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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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kichernd. »Komm, hilf mir, Jack. Steh nicht da und träume.
    Du träumst immer.«
    »Und du bist immer so rasch und ungeduldig«, sagte Philipp vorwurfsvoll. Dina sah ihn ärgerlich an. Sie brauste schnell auf und war leicht zu reizen.
    »Ach, wenn ihr so viel zu tun hättet wie Lucy und ich, würdet ihr auch ein bißchen schneller sein«, antwortete sie bissig. »Komm, Lucy, wir wollen die Jungens allein lassen. Jungens taugen sowieso nicht viel.«
    »Ja, mach lieber, daß du fortkommst, sonst beziehst du noch Prügel von mir«, rief Philipp hinter Dina her und rannte dann schnell davon, bevor das zornige Mädchen ihn einholen konnte. Lucy war zuerst ganz entsetzt über den dauernden Zank zwischen den Geschwistern gewesen. Aber bald merkte sie, daß er ebenso schnell wieder zu Ende war, wie er entstand, und sie gewöhnte sich daran.
    Einkaufen war nicht so einfach wie in der Stadt. Jo-Jo mußte dazu den alten Wagen herausholen und zweimal in der Woche mit einer langen Liste zum nächsten Ort fahren. Wenn er etwas vergaß, mußte man bis zur nächsten Fahrt darauf verzichten. Gemüse erhielten sie aus einem kleinen Gärtchen, das in einer geschützten Mulde hinter dem Haus lag und von Jo-Jo bearbeitet wurde.
    »Wollen wir nicht mit Jo-Jo mitfahren?« schlug Lucy eines Morgens vor.
    Aber Philipp schüttelte den Kopf. »Das geht nicht«, sagte er. »Wir haben Jo-Jo schon so oft darum gebeten, aber er will uns nicht mitnehmen. Er hat sogar gedroht, uns hinauszuwerfen, wenn wir einsteigen. Und als ich einmal doch einstieg, hat er mich wirklich rausgeschmis-sen.«
    »So ein alter Grobian!« sagte Jack erstaunt. »Warum gebt ihr euch überhaupt mit ihm ab?«
    »Aber wer würde sonst in diesem verlassenen Haus arbeiten wollen?« sagte Dina. »Keiner, und Jo-Jo auch nicht, wenn er nicht halb verrückt wäre.«
    Lucy fragte Jo-Jo aber doch, ob er sie nicht zum Einkaufen mitnehmen würde.
    »Nein«, brummte der schwarze Mann und machte ein finsteres Gesicht.
    »Bitte, bitte, Jo-Jo«, sagte Lucy und sah ihn flehentlich an. Gewöhnlich bekam sie ihren Willen, wenn sie sehr darum bat, aber nicht bei Jo-Jo.
    »Ich sagte nein«, wiederholte der schwarze Mann kurz und ging, mit seinen mächtigen Armen schlenkernd, davon. Lucy starrte hinter ihm her. Wie gräßlich er war!
    Warum konnte er sie denn nicht mitnehmen, wenn er einkaufen fuhr? Wahrscheinlich hatte er schlechte Laune.
    Es war herrlich, in Felseneck zu sein, aber manches war auch etwas schwierig. Wenn man zum Beispiel ein warmes Bad nehmen wollte, mußte erst der große Kup-ferkessel aufs Feuer gesetzt werden. Und dann mußte man das heiße Wasser in Eimern durch die vielen Gänge bis zum Badezimmer schleppen. Nachdem Jack das einmal gemacht hatte, legte er keinen großen Wert mehr auf warme Bäder in Felseneck. Er würde statt dessen ein paarmal am Tage in der See baden.
    Die Mädchen halfen im Haushalt, so gut sie konnten.
    Tante Polly kochte. Onkel Jocelyn erschien nicht einmal zu den Mahlzeiten. Die Tante brachte ihm das Essen ins Arbeitszimmer, und die Kinder vergaßen beinahe, daß er im Hause war.
    Die Jungens mußten das Wasser aus dem Brunnen holen, Holz für den Herd hereinbringen und den Petro-leumofen in Ordnung halten. Abwechselnd mit den Mädchen reinigten sie die Lampen. Das war eine schmutzige Arbeit, und keiner machte sie gern.
    Jo-Jo sorgte für den Wagen und das Gärtchen, scheu-erte den Boden, reinigte die Fenster von dem salzigen Gischt und machte alle möglichen anderen Arbeiten. Er besaß ein eigenes Boot, das fest und solide gebaut war und sogar ein Segel hatte.
    »Ob er uns wohl damit fahren läßt?« fragte Jack.
    »Natürlich nicht«, sagte Philipp achselzuckend. »Und nimm es lieber nicht ohne Erlaubnis, er würde dich bestimmt schlagen. Das Boot ist sein Augapfel. Wir dürfen es nicht einmal betreten.«
    Jack ging sich das Boot ansehen. Es war sehr schön, neu gestrichen und in tadellosem Zustand. Sicher hatte es eine Menge Geld gekostet. Auf dem Boden des Bootes lagen Ruder, Mast und Segel und viele Fischereigeräte. Jack wäre brennend gern damit hinausgerudert. Ob er es wohl wagen konnte, einzusteigen und ein wenig zu schaukeln?
    Aber schon erschien der schwarze Mann, und sein Gesicht war noch finsterer als gewöhnlich. »Was machst du hier?« fuhr er Jack an und rollte mit den Augen, so daß nur noch das Weiße sichtbar war. »Das ist mein Boot.«
    »Jaja, ich weiß«, sagte Jack. »Darf ich es denn nicht ansehen?«
    »Nein«, sagte Jo-Jo

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