Die Hurenschule: Erotischer Roman (German Edition)
unterworfen und gezähmt werden, und sie gierte nach den frivolen Spielchen, die der geheimnisvolle Fremde mit ihr gespielt hatte, und sie sehnte sich nach der ungeheuren Lust, die er in ihr zu entfachen verstand.
Leider wurde ihre Geduld auf eine harte Probe gestellt, denn der Fremde tauchte nicht auf. Stattdessen verbrachte Corry endlose Stunden im Seminarraum, wo Lady Forbes sie und die anderen Mitschüler auf ihre Rollen als Luxus-Callgirls und Toyboys vorbereitete.
Sie lernten alles über SM-Praktiken, erfuhren von manuellen Tricks, Salben und Pülverchen, mit denen man einen faulen Johnny auf Touren bringen konnte, und probierten Gerichte aus, die die Libido anregen sollten.
Da Corry ihrem abwesenden Herrn gehorchen wollte, schloss sie sich nach dem theoretischen Unterricht Robina Hurley an, die sie in die Welt der Sadomaso-Spiele einführte.
Robina war eine eher pummelige Schwarzhaarige, die etwas Mädchenhaftes an sich hatte. Allerdings konnte Corry sie sich auch gut als strenge Krankenschwester vorstellen. In einem kurzen, knappen Kittel würde ihre kurvenreiche Figur gut zur Geltung kommen, und wenn sie dann noch die oberen Knöpfe offen ließ, bedurften die Gäste ganz sicherlich einer Sauerstoffmaske.
„Miss Langer hat Medizin studiert und bedient die Hardcore-Schiene”, erklärte Robina, während sie neben Corry durch die Halle schritt. „Sie weiß genau, wie weit sie gehen kann, ohne ihre Kunden in Gefahr zu bringen. Wir bleiben bei den softeren Rollenspielen, und ich kann dir nur raten, dich nicht zu den harten Praktiken überreden zu lassen. Es hat seinen Grund, weshalb alle strengen Dominas medizinisch zumindest vorgebildet sind.”
„Oh, ich glaube auch nicht, dass mir die harten Spiele Spaß machen”, meinte Corry nachdenklich. „Ich meine, wenn es in Folter ausartet, ist bei mir echt Schluss.”
Robina zuckte lasziv mit den Schultern.
„Für manche Kunden kann es gar nicht hart genug sein”, erwiderte sie und bog nach links ab in einen langen Gang, von dem mehrere Türen abgingen. „Die lassen sich von Albert in den Wald fahren, dort zwischen zwei Bäumen festbinden und dann von Betty auspeitschen. Der Gedanke, dass sie dabei erwischt werden könnten, macht die Kerle zusätzlich geil.”
Corry dachte an den Gast mit der Latexmaske und daran, wie er gezuckt und gezappelt hatte. Ja, dachte sie, solche Atemreduktionsspiele sollten tatsächlich nur von erfahrenen Dominas geleitet werden.
„Und was sind so die Wünsche der …” Sie suchte nach dem passenden Ausdruck. „Na ja, der Gäste, die es nicht ganz so streng mögen?”
„Meistens Rollenspiele”, antwortete Robina bereitwillig. Sie blieb stehen und deutete auf das Zimmer hinter sich. „Die Dame, die uns hinter dieser Tür erwartet, bevorzugt Nursing. Wir werden sie also wickeln, füttern und im Kinderwagen herumfahren.”
„Nursing?” Corry klappte das Kinn herunter. Meine Güte, auf welche Ideen die Leute kamen! Aber gut, sie war bereit für alles, bei dem kein Blut floss oder man anschließend den Notarzt holen musste.
„Bereit?”, erkundigte Robina sich. Als Corry nickte, drückte Robina die Klinke herunter, und sie betraten einen Vorraum, in dem sie ihre Kleidung ablegten und in die weißen Uniformen schlüpften, wie sie Säuglingsschwestern und Kindermädchen zu tragen pflegen.
Anschließend öffnete Robina eine weitere Tür, und gleich darauf fand Corry sich in einem überdimensionalen Kinderzimmer wieder.
Unter dem hohen Fenster stand ein großes Gitterbett. An den Gitterholmen war ein Mobile befestigt, ein aufgespannter Regenschirm, an dessen Spreizen sich bunte Figuren im sanften Luftzug drehten. Beim Näherkommen erkannte Corry das Gesicht einer jungen Frau, die unter einer bauschigen Federdecke tief und fest zu schlafen schien. Ihre Hände lagen zu Fäusten geballt nach Säuglingsart rechts und links neben ihrem Kopf, der mit einer weißen Baumwollmütze bedeckt war. Eine Flut blonder Locken quoll darunter hervor.
An der linken Wand stand ein riesiger Wickeltisch mit einer dickgepolsterten Plastikauflage. Gelbe Entchen und rote Äpfel schmückten das Teil.
In dem Regal darüber stand ein Paket Windeln. Pullover und Strampler lagen ordentlich gefaltet auf den Regalbrettern.
Es gab einen rosa Schrank, ein überdimensionales Schaukelpferd, einen ebenso riesigen Flaschenwärmer, in dem eine Nuckelflasche stand, und, das empfand Corry als die Krönung, einen Erwachsenen-Buggy, in dem das Riesenbaby
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