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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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einen dunklen, engen und bewachsenen Gang durch das Kliff behagte ihr gar nicht. »Wir werden hier auf euch warten. Bleibt nicht zu lange. Wir haben jetzt nur noch eine Kerze. Habt ihr Streichhölzer bei euch für den Fall, daß eure Kerze ausgeht?«
    »Ja«, sagte Jack und griff in seine Tasche. »Na, denn auf Wiedersehen. Und fallt nicht in das Loch!«
    Die Jungens machten sich auf den Weg. Bald konnten die Mädchen ihre Stimmen und Fußtritte nicht mehr hören. Beim Licht der flackernden Kerze warteten sie geduldig in der oberen Höhle. Es war kalt hier drin, und trotz ihrer warmen Pullover fröstelten sie.
    Die beiden Jungens blieben sehr lange fort. Die Mädchen wurden erst ungeduldig und dann ängstlich. Was konnte Jack und Philipp passiert sein? Sie schauten zwischen den großen Seetangblättern hinunter und lauschten. Aber nicht ein Laut war zu hören.
    »O Dina, glaubst du, daß wir ihnen nachgehen sollen?«
    fragte Lucy verzweifelt. Sie würde sich bestimmt zu Tode ängstigen, wenn sie durch diesen dunklen Gang gehen müßte. Und doch, wenn Jack Hilfe brauchte, hätte sie nicht gezögert, hinunterzuspringen und ihm zu folgen.
    »Ich denke, wir rufen lieber Jo-Jo zu Hilfe«, meinte Dina schließlich. »Er kann vielleicht ein Seil bringen. Die Jungens können nie im Leben allein in diese Höhle zurück-klettern.«
    »Nein, laß uns nicht zu Jo-Jo gehen«, sagte Lucy, die den schwarzen Mann gar nicht mochte und sich vor ihm fürchtete. Wir werden noch ein bißchen warten. Vielleicht ist der Gang sehr lang.«
    Der Gang war wirklich sehr lang, viel länger als die Knaben erwartet hatten. Er wand sich und krümmte sich und führte die ganze Zeit über aufwärts. Er war stockfinster, und die Kerze erleuchtete ihn nur spärlich. Und manchmal war er so niedrig, daß die Knaben mit dem Kopf gegen die Decke stießen.
    Als sie höher hinaufkamen, wurde es trockener.
    Bald war der Geruch des Seetangs verschwunden. Die Luft war jetzt abgestanden und muffig, und das Atmen fiel ihnen schwer.
    »Mir scheint, die Luft ist hier schlecht«, keuchte Philipp.
    »Ich kann kaum noch atmen. Ich dachte schon ein paarmal, unsere Kerze geht aus. Daran sieht man, daß die Luft sehr schlecht ist. Aber jetzt sind wir wohl bald am Ende angelangt.«
    Plötzlich stießen die Jungens auf roh ausgehauene Stufen, die steil aufwärts führten und an einer Felsen-wand endeten. Fassungslos blieben sie stehen.
    »Dann ist es also doch kein richtiger Gang, sondern nur eine Felsspalte im Kliff, sagte Philipp enttäuscht. »Aber das sieht doch wie Stufen aus, nicht?«
    Ja, da waren zweifellos Stufen. Jemand mußte sie einmal ausgehauen haben. Aber wozu? Jack hielt die Kerze über seinen Kopf und rief aus:
    »Guck! Ist da oben nicht eine Falltür? Natürlich! Da führt der Gang hin. Komm, wir wollen versuchen, ob wir die Tür öffnen können.«
    Eine alte hölzerne Falltür schloß den Ausgang über den Köpfen der Jungens ab. Wenn sie sie nur heben konnten! Wo würden sie herauskommen?

Im Keller
    »Wir wollen uns zusammen gegen die Tür stemmen«, sagte Philipp aufgeregt. »Ich werde die Kerze hier hin-stellen.«
    Er steckte die Kerze in eine Felsspalte, und dann stemmten sich die beiden kräftig gegen die Falltür über ihren Köpfen. Eine Wolke von Staub kam herunter.
    »Verflixt!« rief Philipp und rieb sich die Augen. »Los, noch mal! Sie hat sich bewegt!«
    Sie versuchten es noch einmal, und jetzt gab die Falltür plötzlich nach. Sie hob sich ein paar Zentimeter und fiel dann wieder zurück. Noch eine Staubwolke kam herab.
    »Komm, wir holen ein Stück Felsen oder einen großen Stein und stellen uns darauf«, sagte Jack, vor Aufregung bebend. »Noch ein kleiner Stoß, und sie geht ganz auf.«
    Sie legten ein paar flache Steine übereinander und stellten sich darauf. Dann stemmten sie sich erneut gegen die Tür, und endlich gelang es ihnen, sie zu öffnen.
    Die Falltür fiel mit einem Bums auf den darüber befindli-chen Boden und ließ ein viereckiges Loch über den Köpfen der Jungens frei.
    »Schnell, heb mich hoch«, sagte Philipp ungeduldig.
    Jack gab ihm gleich einen solchen Schubs, daß er wie ein Pfeil durch die Falltüröffnung schoß und oben auf einem harten Boden landete. Es war dunkel, und er konnte nichts sehen.
    »Gib mal die Kerze her, Sprossel«, sagte Philipp. »Und dann werde ich dich heraufziehen.« Aber als die Kerze oben war, ging sie plötzlich aus.
    »Verflixt!« rief Philipp. »Ach du mein lieber Himmel, was ist denn

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