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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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uns kriegen, können wir ja sagen, daß wir nichts verraten werden. Diese Freunde von Bill Smugs sind bestimmt an-ständige Burschen. Wir können jedenfalls immer sagen, daß wir mit Bill befreundet sind.«
    Die Kinder kletterten nun eins nach dem andern den endlos scheinenden Schacht hinunter. Aber als sie auf halbem Wege waren, wünschten sie, sie wären oben geblieben. Sie hatten nicht gedacht, daß der Schacht so tief war. Es war, als ob sie direkt in die Mitte der Erde kletterten. Immer tiefer und tiefer ging es in die Dunkelheit, die nur von ihren Taschenlampen erleuchtet war.
    »Könnt ihr noch, Mädels?« fragte Philipp ein wenig besorgt. »Ich denke, wir müssen bald unten sein.«
    »Meine Arme tun so weh«, klagte Lucy. Sie war nicht so stark wie die andern. Dina war in ihrem Wagemut und in ihrer Kraft mehr wie ein Junge, aber Lucy war klein und zart gegen sie.
    »Bleib mal stehen und ruh dich ein bißchen aus«, rief Jack. »Mein Gott, Kiki fühlt sich furchtbar schwer auf meiner Schulter an. Meine Arme sind auch schon etwas müde. Das kommt wohl vom Festhalten an den Leitersprossen.«
    Sie ruhten sich alle ein Weilchen aus und stiegen dann weiter hinunter. Plötzlich schrie Philipp leise auf. »Wir sind am Ende!«
    Aufatmend erreichten die Kinder das Ende der Leiter.
    Lucy setzte sich sofort auf den Boden. Arme und Beine taten ihr weh. Philipp leuchtete mit seiner Taschenlampe die Umgebung ab. Sie befanden sich in einem ziemlich breiten Gang. Die Wände und die Decke bestanden aus Felsgestein, das im Licht der Lampen kupfrig glänzte.
    Von dem Hauptgang zweigten viele Stollen und kleinere Gänge ab.
    »Wir wollen uns wie verabredet an diesen Gang halten«, schlug Philipp vor. »Er sieht wie eine Hauptstraße des Bergwerks aus.«
    Jack leuchtete mit seiner Taschenlampe einen schmalen Gang hinunter. »Guck! Hier ist die Decke eingestürzt.
    Da könnten wir nicht hindurchgehen.«
    »O weh, o weh, hoffentlich fällt uns die Decke nicht auf den Kopf«, sagte Lucy und blickte furchtsam nach oben.
    Teilweise war die Decke durch große Balken gestützt, aber größtenteils bestand sie aus hartem Felsgestein.
    »Komm weiter, hier sind wir ganz sicher«, sagte Jack ungeduldig. »Ist es nicht aufregend, über hundert Meter unter der Erde in einem Kupferbergwerk zu sein, das so alt ist wie die Berge selbst?«
    »Es ist doch komisch, daß die Luft hier ganz gut ist«, bemerkte Dina, die an die dumpfe Luft in dem geheimen Gang in Felseneck dachte.
    »Ja. In diesem Bergwerk muß eine gute Luftzufuhr sein.« Philipp versuchte sich mühsam daran zu erinnern, wie die Luftzufuhr in Kohlenbergwerken funktionierte.
    »Das ist immer das erste, woran man denken muß, wenn man ein Bergwerk gräbt. Wie man frische Luft in die Stollen bekommt, und wie man das Wasser abzieht, das sich sammeln und das Bergwerk überfluten kann.«
    »Ich würde es nicht mögen, in einem Bergwerk zu arbeiten«, sagte Lucy fröstelnd. »Philipp, sind wir jetzt unter der See?«
    »Nein, noch lange nicht. Ach, was ist denn das? Eine große Höhle!«
    Der Gang erweiterte sich plötzlich zu einer riesigen Höhle, die viele Spuren aufwies, daß dort früher Menschen gearbeitet hatten. An manchen Stellen konnte man erkennen, daß der Felsen mit Werkzeugen bearbeitet worden war. Jack stürzte mit einem Freudenschrei in eine Ecke und hob etwas auf, das wie ein kleiner Bronzeham-mer aussah.
    Stolz zeigte er seinen Fund den andern. »Das muß zu einem zerbrochenen Werkzeug gehören, das die alten Bergleute benutzt haben. Es ist aus Bronze, einer Mi-schung von Kupfer und Zinn. Meine Güte, wie würden mich die Jungens in der Schule darum beneiden!«
    Das feuerte die andern an, ebenfalls eifrig umherzusu-chen. Und dabei machte Lucy einen überraschenden Fund. Es war kein altes Bronzewerkzeug, es war der Stummel von einem hellgelben Bleistift.
    »Wißt ihr, wem der gehört?« fragte Lucy, und ihre grünen Augen glühten in dem Lampenlicht wie die einer Katze. »Er gehört Bill Smugs. Ich sah ihn neulich etwas damit schreiben. Ich weiß ganz bestimmt, daß er Bill gehört.«
    »Dann muß er hier unten gewesen sein und ihn verloren haben«, fiel Philipp erregt ein. »Wir haben also richtig geraten. Er ist gar kein Vogelliebhaber, sondern er ist hier mit Wagen und Boot an der Küste, weil seine Freunde im Bergwerk arbeiten. Und er bringt ihnen Essen und was sie sonst noch brauchen. Schlauer, alter Bill! Er hat nie ein Wort davon gesagt.«
    »Na, man erzählt ja auch

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