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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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umher und rief nach dem anderen Mann.
    »Olly, he Olly, bring mal eine Lampe! Schnell! Diese verflixten Kinder haben mich angeführt.«
    Philipp versuchte sich zu orientieren und trieb die Mädchen an. Ihre Herzen schlugen schnell, und Lucy hatte jetzt wirklich das Gefühl, als ob sie sich übergeben müßte. Bald hörten sie nichts mehr von Harrys Rufen. Sie befanden sich nun in dem breiten Hauptgang, auf dem sie vor vielen Stunden hergekommen waren. Philipp knipste seine Taschenlampe an, und das Licht wirkte beruhigend auf die Kinder.
    »Gott sei Dank, wir sind auf dem richtigen Weg«, sagte Philipp aufatmend und hielt an, um zu lauschen. Es war nichts zu hören als das ferne Dröhnen der See über ihren Köpfen.
    »Können wir uns nicht ein bißchen ausruhen?« fragte Lucy.
    »Nein«, sagte Philipp bestimmt. »Die Männer werden uns nachkommen, sobald sie eine andere Lampe haben.
    Sie werden sich denken, daß wir zu dem Schacht gehen.
    Weiter! Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    Die Kinder eilten weiter. Aber nach einer Weile hörten sie zu ihrem Entsetzen Rufe hinter sich. Die Männer verfolgten sie und kamen immer näher. Lucy war vor Schreck wie gelähmt und konnte kaum weiterlaufen.
    Schließlich kamen die Kinder zu dem großen Schacht und schauten hinauf. Kein Schimmer des Tageslichtes drang bis zu ihnen herunter.
    »Los, hinauf!« befahl Philipp hastig. »Du zuerst, Lucy, so schnell du kannst!«
    Lucy fing an, die Leiter hinaufzuklettern. Dina folgte, und Philipp kam als letzter. Er konnte jetzt die Stimmen der Männer noch deutlicher hören. Doch dann ver-stummten sie plötzlich, und es blieb alles still. Was hatte das zu bedeuten?
    Es war etwas Merkwürdiges geschehen. Als Kiki den Tumult in der Ferne hörte, regte er sich auf und fing an zu krächzen und zu kreischen. Jack irrte noch immer mit ihm in dem Labyrinth von Gängen und Stollen umher. Nun vernahm der Papagei mit seinem scharfen Gehör die Stimmen der näher kommenden Männer und schrie:
    »Wisch dir die Füße ab! Mach die Tür zu! He, he, Polly, setz den Kessel auf!«
    Die Männer hörten den Vogel und dachten, es wären die Kinder. »Sie haben sich verirrt«, sagte Harry und blieb stehen. »Sie finden nicht den Weg zum Schacht zurück und rufen um Hilfe.«
    »Laß sie doch rufen«, meinte Olly mürrisch. »Sie werden den Weg zum Schacht niemals finden, das sage ich dir.
    Sollen sie doch umherirren und verhungern.«
    »Nein«, sagte Harry, »das können wir uns nicht leisten.
    Was sollen wir sagen, wenn man sie suchen kommt und womöglich halbverhungert hier unten findet? Wir wollen ihnen lieber nachgehen. Sie müssen dort in der Richtung stecken.«
    Sie bogen von dem Hauptgang ab und wandten sich nach der Richtung, aus der das Rufen gekommen war.
    Wieder hörten sie Kiki schreien: »Wisch dir die Füße ab, du Idiot! Wisch dir die Füße ab!«
    Die Männer wunderten sich. Sie gingen weiter der Stimme nach. Aber dann bogen Jack und Kiki in einen anderen Gang ein. Kiki verstummte, und die Männer blieben stehen.
    »Ich höre nichts mehr«, sagte Harry. »Wir wollen lieber zum Schacht gehen. Vielleicht haben sie doch den Weg gefunden. Wir dürfen sie nicht entwischen lassen, ehe wir nicht herausbekommen haben, was das alles zu bedeuten hat.«
    Sie gingen also zum Schacht und blickten hinauf. Ein Schauer von Sand und kleinen Steinen kam auf sie herab.
    »Donner und Doria, die Kinder sind doch oben!« rief Harry und fing sofort an, die Leiter hinaufzuklettern.
    Die Kinder waren schon ziemlich weit gekommen. Lucy konnte kaum mehr voran, so taten ihr Arme und Beine weh. Aber sie hielt tapfer aus. Endlich war sie oben angelangt, kletterte hinaus und sank erschöpft auf den Boden. Dina kam gleich hinterher und setzte sich mit einem tiefen Seufzer neben sie. Als letzter erschien Philipp, ebenfalls ermüdet, aber fest entschlossen, nicht einen Augenblick auszuruhen.
    »Bestimmt werden die Männer uns nachkommen«, sagte er. »Wir haben keine Minute zu verlieren. Kommt weiter, Mädels! Wir müssen zum Boot und fort sein, bevor uns jemand sieht.«
    Es wurde bereits dunkel. Wie lange mußten sie unter der Erde gewesen sein! Philipp zog die Mädchen vom Boden hoch, und die Kinder liefen zur Küste. Welch ein Glück, das Boot war noch da!
    »Ich will nicht ohne Jack fahren«, sagte Lucy plötzlich.
    Ihr Herz bebte vor Angst um den geliebten Bruder. Aber Philipp packte sie eilig in das Boot.
    »Wir haben keine Zeit zu verlieren«, sagte er kurz. »Los,

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