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Die Insel der Krieger

Die Insel der Krieger

Titel: Die Insel der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Manz
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Zalari schwarz wurde, hörte er, wie die Kreatur, auf deren Rücken er lag, aufkreischte. Der Griff des Ferlah lockerte sich. Diese Gelege n heit nutzte der Junge sofort. Er rammte dem Ferlah die Knie in den Rumpf und stieß ihn vom Rücken der Flugechse. Hustend richtete Zalari sich auf und sah, dass Kir sich im Hals des Untiers verbissen hatte, das ihn trug. Die Drachenzähne hatten sich tief ins Fleisch g e bohrt. Blut quoll aus dem Maul der Flugechse. Zalari war gerade auf Kirs Rücken zurückgeklettert, da griff eine der Kreaturen von oben an. Kir wich zur Seite aus, doch der Dorn am Ende des schwarz g e schuppten Schwanzes riss ein gewaltiges Loch in die empfindliche Flughaut des Drachen. Kir bekam Schlagseite und begann, sich ung e wollt im Kreis zu drehen. Es dauerte einen Moment, bis sie sich an den geringeren Luftwiderstand gewöhnt hatte. Zalari war ohne seine Pfeile nun völlig wehrlos. Aro tauchte neben ihm auf. Sein rechter Arm war seltsam verdreht und er blutete am Kopf. Große Wunden klafften auch im Körper der Schlange. »Die machen uns fertig«, stellte Aro fest. »Wir müssen uns zurückziehen. « »Das können wir nicht«, widersprach Zalari. »Sie werden uns nach Kijerta folgen. « »Wir haben ihnen nichts entgegenzusetzen. Der Schutzzauber Kijertas ist unsere letzte Hoffnung. Wenn wir nicht fliehen, werden sie uns alle töten. « Wie zur Bestätigung seiner Worte kreischte Aila plötzlich auf. Eine der Kreaturen hatte ihr eine blutige Wunde an der Pfote beigebracht. Stella hing schief auf ihrem Rücken und blickte sich Hilfe suchend nach ihren Kameraden um. »Na schön, ziehen wir uns zurück«, stimmte Zalari zu. »Rückzug«, brüllte Aro und Stella folgte sofort der Aufford e rung. Die Krieger flogen über das Festland zurück zum See. Die Ferlah hatten allerdings nicht vor, sie gehen zu lassen. Sie verfolgten die Krieger verbissen und beschossen sie unaufhörlich mit Blitzen. Im Zickzackflug versuchten die Begleittiere, sich und ihre Reiter vor den Angriffen zu schützen. Die Kreaturen waren schnell und schnitten den Kriegern immer wieder den Weg ab. Einzig Kir war schnell genug, den Flugechsen zu entfliehen. Doch auch sie war durch ihre Verletzung eingeschränkt. Zalari sah sich nach seinen Mitstreitern um. Kazard war weit zurückgefallen und dadurch leichte Beute. Die Hälfte aller Ferlah griff nun ihn an. Zalari sah gerade noch, wie sie den Büffel hinunter auf die Erde zwangen. Gestikulierend machte er Aro und Stella darauf aufmerksam. »Wir können ihm jetzt nicht helfen«, erklärte Aro. »En t weder wir retten wenigstens uns oder wir sterben alle. « Zalari war nicht bereit, einen seiner Kameraden im Stich zu lassen. Er verlangsamte Kirs Flug. »Denk nicht mal darüber nach«, brüllte Aro. »Ich werde ihn nicht hier zurücklassen«, beharrte Zalari. »Du Narr, du bist unbewaf f net. Wie willst du ihm helfen? « Aro holte ihn ein. Der Kopf der Schlange tauchte neben Zalari auf. Sein Blick begegnete dem ihren und er spürte, wie sein Denken erlahmte. »Wag es nicht«, drohte er Aro, doch seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. »Flieg zurück nach Kijerta, wenn du willst, dass dein Begleiter überlebt«, befahl Aro dem Drachen. Kir rempelte eine der Kreaturen aus dem Weg und flog so schnell sie konnte. Der See kam schon in Sicht.
    Ilia stürmte in die Kammer neben der Küche. Sie hatte den hof f nungslosen Kampf der Krieger im Spiegelsaal beobachtet. »Sie ko m men zurück«, teilte sie Nalig mit. »Stella und die anderen sind auf dem Weg hierher. Sie mussten fliehen. Das Kornblumenpulver wirkt nicht mehr. Die Ferlah sind ihnen auf den Fersen. Bald werden sie hier sein. Was sollen wir tun? « Nalig richtete sich auf. »Hast du Kaya schon Bescheid gesagt? « »Ich kann sie nicht finden. « »Was? « Der Junge eilte in den Innenhof. Schon konnte er das Gekreische der Kreaturen h ö ren, auf denen die Ferlah flogen. Abermals versuchte er Merlin zur Verwandlung zu bringen und abermals geschah nichts. »Da«, rief Ilia und deutete in den Himmel. Kir flog heran. Ein großes Loch klaffte in einem ihrer Flügel. Kaum dass sie gelandet war, rannte Nalig zu ihr. Zalari saß reglos auf ihrem Rücken. Er schien unverletzt, doch sein Blick war seltsam leer. »Zalari«, rief Nalig und zog seinen Freund von Kir herunter. »Was ist los, wo sind die anderen? « Nalig schüttelte den Jungen, dessen Blick sich langsam klärte. »Sie müssten gleich hier sein. Wir hatten keine andere Wahl, als zu

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