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Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin

Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin

Titel: Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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ihr sagen, dass Flamme und das Burgfräulein ein und dieselbe Person sind, also müsst Ihr Euch keine Gedanken machen, was das betrifft. Sie ist vorgewarnt. Sie weiß, was sie in Brethbastei erwartet.« Ich stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, aber ich glaube nicht, dass er das bemerkte. Er sprach weiter: » Ich fürchte, es ist jetzt zu spät, um Lyssal noch zu retten; es gibt eine Grenze dessen, was Silbheilung zu tun vermag. Jesenda hat ihre Anweisungen, was ihre… Zukunft betrifft. Und was Euch angeht, Elarn«, fügte er hinzu, » Ihr habt das sehr gut gemacht. Ich gebe zu, dass ich zuerst meine Zweifel hatte, als Jesenda von Euch gesprochen hat, aber ich erkenne jetzt, dass sie sich nicht geirrt hat. Es steckt großes Potenzial in Euch.«
    Ich spürte eine Woge von Wärme in mir aufsteigen. » Danke, Syr.«
    » Eine Frage noch: Ihr habt gesagt, dass dieser Garwin Gilfeder glaubt, es wäre kein Problem, in der Zukunft mehr von diesem Heilmittel gegen Magie herzustellen.«
    » Das war mein Eindruck, ja. Ich habe mich gefragt, ob er vielleicht glaubt, dass die menodischen Silbinnen, die sich zur Heilung entschieden haben, danach ebenfalls bereit sind, ihre, äh, Nachgeburt zur Verfügung zu stellen. Als Folge davon würden in der Zukunft mehr und mehr Wissende geboren werden.«
    Er runzelte die Stirn. » Zumindest können wir froh sein, dass die orale Verabreichung des Mittels nicht zu funktionieren scheint«, sagte er dann. » Wenn es irgendeine Veränderung gibt– was auch immer es sein mag–, lasst es mich sofort wissen. Wenn es so einfach wäre…« Er zitterte. » Es würde genügen, ein paar Becher mit dem Zeug in die Wassertanks der Stadt zu schütten, um sämtliche Silbmagie der Wahrer-Inseln zu vernichten. Und Reyder würde es auch tun. Er ist so einer. Vollkommen unbarmherzig und ohne jedes Gewissen.«
    Ich blinzelte. Das war nicht ganz meine Einschätzung von Reyder. Auf mich wirkte er wie jemand, der sich mit seinen Entscheidungen herumquälte und innerlich zerrissen war, weil er die Dunkelmagie in sich selbst verachtete und bei jeder Gelegenheit bekämpfte. » Hat Jesenda Euch erzählt, dass ich herausgefunden habe, dass er mit Dunkelmagie infiziert ist?«, fragte ich.
    » Ja, natürlich. Aber das entschuldigt ihn nicht. Er war schon immer unbarmherzig. Ich bin ihm in Gorthen-Nehrung begegnet, wisst Ihr, als er diesem abtrünnigen Mischlings-Miststück geholfen hat. Damals war er noch nicht von Dunkelmagie befleckt; das hätte Glut mir mitgeteilt. Der Mann ist schon immer verdorben gewesen.« Er war absolut herablassend.
    Ich fand, dass er sich da irrte, aber mir fehlte der Mut, ihm das zu sagen.
    » Ich möchte, dass Ihr zurückkehrt und wieder für sie arbeitet«, sagte er. » Ich brauche eine Liste mit den Namen der Leute, die das Heilmittel bekommen haben. Von allen sieben. So bald wie möglich.«
    » Ich weiß nicht, ob das geht«, sagte ich. » Die beiden Gilfeders scheinen in der Lage zu sein, geradewegs durch mich hindurchzusehen. Ich kann sie nicht täuschen….«
    » Elarn, Ihr habt keine Ahnung, wie viel davon abhängt. Denkt einen Moment darüber nach. Wisst Ihr, worin der Fluch unserer Existenz als Silbmagier bestanden hat? Schon immer, von Anfang an, seit es Silben gibt?« Er wartete meine Antwort nicht ab. » Die Wissenden! Wir können keinen vorteilhaften Handel abschließen, wenn jemand mit Weißbewusstsein anwesend ist. Wir können keine richtige Wahl abhalten, wenn einer von ihnen dabei ist. Wir können keine Illusion herstellen, ohne dass sie sie durchschauen. Jeder anständige Silbbegabte verschmäht den Anblick eines Menschen mit Weißbewusstsein. Wenn sie nicht wären, würden wir inzwischen über die gesamten Inseln herrschen, und unsere Vision von Wohlstand und Blüte wäre längst allen zugutegekommen. Aber nein– wir müssen so tun, als würden wir uns an die verdammten Regeln halten, weil die Wissenden hier sind. Wir geben den Inseln so viel: Heilung, Schönheit, Kultur, Theater, Recht und Ordnung. Und was bekommen wir dafür? Man wirft uns Wissende ins Gesicht!«
    Sein Wortschwall verunsicherte mich noch mehr. Billigte er Betrügerei insgeheim als rechtmäßig, wenn sie von einem Silbmagier begangen wurde?
    Er bemerkte meine Unsicherheit nicht. » Ihr seht die Gefahr immer noch nicht, Junge, was? Ihr habt vergessen, Reyder und Gilfeder eine überaus wichtige Frage zu stellen: Ist es möglich, gewöhnliche Menschen mit diesem › Heilmittel ‹ zu Wissenden zu

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