin zurück. Kaum hatte sie sich gesetzt, als Maddie und Christina mit den gewünschten Dingen hereinstürzten. Mairin wirkte überaus erleichtert, die anderen Frauen zu sehen, und ihre verspannten Züge glätteten sich.
    „Wie es aussieht, wird es noch eine Weile dauern“, sagte Maddie zu Mairin, deren Blick sich bei diesen Worten verfinsterte.
    Der Laird stand etwas verloren zwischen den Frauen. Offenbar war er hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, um sein Leben zu rennen, und dem Verlangen, seiner Frau zur Seite zu stehen. Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als Caelen und Alaric eintraten.
    Es kam zu einem kurzen Streit, ehe Mairin ihren Gemahl hinausscheuchte und ihm beschied, sie in Ruhe zu lassen. Caelen und Alaric packten ihn jeder an je einem Arm und zerrten ihn aus der Kammer.
    Auf dem Gang drehte Alaric sich um, blickte zu Keeley zurück und deutete ein Lächeln an, das sie erwiderte. Dann verschwanden die drei Brüder.
    Die folgenden Stunden verbrachten die Frauen damit, sich mit Mairin zu unterhalten und mit ihr zu scherzen. Sie standen ihr bei, wenn eine Wehe kam, wischten ihr die Stirn ab und machten ihr Mut.
    „Ich denke, es ist an der Zeit, dass Ihr Euch das Nachthemd auszieht und Euch hinlegt“, sagte Keeley schließlich. „Die Wehen kommen nun in dichter Folge, und ich muss prüfen, ob das Kind richtig liegt.“
    „Und wenn es das nicht tut?“, fragte Mairin bang.
    „Lasst das nicht Eure Sorge sein“, erwiderte sie beschwichtigend.
    Sie halfen Mairin beim Entkleiden und betteten sie auf saubere Leinentücher. Mairin war zierlich, hatte aber, sehr zu Keeleys Erleichterung, keine schmalen Hüften. Falls das Kind nicht übermäßig groß war, sollte die Geburt ohne Schwierigkeiten vonstattengehen.
    Als zwischen den Wehen schließlich kaum noch eine Pause war, schaute Keeley, die zwischen Mairins Schenkeln kniete, zu den anderen beiden auf. „Holt den Laird“, bat sie leise. „Es ist fast so weit.“
    Christina riss die Augen auf. „Ich gehe“, sagte sie hastig und war schon aus der Tür, ehe Maddie oder Keeley etwas entgegnen konnten.
    Wenige Herzschläge darauf platzte der Laird herein, den Blick auf Mairin geheftet. Neben dem Bett kniete er nieder und nahm ihre Hand in die seine.
    „Geht es Euch gut, Liebste?“, fragte er beklommen. „Tut es sehr weh?“
    „Oh, keineswegs“, gelang es Mairin, spöttisch hervorzupressen. „Es zerreißt mich nur fast.“
    „Ich sehe den Kopf!“, rief Keeley. „Ich möchte, dass Ihr bei der nächsten Wehe tief einatmet, die Luft anhaltet und presst. Nicht ruckartig, sondern stetig und fest.“
    Mairin nickte und umklammerte die Hand des Laird. „Oh!“, stieß sie aus.
    »Aye, gut, genau so“, redete Keeley ihr zu.
    Als Mairin ausatmete und

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