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Die Hyperion-Gesänge

Die Hyperion-Gesänge

Titel: Die Hyperion-Gesänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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diese Frage geben! Wir haben dieser parasitären Lebensform, die ihr TechnoCore nennt, den Krieg erklärt.«
    Der Konsul schien in sich zusammenzusinken. »Wir haben keine Ahnung. Die Behörden im Netz suchten den Core schon vor der Hegira und suchen ihn immer noch, aber er ist so unauffindlich wie El Dorado. Wir haben keine verborgenen Welten gefunden, keine massiven Asteroiden voller Hardware, keine Spur auf einer Welt im Netz.« Er machte eine erschöpfte Geste mit der linken Hand. »Soviel wir wissen, könnte es sein, dass ihr den Core in einem eurer Schwärme versteckt.«
    »Das tun wir nicht«, sagte Sprecher Coredwell Minmun.
    Nun endlich zuckte der Konsul mit den Achseln. »Bei der Großen Suchaktion der Hegira wurden Tausende Welten übergangen. Alle, die nicht mindestens neun Punkt sieben auf der Zehnerskala der Terrastandards brachten. Der Core könnte überall auf diesen ersten Erkundungsstrecken sein. Wir würden ihn nie finden – und selbst wenn, sicherlich erst Jahre, nachdem das Netz zerstört ist. Sie waren unsere letzte Hoffnung, ihn aufzuspüren.«
    Ghenga schüttelte den Kopf. Hoch über ihnen fing der Gipfel das Licht des Sonnenuntergangs auf, während die Tag-Nacht-Grenze sich mit fast erschreckender Geschwindigkeit
die Eisflächen herab auf sie zubewegte. »Drittens: Gladstone hat nach unseren Bedingungen für einen Waffenstillstand gefragt. Abgesehen von diesem Schwarm in diesem System sind wir nicht die Angreifer. Wir akzeptieren einen Waffenstillstand, sobald Hyperion unter unserer Kontrolle ist – was jeden Moment der Fall sein müsste. Wir haben soeben die Nachricht erhalten, dass unsere Einsatztruppen die Hauptstadt und den Raumhafen in ihre Gewalt gebracht haben.«
    »Was Sie nicht sagen«, sagte Theo, der unwillkürlich die Hände zu Fäusten ballte.
    »Was wir nicht sagen«, stimmte Freeman Ghenga zu. »Sagen Sie Gladstone, dass wir nun zu einem gemeinsamen Kampf gegen den TechnoCore bereit sind.« Sie blickte zu den stummen Mitgliedern des Tribunals. »Da wir jedoch viele Reisejahre vom Netz entfernt sind und den vom Core kontrollierten Farcastern nicht trauen, muss sich unsere Hilfe notgedrungen auf Sühne für die Zerstörung der Hegemonie beschränken. Ihr werdet gerächt werden.«
    »Wie tröstlich«, sagte der Konsul trocken.
    »Viertens: Gladstone fragt, ob wir uns mit ihr treffen. Die Antwort lautet ja – wenn sie, wie sie behauptet, bereit ist, ins Hyperion-System zu kommen. Wir haben den Farcaster von FORCE genau für diese Möglichkeit erhalten. Wir jedoch reisen nicht per Farcaster.«
    »Warum nicht?«, fragte Arundez.
    Ein dritter Ouster, der nicht vorgestellt worden war, einer von der pelzigen und wunderbar verwandelten Art, sagte: »Die Erfindung, die ihr Farcaster nennt, ist eine Abweichung – eine Entweihung der Bindenden Leere.«
    »Ah, religiöse Gründe«, sagte der Konsul und nickte verstehend.
    Der exotisch gestreifte und pelzige Ouster schüttelte den Kopf. »Nein! Das Farcasternetz ist das Joch im Nacken der
Menschheit, der Kontrakt der Unterwerfung, der euch in Stagnation gefesselt hat. Damit wollen wir nichts zu tun haben.«
    »Fünftens«, sagte Freeman Ghenga, »dass Gladstone den Todesstrahl erwähnt, ist lediglich ein verschleiertes Ultimatum. Aber wie schon gesagt, es richtet sich gegen den falschen Gegner. Die Streitkräfte, die in euer zerbrechliches und schwindendes Netz einfallen, gehören nicht den Clans der zwölf Geschwisterschwärme an.«
    »Darauf haben wir nur Ihr Wort«, sagte der Konsul. Sein Blick, mit dem er Ghenga ansah, war fest und trotzig.
    »Sie haben mein Wort auf nichts«, sagte Sprecherin Ghenga. »Älteste eines Clans geben Sklaven des Core nicht ihr Wort. Aber es entspricht der Wahrheit.«
    Der Konsul schien geistesabwesend, als er sich halb zu Theo umdrehte. »Wir müssen Gladstone unverzüglich informieren.« Er drehte sich wieder zu Ghenga um. »Dürfen meine Freunde zum Schiff zurückkehren und Ihre Antwort weiterleiten, Sprecherin?«
    Ghenga nickte und bedeutete mit einer Geste, die Gondel bereitzustellen.
    »Wir kehren nicht ohne dich zurück«, sagte Theo zum Konsul und trat zwischen ihn und die Ousters, als wollte er ihn mit dem eigenen Körper beschützen.
    »Doch«, sagte der Konsul und berührte Theo wieder am Oberarm, »das wirst du. Du musst.«
    »Er hat recht«, sagte Arundez und zog Theo mit sich, bevor der junge Generalgouverneur noch etwas sagen konnte. »Dies ist zu wichtig, als dass wir verabsäumen

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