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Die Insel der Krieger

Die Insel der Krieger

Titel: Die Insel der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Manz
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freundlichere Züge an. Er schüttelte den beiden Jungen die Hand. »Dich habe ich ja schon ewig nicht mehr gesehen. « Er kraulte Nino das Fell, der sogleich auf den ausgestreckten Arm des Schmieds sprang. »Wo ist denn dein Falke? « , fragte er Nalig erstaunt. »Er ist gerade auf Beuteflug«, erklärte Nalig, was tatsächlich stimmte, wenn auch nur halb, denn der Vogel wäre womöglich längst zurück gewesen, hätte Nalig nicht das Fenster hinter ihm geschlossen. »Du solltest besser auf ihn Acht geben. Glaub mir, sollte ihm etwas zust o ßen, wirst du dir das nie verzeihen. « »Ich glaube, er kann ganz gut auf sich selbst achten«, erwiderte Nalig, der es leid war, dass ihm jeder Ratschläge gab, wie er mit seinem Begleiter umgehen sollte. Einen Moment lang dachte er, er habe den Schmied verärgert, als dieser ihnen den Rücken kehrte und in die Schmiede ging. Er kam jedoch gleich darauf mit einem Sammelsurium an einzelnen Metallteilen z u rück, die Nalig erst auf den zweiten Blick als seine Rüstung erkannte. Sie bestand hauptsächlich aus Leder, über das er die Arm- und Bei n schienen sowie einen zusätzlichen Brustpanzer schnallen musste. Z u dem reichte Jiro ihm ein recht leichtes, feingliedriges Kettenhemd sowie flache, lederne Stiefel und zwei Paar Handschuhe – eines, das ähnlich gearbeitet war wie die Stiefel und eines, das zusätzlich mit Metall verstärkt war. »Je nachdem, mit welcher Waffe du kämpfst, wirst du vielleicht beide brauchen«, erklärte Jiro. »Sobald dein Falke seine Wahl getroffen hat, kannst du noch einmal vorbeikommen, damit ich eine Möglichkeit finde, wie du deine Waffe am besten an deiner Rüstung befestigen kannst, um sie griffbereit zu haben. « Mit einiger Hilfe begann Nalig, die Rüstung anzulegen. Er war überrascht, wie lange es dauerte und wie schwer die Einzelteile zusammeng e nommen waren. Seine Bewegungen waren durch das zusätzliche G e wicht erschwert und er war nicht sicher, ob er so ein Schwert würde schwingen können. »Sie bietet dir möglichst viel Bewegungsfreiheit. Aber noch leichter kann ich sie nicht machen. Schließlich soll sie ve r hindern, dass dir jemand ein Schwert zwischen die Rippen rammt. « Nalig blickte an sich herab und erkannte sich kaum wieder. Er dankte dem Schmied, der nur eine abwehrende Handbewegung machte und sich schon wieder seiner Arbeit widmete. Nalig kam sich seltsam vor, als er in seiner Rüstung zurück zum Haupteingang lief. »Jetzt fehlt dir wirklich nur noch eine Waffe, um einen richtigen Krieger aus dir zu machen«, meinte Arkas bewundernd. »Das brauchst du nicht mir zu sagen. « Ein Blick gen Himmel verriet Nalig, dass sein Falke über ihnen kreiste. Das Tier hatte eine sonderbare Begabung dafür, ihn zu finden. Im Sturzflug schoss der Vogel auf ihn herab und landete auf seiner Schulter. Er trat einige Male von einem Bein auf das andere und prüfte die Polsterung der Rüstung mit dem Schnabel. Offenbar war er zufri e dengestellt, denn er unterließ weitere Begutachtungen und begann, sein Gefieder zu putzen. Insgeheim dachte Nalig, dass es wohl noch etwas mehr als eine schimmernde Rüstung erforderte, um aus ihm einen Krieger zu machen, doch war es immerhin ein Anfang. Beim Mittagessen stellte er fest, dass auf der Insel alles recht schnell die Runde machte. Zwar sprachen weder Thorix noch Greon mit ihm, doch Greon nutzte die Gelegenheit ausgiebig, um Thorix noch einmal in allen Einzelheiten zu beschreiben, wie er seine Rüstung dreimal hatte ändern lassen, da die Rüstung für einen Krieger überhaupt das wichtigste war und es im Kampf überlebenswichtig war, dass jede Kleinigkeit perfekt auf den Kampfstil des Kriegers abgestimmt war. Für Thorix schien diese Geschichte jedoch keineswegs neu und Nalig sah mit Genugtuung, dass er mehr an seiner Mahlzeit interessiert schien als an Greons Monolog. »Warum hat er eigentlich eine Rüstung bekommen, wenn er noch kein Begleittier hat? « , fragte Nalig Arkas mit gedämpfter Stimme. »Das war die Voraussetzung dafür, dass er am Training der anderen teilnehmen darf. Ansonsten wäre es zu gefäh r lich. « »Zu gefährlich? « , wiederholte Nalig beklommen. Am anderen Ende des Raumes brach unterdessen ein kleiner Tumult aus. Da er es vorzog, selbst zu jagen, bezog Lina Naligs Falken nicht in die Vorb e reitungen der Mahlzeiten mit ein. Doch offenbar hatte der Raubvogel an diesem Tag ein Auge auf Kartax’ Anteil geworfen. Mehrfach schoss er herab und versuchte, ein paar Fetzen zu

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