Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Inseln des Ruhms 02 - Der Heiler

Die Inseln des Ruhms 02 - Der Heiler

Titel: Die Inseln des Ruhms 02 - Der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
Vom Netzwerk:
Ja.«
    » Sie war nicht so, als Ihr uns kennen gelernt habt.«
    » Nein.«
    » Es hat nicht gereicht, ihren Arm abzuschneiden, oder? Nicht einmal die Silbheilung durch Dasrick und die anderen hat genügt.«
    » Es gibt Krankheiten, die noch lange danach zurückkehren können, wenn sie eigentlich längst geheilt sind.«
    » Dunkelmagie ist keine Krankheit«, sagte sie scharf.
    Ich zuckte mit den Schultern. » Ihr habt mich nach meiner Meinung gefragt, oder?«
    Sie riss die Hände hoch. » Rette mich der Graben vor selberhütenden Ärzten, die das Hirn einer zerquetschten Ameise haben!«
    Wir starrten einander über den Tisch hinweg an. Dek sah fasziniert zu, während er sich über den Stapel Pfannkuchen hermachte.
    » Ihr glaubt wirklich, dass Dunkelmagie eine Krankheit ist?«, fragte sie nach einer langen Pause.
    » Ja, das glaube ich. Ich weiß es nich sicher, aber genau das vermute ich. Und ich glaube, Ihr habt recht: Sie is nich richtig geheilt worden. Es gibt eine Reihe solcher Krankheiten, sogar sehr viele. Das Sumpffieber zum Beispiel. Es kehrt in bestimmten Abständen wieder, manchmal jahrelang, trotz Fieberrinde, besonders bei jenen, die nich gleich zu Beginn behandelt werden. Und Ihr habt doch gesagt, dass Flamme erst einige Zeit nach dem ersten Geschwür behandelt wurde, das Morthred ihr verpasst hat.«
    » Ja. Aber sie hatte kein Sumpffieber. Kel, wird sie sterben?«
    » Woher soll ich das wissen? Ich habe keine Erfahrung mit Dunkelmagie. Bis vor kurzem habe ich nich einmal geglaubt, dass es so was überhaupt gibt!«
    Sie starrte mich an, musterte mich mit einem unfreundlichen, ausdruckslosen Blick. » Ich habe Euch nicht gefragt, weil ich glaube, dass Ihr etwas von Dunkelmagie versteht. Ich frage Euch wegen Eurer Nase. Ich möchte wissen, was sie Euch über ihren gegenwärtigen Zustand verrät. Darüber, was mit ihr los ist.«
    Ich gab nach und tat, was kein Arzt jemals tun sollte: Ich stellte eine Vermutung an. » Ich weiß nich, ob es sie am Ende töten wird, oder ob sie es irgendwann aus ihrem Körper verbannen kann, aber meine medizinische Meinung, die sich auf meine Fähigkeit zu riechen stützt, lautet, dass die Krankheit im Augenblick nich in einem akuten Stadium is.«
    Ihre Augen wurden stahlhart. » Was in der normalen Sprache was bedeutet?«
    » Ich glaube nich, dass sie in nächster Zeit sterben wird. Oder hoffnungslos krank werden wird. Ich glaube, es is etwas, das zyklisch verläuft. Es wird kommen und gehen. Sie wird schlechte Tage haben und gute. Meine Vermutung lautet, und es handelt sich wirklich nur um eine Vermutung, dass Ihr Zeit habt, zu tun, was Ihr tun wollt.«
    » Unsere Chancen stünden besser, wenn Ihr mit uns kommen würdet.«
    Ich rutschte schuldbewusst hin und her. Sie hatte vermutlich recht. » Glut, Ihr könnt von mir nich erwarten, dass ich jemanden töte, den ich nich kenne und der mir nie etwas getan hat. Ich kann nich einmal glauben, dass es an Flammes Krankheit irgendwas ändern würde, wenn er tot is. Auch wenn sein Tod sie in die Lage versetzen könnte, sich auf ihre Entzündung zu konzentrieren. Sie muss sich ausruhen und auf ihre Gesundheit achten, statt in der Gegend herumzurennen und einen Wahnsinnigen zu suchen, der sie vergewaltigt hat.«
    Deks Augen wurden groß bei diesen Worten. Wir gingen beide nicht auf ihn ein.
    » Vielleicht solltet Ihr versuchen, einen Silbbegabten zu finden, der sie behandeln könnte, wenn Ihr daran glaubt, dass das funktioniert.«
    » Wir haben eine Silbbegabte«, wies sie hin. » Und sie versucht es. Ich glaube es.«
    » Jemand anderen? Mehr von ihnen? Ihr habt gesagt, dass beim letzten Mal mehr als einer nötig war.«
    » Selbst dann, wenn ich irgendwelche Silbheiler finden könnte, könnte ich sie mir nicht leisten. Abgesehen davon will Flamme davon nichts wissen. Sie sagt, sie kann selbst auf sich aufpassen. Sie will nur Morthred verfolgen und ihn töten.«
    » Dann solltet Ihr das am besten tun, und zwar so schnell wie möglich. Es tut mir leid, dass ich Euch nich besser helfen kann.«
    » Das könntet Ihr, aber Ihr wollt es nicht, Ihr verknöcherter Knochenverrenker«, schnappte sie. Dann fügte sie etwas gemäßigter hinzu: » Ich vermute, das war’s dann. Wir brechen morgen früh auf.« Sie lächelte leicht. » Zumindest ich glaube, dass Morthreds Tod sie heilen wird. Vollständig und sofort.«
    Sie hatte vergessen, dass ich in der Lage war zu erkennen, ob jemand log.
    Sie brachen am späten Morgen auf. Glut war einen

Weitere Kostenlose Bücher