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Die Insel der Krieger

Die Insel der Krieger

Titel: Die Insel der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Manz
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angegriffen we r det, sei es drum. Bleibt ihr aber und hört nicht auf meine Warnung, werdet ihr es womöglich bereuen«, versuchte Nalig es mit Vernunft. Doch damit war bei den Dörflern nichts zu erreichen. »Der will uns doch nur aus dem Dorf haben, um selbst unsere Habseligkeiten zu stehlen«, rief ein Mann. »Der ist doch gar nicht von hier«, stellte ein anderer fest. Merlin flog hoch am Himmel und schickte Nalig ein Bild der herannahenden Männer. Sie waren dem Dorf schon sehr nahe, obgleich Stella, Aro und Rigo nach Kräften versuchten, ihnen Einhalt zu gebieten. »Törichtes Bauernpack«, schimpfte Nalig leise. »Habt ihr noch nicht von den Angriffen auf die Nachbardörfer gehört? Wenn ihr so stur bleibt, wird es euch genauso ergehen«, richtete er das Wort dann wieder an die Dorfleute. »Er sagt die Wahrheit«, brüllte plötzlich ein Mann, der auf den Kirchturm gestiegen war. »Sie kommen von Westen. « In den Augen der Dörfler war der Mann scheinbar glau b würdiger als Nalig. Sie gerieten in Aufruhr und strömten in Scharen zu ihren Häusern. In der Aufregung bemerkte niemand, dass der fremde Junge wieder verschwand. Außerhalb des Dorfes mühten sich die anderen drei Krieger, die Angreifer zu vertreiben. Diese hatten sich eng zusammengeschart, sodass keines der Begleittiere in ihrer Mitte landen konnte und setzten ihren Weg unbeirrt fort. Stella und Rigo, die aus der Luft nicht viel ausrichten konnten, kämpften am Boden. Aro schwang in der Luft sein Schwert und streckte damit ganze Re i hen von Angreifern nieder. Rigo schlug auf alles ein, was in seine Reichweite gelangte, wobei seine riesige Schildkröte stets über ihm war und seine Kontrahenten mit ihrem eisigen Atem lahmlegte. Stella war unterdessen in Bedrängnis geraten. Ihre Peitschenhiebe hatten eine Vielzahl von Männern zu Boden gerissen, doch viele hatten sich wi e der aufgerichtet. Waren sie erst einmal nah genug, war die Peitsche des Mädchens nahezu nutzlos. Zudem befanden sich Stella und Rigo so weit von ihren Begleittieren entfernt, dass deren Lichtschein sie nicht mehr vor den Augen der Angreifer verbarg. Stella hatte ihr Schwert gezogen. Doch bei all ihrer Geschicklichkeit konnte sie es dennoch nicht mit so vielen Gegnern gleichzeitig aufnehmen. Aila versuchte so gut sie konnte, sie vor den Angreifern zu schützen. Doch während ihr giftiger Atem bei Grashalmen sehr rasch Wirkung zeigte, ließ sie bei den Männern auf sich warten. Nur allmählich wurden ihre Bewegu n gen schwächer, ehe sie Blut husteten und tot zusammenbrachen. Nalig wusste, dass es an ihm war, zu handeln. Entschlossen umklammerte er den Goldzedernstab und schwang ihn, als Merlin im Sturzflug auf das Schlachtfeld hinabstieß. Drei Dutzend Männer, die Stella umringt hatten, wurden durch die Luft gewirbelt und zu Boden gerissen. Mit einiger Bestürzung sah Nalig, dass einige von ihnen nicht wieder auf die Beine kamen. Merlin fing seinen Sturzflug ab. Ehe er wieder höher stieg, schwang Nalig sich von seinem Rücken und ließ sich neben Stella fallen. Sie grüßte ihn mit einem Kopfnicken. »Danke. « Um mehr Worte zu wechseln, blieb den beiden keine Zeit. Schon scharte sich eine neue Welle von Angreifern um sie. Nalig wehrte eine auf ihn zuschnellende Klinge mit dem Goldzedernstab ab. Geschickt entwand er dem Angreifer die Waffe. Da er mit dem Stab nicht viel ausrichten konnte, warf er ihn hoch in die Luft, wo Merlin, der über ihm kreiste, ihn auffing und zog seinerseits sein Schwert. Schon stürmte ein weit e rer Mann auf ihn los. Nalig entwaffnete auch ihn. Während er sich noch zu diesem Erfolg beglückwünschte, zog der Angreifer ein Beil aus dem Gürtel und schlug nach ihm. Überrumpelt schaffte Nalig es gerade noch, den Arm hochzureißen. Das Beil traf seine Hand mit voller Wucht und der Junge spürte, wie der Schnitt unter seinem Handschuh wieder aufplatzte. Vom Schmerz betäubt, verkam seine Gegenwehr zu einem ziellosen Gefuchtel mit dem Schwert. Merlin übermittelte ihm Bilder von Männern, die aus dem Dorf strömten, um ihnen zu Hilfe zu kommen. Der Junge erwischte seinen Angreifer am Helm und schickte ihn somit zu Boden. In Panik erkannte Nalig, dass an seine Stelle zwei weitere traten. Und ihre Angriffe waren nicht mit denen zu vergleichen, die er von Stella, Zalari oder auch Greon g e wohnt war. Hinter diesen Attacken steckte nicht die Absicht, ihm seine Waffe zu entreißen oder ihm einen Hieb gegen das Schienbein zu versetzten, sondern einzig die, ihn

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