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Die Inseln des Ruhms 02 - Der Heiler

Die Inseln des Ruhms 02 - Der Heiler

Titel: Die Inseln des Ruhms 02 - Der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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Aber wir hatten nie etwas zu lesen …«
    » Dann wirst du das noch lernen müssen, mein Junge. Ich unterrichte dich gern. Und ich denke, auch Reyder würde das gern tun, wenn einer von uns etwas Frieden und Ruhe dafür findet.«
    » Was wird morgen passieren?«, fragte er. » Ich könnte kaum wiederholen, was vorhin gesagt worden ist.«
    Ich schüttelte hilflos den Kopf. Ich wusste, wie er sich fühlte. Xetiana, Glut und Reyder und Shavel hatten über Karten und Diagrammen gegrübelt und Pläne entworfen und diskutiert und erörtert. Seit Xetiana ihren anfänglichen Argwohn überwunden hatte, stürzte sie sich voller Enthusiasmus in die Mordvorbereitungen. Ihre einzige Bedingung war, dass keiner der gewöhnlichen Wettkampfteilnehmer irgendwie zu Schaden kam; eine Besorgnis, die mich überraschte, da ich ja erlebt hatte, wie wenig sie sich aus der unglücklichen Wache gemacht hatte, die gestorben war, nur um zu beweisen, dass Gethelreds Leibwächter Dunkelmagier waren.
    Der Rest des Tages verging rasend schnell, ohne dass ich sonderlich viel von dem verstand, was geschah. Wofür es viele Gründe gab: So war ich noch nie zuvor hier, bei den Pfeilern gewesen und wusste auch nicht, was ein Pfeilerrennen war; ich hatte nur eine begrenzte Vorstellung davon, was ein Dunkelmagier oder ein Dunkelmeister einem Nicht-Wissenden antun konnte, und hätte die Reichweite einer Armbrust nicht einmal dann gekannt, wenn mein Leben davon abgehangen hätte. Dek war nicht viel besser dran, und so hatten wir uns am Ende in unser aufwändiges Zimmer zurückgezogen und stattdessen ein Bad genommen.
    Dies war eine neue Erfahrung für Dek, dessen einzige Begegnung mit dem Baden bisher ein pflichtschuldiges Waschen jeden Morgen unter einer Pumpe im Hof des Wachhauses in Lekenbraig gewesen war und ähnliche Prozeduren in der Schenke in Amkabraig. Parfümiertes heißes Wasser, üppige Handtücher und Duftseife waren ein vollkommen neues Erlebnis für ihn – und eines, dem er anfangs mit einer großen Portion Skepsis begegnete. Am Ende jedoch musste ich ihn mit Gewalt aus dem Wasser holen.
    Da der Turmherr jemanden beauftragt hatte, unsere Sachen vom Schiff zu holen, erklärte ich Dek, dass er seinen Schlafanzug anziehen sollte, was er auch tat, bevor er die Schüssel mit den von anderen Inseln eingeführten Nüssen vertilgte, die sich im Zimmer befand, gefolgt von einer Platte gebratenem Hammelfleisch, die ein Diener für uns brachte. Dann, als wir einfach nur dasaßen und darauf warteten, dass Glut oder Reyder vorbeikommen und uns erklären würden, was geschah, begann er zu gähnen. Zehn Minuten später schlief er tief und fest.
    Noch viel später, vielleicht gegen elf Uhr, klopfte es an der Tür. Es war Glut. » Darf ich reinkommen?«, fragte sie.
    Ich rückte zur Seite und winkte sie herein. Als ich die Tür schloss, warf sie einen Blick auf Dek und grinste. » Oh. Ich vermute, das war ein ganz schön heftiger Tag für ihn. Vielleicht sollten wir besser in mein Zimmer gehen. Ich muss mit Euch sprechen und Euch erklären, was wir beschlossen haben.«
    » Einverstanden«, sagte ich. » Lasst mich nur einen meiner Tagairds holen. Ich friere etwas.« Ich zog einen aus meiner Tasche und wickelte mich darin ein.
    » Schneidig«, sagte sie. » Hat Euch schon mal jemand gesagt, wie attraktiv dieses Stück Stoff sein kann? Zumindest in der Art und Weise, wie Ihr Himmelsebenen-Leute es tragt.«
    » Keine Ahnung«, sagte ich. » Obwohl Jastriá beachtliche Energie darauf verschwendet hat, dafür zu sorgen, dass ich es ablege.«
    Sie lachte, als sie die Tür öffnete, aber ihre Erheiterung erstarb schlagartig, als sie nach draußen in den Gang trat. Es war leicht zu sehen, warum. Am Ende des Korridors stand Reyder mit dem Rücken zu uns, vor der Tür zu Xetianas Gemächern. Eine der Wachen hatte anscheinend gerade an die Tür geklopft, denn der Inselherr öffnete sie. Sie trug etwas, das ebenso hauchdünn wie verführerisch war, und noch während wir zusahen, streckte sie die Hand nach Reyder aus und zog ihn zu sich ins Zimmer. Die Wachen nahmen ihre Position an der Tür wieder ein, ohne auch nur einen Hauch Gefühl zu verraten. Weder Xetiana noch Reyder hatten uns bemerkt.
    Wortlos ging Glut zu ihrem Zimmer voraus. Als ich eintrat und sie die Tür hinter uns schloss, sagte sie: » Wagt ja nicht, mich zu bemitleiden, Gilfeder.«
    » Das würde ich mir im Traum nich einfallen lassen«, sagte ich etwas lahm.
    » Zwischen Thor und mir ist nichts mehr. Wir

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