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Die Hure von Bremen - historischer Kriminalroman

Die Hure von Bremen - historischer Kriminalroman

Titel: Die Hure von Bremen - historischer Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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da war.
    Mein Dank gilt auch Anja, die mich unterstützt hat und an mich glaubt. Veronikas Verschwinden ist nicht zuletzt ihr zu verdanken.
    Meiner wertgeschätzten Kollegin Susanne Lieder, die mir ebenfalls einige Ideen geliefert und mich motiviert hat.
    Meinem Sohn und seiner süßen Familie.
    Dirk Meynecke, weil er an mich glaubt.
    Dem wundervollen Emons Verlag und seinen Mitarbeitern, welche dieses Buch ermöglichen.
    Hilla Czinczoll für die tolle Zusammenarbeit während des Lektorats.
    Und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, für das Vertrauen und Ihre Begeisterung für »Rolandsrache«, die mein größter Antrieb sind, weiterzumachen.

Kirsten Riedt
    ROLANDSRACHE
    Historischer Kriminalroman
    ISBN 978-3-86358-115-2
     
     

Leseprobe zu Kirsten Riedt,
ROLANDSRACHE
:
    Prolog
    Mit
     angehaltenem Atem wartete Heinrich auf das Sirren der Peitsche.
    »Das
     ist das Erbe, welches dieser Hurenbock von einem Vater, der selbst der Sünde
     des Fleisches erlegen ist, dir vermacht hat! Wir werden es austreiben und
     deinen Körper und deine Seele reinigen! Bereue deine unzüchtigen Gedanken!«
    Zum
     vierten Mal ließ sein Onkel, der Domdekan, die Peitsche bereits auf ihn
     niedersausen. Ein lähmender Schmerz, der ihm die Luft raubte, fuhr durch seinen
     Körper. Heinrich schrie so lange, bis sein Körper nach Luft verlangte, aber es
     gab kein Erbarmen. Warm, fast wie eine Erlösung, lief das Blut aus den Wunden
     und tropfte auf den Stein, auf dem er mit entblößtem Oberkörper lag. Sein Blut
     vermischte sich mit dem vieler anderer, die hier ihre Strafe erhalten hatten.
    Die
     Mauern aus nacktem Stein warfen seinen Schrei um ein Vielfaches zurück. Eine
     einzige brennende Fackel ließ wilde Schatten an den Wänden entstehen.
    Sein
     Atem kam in kleinen Nebelwolken aus seinem Mund, doch er spürte keine Kälte,
     nur das Brennen seiner zahlreichen Wunden.
    Schon
     hörte er es wieder sirren, doch nun würde nicht er das Ziel sein, sondern sein
     Onkel selbst. Jeden Schlag, den er ihm zufügte, tat er auch sich selbst an.
     Doch schrie er nicht, er stöhnte nur kurz auf. Für einen Moment rang er leise
     nach Luft, dann fing er sich wieder.
    »Der
     Herr sagte: ›Wenn du fromm bist, so bist du angenehm; bist du aber nicht fromm,
     so ruht die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche
     über sie‹.« Er sprach unter Tränen, litt ebenso wie er.
    »Ich
     bereue –« Das Zischen der Peitsche unterbrach Heinrich.
    Eine
     weitere Stelle auf seinem Rücken brach auf. Er weinte und schrie aus tiefster
     Seele, doch es linderte nicht den Schmerz; ihm wurde schwarz vor Augen, und er
     hieß die Ohnmacht willkommen.
    Als
     sein Onkel sich wieder selbst züchtigte, riss der Knall Heinrich aus der
     rettenden Umarmung des Schlafs.
    »Wolllust,
     sündige Gedanken und Ungehorsam. Herr, vergib ihm!« Inbrünstig sprach der
     Domdekan die letzten Worte.
    Heinrich
     jedoch hatte keine Kraft mehr zu schreien, als das Strafinstrument wiederholt
     sein Ziel fand. Willenlos zuckte sein Körper. Die Schatten an den Wänden
     schienen ihn aufsaugen zu wollen, und er war bereit, ihnen zu folgen. Alles,
     nur fort von hier, fort von dieser Qual.
    Sofort
     folgte ein weiterer Knall, wieder peinigte der Onkel sich selbst, dann zitierte
     er mit fester Stimme eine weitere Stelle aus der Bibel:
    »›So
     will ich ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen‹.« Er
     machte eine Pause, atmete tief ein, ehe er weitersprach. »Willst du der Sünde
     abschwören und dich wieder Gott, dem Allmächtigen, zuwenden? Willst du das?«
    In
     Erwartung des folgenden Schmerzes kniff Heinrich die Augen zusammen und presste
     die Zähne fest aufeinander, doch es geschah nichts. Sein Onkel wartete offenbar
     seine Antwort ab.
    Er
     hatte jedoch kaum genug Luft zum Reden, sein Körper brannte wie Feuer, sein
     Rücken konnte nur noch aus rohem Fleisch bestehen. »Ja, ja, das … will
     ich.« Mühsam und unter Tränen presste er die Worte hervor. Die Peitsche fiel zu
     Boden, und sein Onkel warf sich über ihn, streichelte seinen Kopf und weinte
     mit ihm.
    Behutsam
     hob er Heinrich an, doch jede Bewegung drohte ihm den Rücken zu zerreißen. Als
     Heinrich endlich aufrecht saß, begann ihn sein Onkel, dessen Kehrseite selbst
     von zahlreichen Wunden gezeichnet war, vorsichtig mit einem nassen Tuch
     abzutupfen.
    »Onkel …«
    »Lass
     uns zusammen beten und um Vergebung für dich bitten.«
    Heinrich
    

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