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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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daß er das Gleichgewicht verlor und auf den Boden fiel. Seine Kerze erlosch. Man hörte einen Ausruf, dann ein merkwürdig gleitendes Geräusch, und dann nichts mehr.
    »He, Büschel! Hast du dir was getan?« rief Jack und hielt seine Kerze hoch. Philipp war vollkommen verschwunden. Da lag der Seestern auf dem Boden, aber von dem Jungen war keine Spur zu entdecken. Die drei Kinder starrten sprachlos auf den Seetang, der in Klumpen von den Höhlenwänden herunterhing und sich über den Boden breitete. Wo mochte Philipp geblieben sein?
    Dina war ganz entsetzt. Sie hatte Philipp einen ordentlichen Stoß geben wollen, aber sie hatte nicht beabsich-tigt, ihn vom Erdboden verschwinden zu lassen. Sie schrie: »Philipp, versteckst du dich? Komm heraus, du Idiot!«
    Von irgendwo ertönte eine gedämpfte Stimme: »He, wo bin ich?«
    »Da ruft Büschel«, sagte Jack. Aber wo ist er?«
    Die Kinder hielten ihre Kerzen zusammen und sahen sich ratlos in der niedrigen Höhle um. Es roch feucht und dumpfig. Wieder kam Philipps Stimme von irgendwo. Sie klang ängstlich. »Hallo! Wo bin ich?«
    Jack ging vorsichtig über den schlüpfrigen Seetang zu der Stelle, wo Philipp hingefallen war. Da schien er plötzlich seinen Halt zu verlieren. Und vor den Augen des ent-setzten Mädchens sank er langsam in den Boden der verkrauteten Höhle und verschwand ebenfalls.
    Beim flackernden Licht ihrer Kerzen versuchten die beiden Mädchen zu erkennen, was mit Jack passiert war.
    Und da klärte sich das Geheimnis auf. Im Boden der Höhle befand sich ein Loch, das vollkommen von Seetang verdeckt war. Und als die beiden Knaben darauf traten, fielen sie durch die Blätter hindurch in eine darun-terliegende Höhle. Wie sonderbar!
    »Da sind sie hinuntergefallen«, sagte Dina und zeigte auf einen dunklen Fleck zwischen dem Tang. »Hoffentlich haben sie sich nicht die Beine gebrochen. Wie sollen wir sie nur wieder herausbekommen?«
    Jack war auf den armen Philipp gefallen und hatte ihn fast zerquetscht. Kiki, in der oberen Höhle zurückgelassen, stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus. Er haßte diese dunklen Höhlen, kam aber trotzdem immer mit den Kindern mit. Nun war Jack plötzlich fort, und der Papagei fürchtete sich.
    »Halt den Schnabel!« sagte Dina, die vor Schreck zu-sammengefahren war. »Sieh mal, Lucy, da ist ein Loch in der Höhle. Geh vorsichtig, sonst verschwindest du auch noch. Halt mal meine Kerze hoch, vielleicht kann ich sehen, was eigentlich los ist.«
    Es war ganz einfach. Philipp war zuerst durch das Loch in die untere Höhle gesaust, und dann war Jack auf ihn gefallen. Philipp war zerschlagen und verängstigt. Er klammerte sich fest an Jack an und wollte ihn gar nicht wieder loslassen.
    »Was ist passiert?« fragte er.
    »Ein Loch im Höhlenboden«, erklärte Jack und streckte seine Arme aus, um festzustellen, wie groß die Höhle war, in die sie gefallen waren. Sogleich berührte er auf allen Seiten Wände. »Mein Gott, das ist eine mächtig kleine Höhle. He, Mädels, haltet mal die Kerzen über das Loch, damit wir was sehen können.«
    Eine brennende Kerze erschien über den Knaben. »Das ist gar keine Höhle, es ist ein Gang«, sagte Jack erstaunt.
    »Wenigstens der Anfang eines Ganges. Wo mag er wohl hinführen? Anscheinend direkt in die Felsen.«
    »Gebt mal eine Kerze runter«, rief Philipp, der sich wieder erholt hatte. »Ach mein Gott, hier ist Kiki.«
    »Kannst du nicht die Tür zumachen?« schrie Kiki mit scharfer Stimme und setzte sich entschlossen auf Jacks Schulter, froh, wieder bei seinem Herrn zu sein. Er begann zu pfeifen und ermahnte sich dann, es nicht zu tun.
    »Halt den Schnabel, Kiki«, sagte Jack. »Sieh mal, Philipp, da ist tatsächlich ein Gang, allerdings furchtbar dunkel und eng. Und wie es hier riecht! Dina, gib mal schnell eine Kerze herunter.«
    Dina lag der Länge nach auf dem krautigen Höhlenboden, und endlich gelang es ihr, den Jungens eine brennende Kerze hinunterzureichen. Jack leuchtete in den dunklen Gang hinein. Er sah düster und geheimnisvoll aus.
    »Es ist ein geheimer Gang«, sagte Philipp erregt. »Wollen wir ihn untersuchen? Er scheint ja direkt unter Felseneck zu führen.«
    »Ach, es ist wohl eher eine Felsspalte im Kliff, die nirgends hinführt«, meinte Jack. »Kiki, pick nicht so an meinem Ohr! Wir werden bald wieder in frische Luft kommen.
    He, ihr Mädels! Wir werden mal diesen komischen Gang untersuchen. Kommt ihr mit?«
    »Nein, danke«, sagte Lucy sofort. Der Gedanke an

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