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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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existiert hätten. Wenn sie nicht existiert hätten, könnten sie nicht ausgestorben sein. Und wenn sie nicht ausgestorben wären, dann brauchte Jack nichts zu wagen, um wieder einen zu finden.
    In dieser Nacht konnte Jack nicht schlafen. Er dachte an die Insel und ihre Vögel und konnte es kaum erwarten, sie zu sehen. Er mußte unbedingt feststellen, ob es wirklich ein Riesenalk war, den er heute nachmittag durch sein Fernglas gesehen hatte. Er könnte vielleicht viel Geld bekommen, wenn er einen Riesenalk fing. Der Vogel konnte nicht fliegen, nur schwimmen. Und er würde vielleicht so zahm sein, daß er sich leicht fangen ließ.
    Womöglich waren sogar drei oder vier Alke auf der Insel.
    Das würde einfach wunderbar sein!
    Jack stand auf und ging ans Fenster. Er sah nach Westen zu der Insel hinüber. Es war kein Mondschein, und er konnte zuerst nichts erkennen. Aber als sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, entdeckte er plötzlich etwas Merkwürdiges.
    Er blinzelte mit den Augen und sah genauer hin. Es schien ihm, als ob dort drüben im Westen, wo die Insel lag, ein Licht aufleuchtete. Jetzt ging es langsam aus und kam dann wieder zum Vorschein. »Das Licht kann doch nicht von der Insel kommen«, dachte Jack. »Vielleicht ist es weit draußen ein Schiff, das Signale gibt.« Nun erlosch das Licht wieder, diesmal endgültig.
    Jack drehte sich um und wollte ins Bett zurückgehen.
    Aber da bemerkte er wieder etwas Ungewöhnliches.
    Durch das andere Fenster, das zum Kliff hinübersah, schien ein mattes Licht. Jack blieb überrascht stehen.
    Dann lief er zu dem Fenster und sah hinaus. Das Licht kam oben vom Kliff. Entweder brannte dort ein Feuer oder jemand war mit einer hellen Laterne oben. Wer konnte das sein? Und wozu hatte er das Licht angezündet? Gab er dem Schiff draußen auf See Signale?
    Der Turm, in dem sich das Zimmer der Jungens befand, ragte noch über das Kliff hinaus. Aber obgleich Jack sich den Hals verdrehte, konnte er nicht genau erkennen, was das für ein Licht war, und von welcher Stelle es kam.
    Er entschloß sich, die Sache näher zu untersuchen.
    Jack weckte Philipp nicht auf. Er zog kurze Hosen, Mantel und Schuhe an und lief leise die Treppe hinunter.
    Dann kletterte er den Weg zum Kliff hinauf. Aber als er oben war, konnte er nichts von einem Licht entdecken und auch nicht den Geruch von Feuer wahrnehmen. Das war wirklich merkwürdig.
    Der Knabe stolperte im Dunkeln auf dem Kliff entlang.
    Da bekam er plötzlich einen Todesschreck. Jemand hatte ihn am Arm gepackt und hielt ihn fest.
    »Was machst du hier oben?« hörte er Jo-Jos Stimme.
    Der schwarze Mann schüttelte den Knaben, daß ihm beinahe die Luft ausging. »Los, rede! Was tust du hier?«
    Jack war zu erschreckt, um an eine Ausrede zu denken und platzte heraus: »Ich sah ein Licht vom Turmzimmer aus, und ich wollte sehen, woher es kommt.«
    »Ich sagte euch doch, daß nachts ,Wesen' auf dem Kliff herumwandern, nicht?« schrie Jo-Jo mit schrecklicher Stimme. »Ja, und diese ,Wesen' zeigen Lichter, und manchmal heulen sie und schreien und Gott weiß was noch. Habe ich euch nicht gesagt, ihr sollt in der Nacht nicht hinausgehen?«
    »Warum bist du denn draußen?« fragte Jack, der sich von seinem Schreck zu erholen begann.
    Jo-Jo schüttelte ihn wieder, froh, eines der Kinder in seiner Gewalt zu haben. »Ich kam auch heraus, um zu sehen, was das für ein Licht war«, knurrte er. »Was hast du dir denn gedacht? Natürlich bin ich deswegen drau-
    ßen. Aber es sind immer diese .Wesen', die Ärger und Unruhe stiften. Also jetzt versprichst du mir, daß du dein Zimmer nie mehr in der Nacht verlassen wirst.«
    »Ich verspreche nichts«, sagte Jack und versuchte sich zu befreien. »Laß mich los! Du tust mir weh!«
    »Ich werde dir noch mehr weh tun, wenn du nicht versprichst, daß du nachts nicht mehr hinausgehen wirst«, drohte der schwarze Mann. »Ich habe ein Tauende hier, siehst du? Ich habe es für dich und Philipp aufbewahrt.«
    Jack bekam Angst. Jo-Jo war furchtbar stark, böse und grausam. Jetzt machte er das Tau von seiner Hüfte los.
    Verzweifelt versuchte der Junge sich zu befreien.
    Es war Kiki, der ihn schließlich rettete. Der Papagei hatte friedlich auf seinem Sitz geschlafen, den der Junge für ihn errichtet hatte. Aber plötzlich hatte er Jack vermißt und sich sogleich auf die Suche nach ihm gemacht. Er konnte niemals lange von seinem Herrn getrennt sein.
    Jack fragte sich gerade, ob es ratsam wäre, Jo-Jo

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