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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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erregt aus. Seine Augen glühten, sein Gesicht brannte, und seine Haare flatterten ihm wild um den Kopf. Kiki, der Jacks Aufregung spürte, kam herunter auf seine Schulter geflogen und pickte ihn am Ohr, um sich bemerkbar zu machen.
    »Es war ein Riesenalk, es war ein Riesenalk«, wiederholte Jack eigensinnig. Lucy legte ihren Arm um seine Schulter und drückte ihn an sich. Natürlich war es ein Riesenalk. Auf jeden Fall würde sie ihrem Bruder nicht den Spaß verderben und sagen, daß es keiner war. Weder Philipp noch Dina glaubten daran.
    Als sie in ruhigeres Wasser kamen, tranken sie Tee.
    Sie hatten das Segel heruntergenommen und ließen das Boot treiben. Jack wollte nichts essen und trank nur etwas Tee. Lucy, die nach der Seekrankheit hungrig war, vertilgte mit Genuß noch seinen Anteil mit. Auch den andern schmeckte es wunderbar nach dieser aufregenden Fahrt.
    »Können wir mal allein mit ihrem Boot segeln, wie Sie es versprochen haben?« fragte Jack plötzlich.
    Bill sah ihn scharf an. »Aber nur, wenn ihr versprecht, nicht zu weit hinauszufahren«, sagte er. »Kein Ausflug nach der Toteninsel, um den Riesenalk zu suchen, das merke dir!«
    Jack wurde rot. Gerade das hatte er im Sinn gehabt!
    »Nun gut«, sagte er schließlich, »ich verspreche, nicht in ihrem Boot zur Toteninsel zu fahren. Aber können wir wirklich mal allein hinaussegeln?«
    »Gewiß«, sagte Bill. »Ich denke, ihr versteht jetzt, richtig mit einem Boot umzugehen. Und es kann euch nichts passieren, wenn ihr einen ruhigen Tag wählt.«
    Jacks Gesicht hellte sich auf. Ein träumerischer Ausdruck kam in seine Augen. Er wußte, was er tun wollte. Er würde sein Versprechen halten. Er würde nicht in Bills Boot zur Toteninsel fahren, aber er würde in einem andern Boot fahren. Er würde in Bills Boot segeln und rudern üben. Und sobald er vollkommen sicher war, würde er Jo-Jos Boot nehmen und damit zur Insel fahren.
    Das war ein kühner und verwegener Plan. Aber Jack war so besessen von dem Gedanken, einen Riesenalk zu finden, der doch allgemein für ausgestorben galt, daß er alles wagen wollte, um zur Insel zu gelangen. Er würde den Zugang durch den Felsenring schon finden! Wenn er in die Nähe der Felsen kam, würde er das Segel herunternehmen und rudern. Jo-Jos Boot war groß und schwer, aber er würde schon damit fertig werden!
    Natürlich durfte Bill nichts von alldem wissen. Er war lustig und nett und ein guter Freund, aber er war ein Erwachsener. Und Erwachsene hinderten Kinder immer daran, etwas Waghalsiges zu unternehmen. Ganz versunken saß Jack in dem schaukelnden Boot und über-dachte seinen kühnen Plan. Er hörte nicht die Bemerkungen und Neckereien der anderen.
    »Er ist auf der Toteninsel, um seinen Riesenalk zu besuchen«, sagte Dina lachend.
    »Armer, alter Jack, dieser Vogel hat dir ganz den Appetit verdorben«, zog Philipp ihn auf.
    »Wach auf!« Bill stieß Jack mit dem Ellbogen in die Seite. »Sei ein bißchen gesellig.«
    Nach dem Tee beschlossen sie, abwechselnd zurück-zurudern. Bill meinte, das würde eine gute Übung für sie sein, und den Kindern machte es Spaß, mit den Rudern umzugehen. Jack ruderte heftig und dachte an seine bevorstehende Fahrt nach der Insel. Er war so mit seinen Gedanken beschäftigt, daß er ganz erstaunt war, als sie plötzlich am Ufer waren. Die Jungens sprangen heraus und zogen das Boot an Land. Dann stiegen die Mädchen aus und brachten die Thermosflasche mit.
    Bill zog das Boot höher hinauf. »Also dann auf Wiedersehen«, sagte er. »Das war ein schöner Nachmittag.
    Kommt morgen wieder, wenn ihr wollt. Dann könnt ihr gleich mal allein einen Versuch mit dem Boot machen.«
    »Ach ja, vielen Dank!« riefen die Kinder. Kiki wiederholte die Worte sofort. »Vielen Dank, vielen Dank, vielen Dank!«
    »Hattet ihr einen schönen Nachmittag?« fragte Tante Polly, als sie ins Haus kamen.
    »Fabelhaft«, sagte Dina. »Sind deine Kopfschmerzen besser, Tante Polly?«
    »Nicht besonders«, sagte Tante Polly. Sie sah bleich und müde aus. »Ich denke, ich werde heute früh zu Bett gehen. Vielleicht kannst du dem Onkel sein Abendbrot ins Zimmer bringen, Dina.«
    »Ja, natürlich«, sagte Dina bereitwillig, obwohl sie nicht sehr erbaut davon war. Sie hatte immer ein wenig Angst vor dem gelehrten und sonderlichen Onkel.
    In diesem Augenblick kam Jo-Jo von draußen herein und starrte die vier Kinder böse an. »Wo seid ihr gewesen?« fragte er barsch. »Und wo seid ihr heute vormittag geblieben, nachdem

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