Die Huren des Apothekers
Arbeit gab – was auch immer.
Einen Rest Seife vom Schrubben der Treppe hatte Elße aufbewahrt und rubbelte heftig damit über ihren Kopf, wusch ihre Haare. Nach dem Ausspülen war der Eimer fast leer. Nur noch ein kleiner Rest, den sie über ihren Rücken rinnen ließ, um die trüben Flocken der Seife loszuwerden. Sie fasste die Haare zusammen und wrang sie aus.
»Jetzt hüpfen deine Titten nicht nur wie Forellen, sie sind auch genauso nass. Lass mich prüfen, wie glitschig sie sich anfühlen.«
Am liebsten hätte Elße laut aufgeschrien, als Endres‘ Stimme hinter ihr ertönte. Panisch biss sie in ihre Faust, um nicht laut zu werden. Sie konnte nicht schnell genug nach ihren Kleidern greifen, da hatte der Knecht sie schon gepackt.
»Tu doch nicht so, als wolltest du weglaufen. Ja, es macht mich heiß, dieses Spiel zu spielen, eine Zeit lang, aber jetzt habe ich dich. Sag mir, dass du mich willst.«
Verzweifelt schüttelte Elße den Kopf. »Nein, bitte nicht. Endres, du kannst jede andere haben. Bitte, lass mich.«
Sein raues Lachen schallte durch den Wald, wurde von der Wand des Schuppens zurückgeworfen, Echos hallten scheinbar unendlich lange. »Die anderen hole ich mir auch, jede einzelne, die mir gefällt. Den hässlichen, dicken Bauch denke ich mir einfach weg. Ich werde nur in deine Augen schauen, wie sie mich bitten fortzufahren, wie sie sich weiten vor Begehren. Der Mond scheint, komm, lass dich ansehen.«
Vergeblich versuchte Elße, ihr Handgelenk aus seinem Griff zu winden, er krallte seine andere Hand in ihre Haare und schleifte sie zum Brunnen, auf der Plattform unter dem Wasserhahn warf er sie auf den Rücken. Das nasse Moos klebte sich an ihr bloßes Hinterteil, der schartige Stein zerkratzte ihr die Haut. Ihr Rücken schrie vor Schmerz auf, als er ihre Schultern herunterdrückte. Mit den Stiefeln schob er ihre Beine auseinander. Verzweifelt warf Elße ihren Kopf hin und her, sie versuchte rückwärts wegzukriechen. »Bitte, bitte Endres, verschone mich!«
»So sehr mir dieses Spiel gefällt: Wenn du schreist, werde ich dich so lange prügeln, bis du an deinen ausgeschlagenen Zähnen erstickst. Mach nur die Beine breit, alles Weitere erledige ich.«
Er fasste nach ihren Brüsten, quetschte sie in seine Pranken, bis Elße vor Schmerz aufstöhnte. Sie biss sich auf die Lippen, um einen Schrei zu unterdrücken, denn sie fürchtete seine Schläge noch mehr als alles, was jetzt kommen sollte. Doch dass ihr Körper sich wand, versuchte zu entkommen, daran konnte sie nichts ändern. Er kniete sich auf ihre Oberschenkel. Eine Hand bohrte sich in ihre Brust, mit der anderen öffnete er die Hose. Groß und prall wie ein Knüppel federte ihr sein Glied entgegen. Elße presste die Lider zusammen und wimmerte. Ihr Mund brachte keine Worte mehr heraus, sie stammelte unsinnig, ihre Arme fuchtelten im Bemühen, den Unmenschen von sich zu schieben, ihre Beine wollten weglaufen, aber es half nichts, er schob sich über sie.
Auf einmal plumpste er schlaff auf sie und bewegte sich nicht mehr.
Drei Atemzüge lang war Elße zu überrascht, um auch nur die Augen zu öffnen. Warme Flüssigkeit ergoss sich über ihre Brüste. Sein Haar kitzelte an ihrem Kinn. Sie hob die Lider und starrte in die kalten Augen eines Fremden, der hinter Endres stand. Schreckensstarr lag sie da und rührte sich nicht, bis der Fremde sich bückte und die Haare des Knechts packte. Da sah sie das große Messer in seiner anderen Hand. Blut tropfte davon herab, das im Mondlicht schwarz aussah.
Elßes Hals schmerzte vor unterdrücktem Schreien, sie musste husten, sonst, dessen war sie sicher, hätte sie bei diesem Anblick losgebrüllt. Endres‘ Kopf folgte dem Zug und aus seinem aufgeschnittenen Hals entleerte sich ein Schwall heißes Blut auf Elßes Brust. Sie keuchte. Als ob er eine Puppe von ihr heben würde, schleuderte der Mann den reglosen Knecht zur Seite. Auf einmal, von der Last des Mannes befreit, spürte Elße die Kälte der Nacht nach ihr greifen. Sie schüttelte sich. Erst dabei wurde ihr bewusst, wie sie sich diesem fremden Mann präsentierte. Hektisch presste sie die Beine zusammen und bedeckte ihre Brüste mit den Händen, wobei die klebrige Flüssigkeit auf ihre Finger lief.
»Du solltest es abwaschen, solang es nit gerinnt«, sagte der Mann leise mit einer dunklen Stimme.
Mühsam wie eine Greisin richtete Elße sich auf und schaute auf ihren blutüberströmten Leib, vermied den Blick zur Seite, wo Endres lag.
»Was
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