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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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voran, und die Mädchen folgten. Ab und zu glitten sie aus, aber sie konnten alle gut klettern und kamen sicher am Fuße des Kliffs an.
    Hier war es windgeschützt und warm. Die Kinder schlüpften aus ihren Kleidern und liefen ins Wasser.
    Philipp, der ein guter Schwimmer war, schwamm zu einer Gruppe von Felsen, die hoch und drohend aus dem Wasser ragten. Als er sie erreicht hatte, kletterte er hinauf, um sich ein wenig auszuruhen.
    Da sah er plötzlich ein Boot auf der anderen Seite der Felsen! Geschützt vor den Wellen, lag es dort auf einem schmalen Strand.
    Es mußte das Boot sein, das Jack am Tage zuvor auf der See gesehen hatte. Vom Ufer aus konnte man es unmöglich sehen, denn die hohen Felsen, auf denen sich Philipp befand, verbargen es vor jeder Sicht.
    »Donnerwetter!« Philipp stieß einen überraschten Pfiff aus. Er stand auf und ging hinunter. Es war ein schönes Boot mit einem Segel, fast ebenso groß wie das von Jo-Jo. Es hieß »Albatros« und hatte zwei Paar Ruder.
    »Komisch«, dachte Philipp erstaunt, »was für ein merkwürdiger Platz für ein Boot, hier draußen bei diesen Felsen! Sein Besitzer muß ja immer erst hinausschwimmen, wenn er damit fahren will.«
    Er rief den anderen zu: »Das Boot ist hier an diesen Felsen. Kommt mal herüber!«
    Bald untersuchten alle Kinder das Boot. »Ja, das habe ich gestern gesehen«, sagte Jack. »Aber wo ist der Mann, dem es gehört? Es ist keine Spur von ihm zu sehen.«
    »Wir wollen erst mal etwas essen und dann die Gegend gründlich untersuchen«, schlug Philipp vor. »Kommt, Mädels, zurück zum Strand! Nach dem Essen wollen wir den Mann aufstöbern, dem das Boot gehört.«
    Sie schwammen zurück, zogen ihre Kleider an und legten die nassen Anzüge zum Trocknen in die Sonne.
    Dann setzten sie sich hin und packten aus, was Tante Polly ihnen mitgegeben hatte. Ermüdet vom Schwimmen, hungrig und durstig, streckten sie sich wohlig im Sande aus und futterten vergnügt belegte Brote, Schokolade und Obst.
    »Ach, es schmeckt einfach, fabelhaft, wenn man so hungrig ist«, seufzte Lucy zufrieden und biß herzhaft in ihr Butterbrot.
    »Ich bin immer hungrig«, sagte Jack. »He, Kiki, das war fast die Hälfte von meinem Apfel! Ich habe ein paar Sonnenblumenkerne für dich in der Tasche. Kannst du nicht warten?«
    »Wie schade, wie schade«, rief Kiki, genau wie Tante Polly, wenn ihr etwas in die Quere kam. »Wie schade, wie schade, wie ...«
    »Ach, hör auf«, sagte Dina. Wenn der Papagei einen neuen Satz gelernt hatte, konnte er ihn hundert Mal hin-tereinander sagen, ohne zu ermüden. »Hier, Kiki, nimm ein Stückchen von meinem Apfel.«
    Das half. Kiki versenkte seinen Schnabel voller Wonne in den Apfel und biß ein großes Stück ab, das ihn einst-weilen beschäftigte.
    Als die große Raupe aus Philipps Tasche herauskroch und über den Sand auf Dina zukam, entbrannte fast ein Streit zwischen den Geschwistern. Dina schrie laut und wollte eine Muschel nach Philipp werfen. Da hob Jack die Raupe auf und steckte sie zurück in Philipps Tasche.
    »Rege dich doch nicht auf, Dina!« sagte er. »Es ist ja nichts passiert. Fangt bloß nicht wieder eine Rauferei an!
    Frieden für heute!«
    Sie vertilgten alles bis auf den letzten Krümel. »Die Möwen werden nicht viel finden«, sagte Philipp träge, fal-tete das Butterbrotpapier zusammen und steckte es in die Tasche. »Sieh mal da die junge Möwe, wie zahm sie ist!«
    »Hätte ich doch meinen Fotoapparat hier!« seufzte Jack sehnsüchtig und beobachtete die große junge Möwe, die direkt auf sie zukam. »Ich könnte eine prima Aufnahme von ihr machen. Ich habe überhaupt noch keine Vogelaufnahmen gemacht, solange ich hier bin. Morgen muß ich mal meinen Apparat versuchen.«
    »Kommt«, sagte Dina endlich und sprang auf. »Wenn wir noch auf die Suche nach dem Fremden gehen wollen, müssen wir losziehen. Ich wette, ich finde den Bootsmann zuerst.«
    Die Kinder trennten sich. Jack und Philipp gingen in einer Richtung und die Mädchen in der anderen an dem kleinen Strand entlang. Aber die Mädchen kamen nicht weit. Nach einem Weilchen fanden sie den Weg durch steile Felsen versperrt und mußten wieder umkehren.
    Die Jungens gingen um das hervorstehende Felsen-stück herum, das die kleine Bucht abschloß, in der sie gebadet hatten. Auf der anderen Seite der Felsen war wieder eine Bucht, aber ohne Strand. Flache Felsstücke türmten sich hier zum Kliff aufwärts. Die Knaben kletterten über die Felsen und untersuchten die

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