Die Hurenschule: Erotischer Roman (German Edition)
wahrscheinlich spazieren gefahren werden sollte.
Gespannt sah Corry zu, wie Robina an das Bett trat, das Gitter herunterließ und die Frau behutsam an der Schulter berührte.
„Sally-Baby, aufwachen. Dein Fläschchen ist fertig.”
Die Frau bewegte sich nur widerwillig. Sie drehte den Kopf einige Male hin und her, dann öffnete sie die Augen und lächelte Robina an.
„Happa, Happa”, machte diese und half der Frau aus dem Bett. Als Corry den rosa Strampler sah, in dem diese steckte, wäre sie beinahe in lautes Lachen ausgebrochen. Sie schaffte es gerade noch, sich zu beherrschen und Robina und Sally-Baby zum Wickeltisch zu folgen. Dort legte Sally sich nieder und ließ sich von Robina entkleiden.
Gespannt sah Corry zu, wie ihre Lehrerin begann, den nackten Körper der Frau mit einem Waschlappen zu reinigen. Dabei verwendete sie besondere Sorgfalt auf die Achselhöhlen und die rasierte Spalte, die bei den sanften Berührungen sichtlich anschwoll.
„Schau, ich habe heute Besuch mitgebracht”, erzählte Robina dabei. „Das ist Tante Corry, das neue Kindermädchen, das sich um deine Ernährung kümmern wird. Sei nur schön artig, dann kocht sie dir ganz leckere Breichen.”
In Corrys Kehle kitzelte erneut ein heftiges Kichern. Aber sie riss sich zusammen. Schließlich würde sie demnächst genau solche Spielchen mit ihren Gästen aufführen. Wenn sie da jedes Mal in helles Gelächter ausbrach, würde sie am Ende des Monats nicht mal das Geld für eine warme Mahlzeit in ihrer Kasse vorfinden.
Robina legte nun den Lappen weg und fing an, den Intimbereich der Frau mit einer Säuglingscreme einzureiben. Sally-Baby brabbelte während der gesamten Zeit wohlig vor sich hin. Offensichtlich genoss sie die Zuwendungen ihrer Nurse und war glücklich.
„Miss Corry.” Robina unterbrach ihre Tätigkeit und wandte sich ihrer Schülerin zu. „Schauen Sie bitte, ob das Fläschchen für Sally-Baby warm ist?”
„Ja, Miss Hurley.”
Brav trabte Corry zu dem übergroßen Wärmer und nahm die Flasche heraus. Darin befand sich tatsächlich Milch, deren Temperatur von dem Gerät auf Körperwärme gehalten wurde.
„Ja, das Fläschchen ist fertig”, verkündete Corry und kehrte zu Robina zurück, die ihrem Baby gerade eine Windel anzog.
Nachdem Sally-Baby sauber war und in einem frischen Strampler steckte, setzte Robina sich in den Schaukelstuhl, nahm Sally-Baby auf ihre Knie und ließ sich von Corry die Flasche reichen. Gierig schnappte Sally-Baby nach dem Sauger und trank, wobei sie Laute produzierte, die tatsächlich denen ähnelten, die ein Säugling beim Trinken hervorbringt.
Nach der Mahlzeit musste Sally-Baby das obligatorische Bäuerchen machen. Dann geleitete Robina es zum Bett, wo es sich bereitwillig niederlegte, auf den Bauch rollte und zufrieden einschlief.
„Braves Mädchen”, lobte Robina und streichelte Sally über den Kopf. „Nachher geht Schwester Robina schön mit dir spazieren. Nun schlaf und träume süß.”
„Und, wie geht es weiter?”, fragte Corry, als sie sich in dem kleinen Vorraum umzogen.
Robina war gerade dabei, ihren Pullover über den Kopf zu ziehen.
„Mrs. Wither hat für den ganzen Tag gebucht”, antwortete sie, als sie endlich aus dem gestrickten Kleidungsstück auftauchte. „Ich gehe alle Stunde zu ihr, wickle sie, gebe ihr die Flasche und bringe sie wieder zu Bett. Und am Spätnachmittag fahre ich sie im Park spazieren. Das ist alles.”
„Wahnsinn!”, entfuhr es Corry beeindruckt.
„Hier kann jeder seine Fantasien ausleben”, grinste Robina. „Und glaube mir, es gibt echt nichts, was noch nicht verlangt wurde. Also mach dich auf einen abwechslungsreichen Beruf gefasst.”
Das glaubte Corry ihr aufs Wort. Ihre Neugierde war geweckt, und in diesem Moment beherrschte sie nur eine einzige Frage: Welche Überraschungen und Freuden mochten in diesem alten Gemäuer wohl noch auf sie warten?
Und wann würde ihr geheimnisvoller Fremder endlich wieder auftauchen?
Auch George kämpfte mit seiner Ungeduld. Er war jetzt eine Woche hier, und von den Erwartungen, mit denen er angereist war, hatte sich noch nicht eine einzige erfüllt. Von wegen, er sollte lernen, die Frauen glücklich zu machen! Wozu hatte er seinen prächtigen Lümmel? Damit konnte er jede Jungfrau zum Jubeln bringen. Aber nein, das reichte Lady Forbes nicht.
„Frauen wollen verwöhnt werden”, versuchte sie gerade wieder einmal, ihm klarzumachen. Georges leerer Blick verriet, dass er null verstand.
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