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Die Hure und der Krieger

Die Hure und der Krieger

Titel: Die Hure und der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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schmerzhaft. Er ließ von ihrem Mund ab, aber ehe sie Luft holen konnte, um zu schreien, presste er abermals seine Lippen auf ihre.
    Mit aller Kraft rammte sie ihm ein Knie zwischen die Beine, und als er sie mit einem gequälten Laut losließ, um sich an die Lenden zu greifen, stieß sie ihn von sich. Er stolperte rückwärts und landete auf dem Hintern.
    Keeley fuhr herum und wollte die Tür aufreißen, um in den Gang zu entkommen, doch sie war verriegelt. Sie schrie heiser, als der Laird sie von hinten bei den Haaren packte und nach unten riss.
    Sie ging so hart zu Boden, dass ihr die Luft aus der Lunge gepresst wurde. Er ragte über ihr auf, in seinen Augen funkelte Zorn. Spucke schäumte in seinen Mundwinkeln, und seine Wangen waren vor Anstrengung hochrot.
    „Du kleines Miststück! Deinen Widerstand wirst du bezahlen.“
    Er starrte sie aus schmalen Augen wütend an, als Keeley aufsprang und sich ihm entgegenwarf. Sie traf ihn mit voller Wucht, und abermals torkelte er zurück. Verstört sah er sie an und riss gar die Arme hoch, um sie abzuwehren, aber in ihrer Rage drang sie unerbittlich vor.
    Dieser miese, kleine Bastard widerte sie an. Jahrelang war er ihr wie ein Höllendämon vorgekommen. Überlebensgroß. Böse. Stark. Sie hatte in Angst vor ihm gelebt und ihn im Geiste mächtiger gemacht, als er tatsächlich war.
    „Du bist nichts als ein jämmerlicher Wurm, der sich an Kindern vergreift“, zischte sie, ballte die Faust und holte aus. Ihr war, als würden ihre Knöchel bersten, so weh tat es, als sie seine Nase traf. Blut spritzte, sein Kopf flog zurück.
    Er brüllte vor Wut, fasste sich ans Gesicht und schlug zugleich nach Keeley. Sie duckte sich, aber nicht rechtzeitig, sodass der Schlag ihre Wange streifte. Sie taumelte zurück, stolperte und fiel rücklings auf das Bett.
    „Genau da gehörst du hin“, schrie er und stürzte auf sie zu.
    Dann geschahen mehrere Dinge zugleich.
    Die Tür gab splitternd nach und fiel nach innen. Der Laird riss angstvoll die Augen auf, ehe er durch den Raum geschleudert wurde und geräuschvoll an der Wand abprallte.
    Erstaunt sah Keeley vom Bett aus, wie Caelen, bebend vor Ingrimm, auf den Liegenden zutrat. Sie stemmte sich hoch, um zu verfolgen, was geschehen würde.
    Caelen zog den Laird auf die Füße und rammte ihm die Faust ins Gesicht. Nie zuvor hatte Keeley jemanden gesehen, der so entschlossen wirkte. Wenn sie nicht einschritt, würde Caelen ihn umbringen. Nicht, dass sie dies gekümmert hätte, aber es würde fatale Folgen haben.
    Ohne den brennenden Schmerz in ihrem Kiefer und die lähmende Angst zu beachten, sprang sie auf, eilte zu Caelen und umklammerte seinen erhobenen Arm.
    „Caelen, Ihr müsst aufhören!“
    Er ließ McDonald fallen und fuhr herum, kalte Wut im Blick.
    „Willst du ihn etwa verteidigen?“
    Sie schüttelte den Kopf, den Tränen gefährlich nahe. „Nay, aber verschont ihn dennoch. Bitte, bedenkt, was Ihr da tut. Bedenkt, welche Folgen es für Euch hätte.“
    Sie ließ den Blick zu der zusammengesackten Gestalt gleiten und erschauerte vor Ekel. Erst jetzt begriff sie, was geschehen war. Ihre Knie gaben nach, und sie sank zu Boden.
    Caelen fing sie auf, hob sie hoch und strebte aus der Kammer und den Gang entlang zu ihrem Gemach. Ohne zu zögern, trat er ein und legte sie auf ihrem Bett ab.
    „Soll ich Maddie oder Christina holen?“, fragte er leise.
    Sie verneinte mit einem Kopfschütteln und fasste sich an den lädierten Kiefer.
    „Ich bringe das Schwein um!“, stieß er aus.
    Abermals schüttelte sie stumm den Kopf, zu betäubt, um etwas zu entgegnen.
    Fluchend wandte Caelen sich ab und wollte davonstapfen.
    Das ließ sie hochfahren. Sie hastete ihm nach, packte ihn, zog ihn von der Tür zurück und schlug diese zu. „Nicht! Das dürft Ihr nicht, Caelen! Ihr dürft kein Wort sagen.“
    Er starrte sie fassungslos an.
    „Überlegt doch, was passieren würde“, beschwor sie ihn heiser. „Wenn Ihr es Alaric erzählt, wird er außer sich sein. Er ist ja schon wütend wegen des Vorfalls vor einigen Jahren. Falls Ihr ihm nun hiervon berichtet, ist nicht abzusehen, was er tun wird.“
    „Zu Recht! Kein Mann lässt zu, dass eine Frau so behandelt wird“, knurrte er. „McDonald verdient den Tod. Er hat den gesamten McCabe-Clan beleidigt. Ewan wird ihn niemals mit dem Leben davonkommen lassen.“
    „Eben deshalb dürft Ihr nichts sagen. Dieses Bündnis ist wichtig für Euren ...“ Sie brach ab und reckte das Kinn. „Es ist

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