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Die Insel der verlorenen Kinder

Die Insel der verlorenen Kinder

Titel: Die Insel der verlorenen Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer McMahon
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wahrscheinlich auch die Haseninsel real», meinte sie.
    «Vielleicht ein Zoo?», riet Warren.
    «Ich finde, das sieht eher nach einem Park aus», entgegnete Katy.
    Rhonda nickte. «Und wir haben gute Chancen, dass er nicht allzu weit entfernt liegt. Wenn der Hase seine Ausflüge mit ihr machte, konnten sie nicht allzu lange unterwegs gewesen sein. Er hat sie immer nach Hause zurückgebracht, bevor Trudy auffiel, dass Ernie nicht da war.»
    «Wenn man das viele Wasser bedenkt», bemerkte Warren, «könnte der Ort am See liegen.»
    «Schon möglich», stimmte Rhonda seiner Vermutung zu. «Es gibt zwar keine Inseln im See, aber viele kleine Strände und felsige Böschungen.»
    «Da ist noch etwas – aber davon weiß nur die Polizei», sagte Katy und blickte von dem Bild auf. «Aus irgendeinem Grund hat der Hase ihr immer einen ziemlich komischen Namen gegeben.»
    «Einen komischen Namen?», hakte Rhonda nach.
    «Er hat sie Vögelchen genannt», antwortete Katy. «Ich hab gehört, wie meine Tante das meiner Mom erzählt hat. Crowley hat eine Karte von Peter Hase gefunden, die unter Ernies Matratze steckte. Sie war an Vögelchen gerichtet.»
    «O mein Gott», entfuhr es Rhonda.
    «Eigenartig», sagte Warren, der immer wieder an seiner Unterlippe saugte.
    «Aber das mit dem Vögelchen wisst ihr nicht von mir», sagte Katy, die das Bild wieder ins Ringbuch zurückschob und dieses in ihren Rucksack steckte. «Niemand darf sehen, dass ich dieses Bild hier behalten habe, sonst landet es sofort bei Crowley. Und wenn meine Tante mich dabei erwischt, wie ich mit euch rede, kriegt sie garantiert einen Anfall.Vielleicht sehe ich euch später noch. Oder ich komme morgen wieder, wenn ich es heute Nachmittag nicht mehr schaffe.»
    «Übernimm dich nicht», meinte Warren lächelnd. «Und danke für den Lunch!»
    «Gern geschehen», gab Katy zurück und strahlte ihn an.
    «Und, was denkst du?», fragte Warren, während er und Rhonda zusahen, wie Katy draußen auf ihr Fahrrad sprang.
    «Ich denke, dass da irgendjemand schwer in dich verknallt ist», antwortete Rhonda.
    Warren wurde flammend rot. «Ich meine, was denkst du über das Bild und diesen komischen Namen. Vögelchen.»
    «Das weiß ich noch nicht», antwortete Rhonda und stand auf. «Magst du einen Schokoriegel?»
    Warren schüttelte den Kopf und kritzelte etwas auf das vor ihm liegende Blatt.
Vögelchen
, schrieb er.
    Rhonda marschierte zu einem Regal mit Süßigkeiten, nahm einen Riegel Snickers und ging damit zu Pat an die Kasse.
    Pat blickte vom neuesten Ernie-Artikel in der Zeitung auf, zu dem ein großes Foto von Pat gehörte, und lächelte Rhonda warm und herzlich an. «Das geht aufs Haus, Rhonda. Das ist das Mindeste, wo du schon die ganze Zeit hier hilfst. Also, was Trudy da gesagt hat, war ungerecht. Es tut mir leid.»
    Rhonda zuckte die Achseln.
    «Lass nur nicht den Kopf hängen», sagte Pat energisch. «Wir dürfen nicht die Hoffnung aufgeben. Wir müssen zusammenhalten und das kleine Mädchen sicher nachHause bringen.» Sie klopfte Rhonda kräftig auf die Schulter. Vielleicht hatte Warren ja mit Pat geredet, und diese hatte Rhonda von ihrer Liste der Verdächtigen gestrichen?
    Pat kam hinter der Ladentheke hervor und ging zu Warren.
    «Nur zur Info, wir haben einen neuen Helfer, Cecil Lowry, der so gegen zwei Uhr hier sein dürfte. Früher war er Feuerwehrkommandant in unserem Ort, aber inzwischen ist er schon seit Jahren in Rente. Trotzdem hat er noch viele Beziehungen und kennt hier praktisch jeden. Cecil wird unseren Suchtrupp von Grund auf organisieren. Er ist ein Original – aber ich glaube, ihr werdet ihn mögen.»
    Dann bückte sie sich und flüsterte Warren etwas zu. Er warf einen Blick auf Rhonda und sah wieder weg. Mit ziemlich niedergeschlagener Miene erwiderte er leise etwas.
    «Herrgott nochmal», murmelte Rhonda in sich hinein. So viel zur Frage, ob sie von der Liste der Verdächtigen gestrichen war.
    Sie ging an Toilette, Büro und Lagerraum vorbei durch den Gang in die Autowerkstatt, wo Jim gerade einen Ölwechsel durchführte und dabei ein Baseballspiel der Red Sox im Radio hörte. Von Peter war nichts zu sehen.
    In der Ecke stand ein Stahlschreibtisch, auf dem ein riesiger Terminkalender lag, der fast die gesamte Tischoberfläche abdeckte. Eigentlich konnte es nicht schaden, einmal einen Blick hineinzuwerfen. Der Kalender war beim heutigen Datum, dem 7.   Juni, aufgeschlagen. An diesem Tag war Peter für den Ölwechsel eingetragen. Später am

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