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Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin

Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin

Titel: Die Inseln des Ruhms 3 - Die Magierin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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sicherstellen, dass das Gebräu nich giftig is. Wir haben versucht, es zu destillieren, aber dabei is das Heilmittel mit allen anderen Fremdstoffen verschwunden, also war das keine sehr gute Lösung. Dann haben wir versucht, es zu kochen, und das Heilmittel war noch da und hat auch immer noch gewirkt. Wir hoffen, dass das Erhitzen die Fremdstoffe zerstört, sofern es welche gibt. Nur als Vorsichtsmaßnahme, wisst Ihr.«
    » Und was jetzt?«
    » Es haben sich bereits ein paar Leute angemeldet. Um genau zu sein, ein paar mehr als nur ein paar, nämlich sieben. Silbbegabte, die keine Silben mehr sein wollen. Wir haben zwei von ihnen ein oder zwei Tropfen in ihr Getränk getan, und bei den anderen haben wir die Flüssigkeit ins Blut gegeben, durch die Haut. Bei der ersten Gruppe is nichts passiert, zumindest bisher noch nich. Bei der zweiten Gruppe… diese anderen vier Silbbegabten hatten am nächsten Tag alle Schwierigkeiten, Magie zu wirken. Und jetzt fangen sie an, Silbmagie zu sehen, wenn andere sie wirken. Natürlich wissen wir nich, wie lange diese Wirkung anhalten wird. Oder ob sie für immer bleibt. Wie auch immer, Junge, wenn Ihr Euch von Eurer Silbmagie befreien wollt, müsst Ihr nur fragen…«
    » Es gefällt mir, ein Silbmagier zu sein«, schnappte ich. Innerlich war ich erleichtert. Wenn sie das Mittel ins Blut geben mussten, bedeutete dies, dass sie wahrscheinlich nicht in der Lage sein würden, irgendwelche Silbmagier ohne deren Zustimmung in Wissende zu verwandeln.
    Er zuckte mit den Schultern. » Wie Ihr wünscht.« Er wirkte unerträglich selbstgefällig. Und seine flammendrot gefleckten braunen Augen blickten viel zu wissend drein.
    Ich sah ihn voller Abscheu an. » Wie viel von diesem Zeug habt Ihr?«, fragte ich.
    » Wie viel von dem Heilmittel? Oh, wir werden schon bald reichlich davon haben«, erwiderte er.
    Ich hatte das seltsame Gefühl, dass ich irgendetwas übersah. Etwas, das er mir nicht sagte. » Werdet Ihr mir jetzt erzählen, dass ich dies vor den Silbmagiern in der Nabe geheimhalten muss?«
    » Nein, Junge, keine Sorge. Bitte, sagt es ihnen. Tatsächlich glaube ich, dass der Hohepatriarch die Nabe selbst benachrichtigen wird, wenn wir ein kleines bisschen mehr über einige der Variablen wissen. Die Wahrer-Räte werden für den Fall, dass sie es einmal mit einem Haufen Dunkelmagier zu tun bekommen, sicherlich gern immer etwas davon in ihren Taschen haben wollen, und wir werden ihnen nur zu bereitwillig aushelfen.«
    Ich nickte. » Dann werde ich es Syr-Silb Dasrick gegenüber erwähnen, wenn ich ihn das nächste Mal treffe.«
    » Ja, tut das, Junge.«
    » Aber es gibt noch keinen Beweis, was die Wirkung des Heilmittels auf die Dunkelmagie betrifft, oder?«
    » Noch nich. Aber Kel und ich haben beide das Gefühl, dass die Dunkelmagie lediglich eine Überdosis an Silbmagie is. Nichts weiter. Guckt nich so mürrisch, Junge. Hier, trinkt noch etwas Schokolade.« Er füllte meinen Becher noch einmal nach, ehe ich nein sagen konnte.
    Ich lehnte mich auf meinem Stuhl zurück und sah mich in dem Raum um. Der Trinkladen zog die unterschiedlichste Kundschaft an, von älteren Gelehrten bis zu Studenten, in deren Taschen sich kaum zwei Setus aneinander reiben konnten. An diesem Tag war sogar ein Ghemf hier. Ich sah es beiläufig an, und dann erinnerte ich mich plötzlich an etwas. Das Gesicht, das ich in der Flutwelle gesehen hatte, in der Nacht, als ich meinen Wellengleiter geritten hatte: Es war ein Ghemf gewesen! Wieso hatte ich das nicht früher begriffen? Ein Ghemf, das nackt in der Brandung auf der Welle reitet, mitten in der Nabenrinne… die Vorstellung war absurd, und doch wusste ich, dass es so gewesen war.
    Als ich das nächste Mal in der Nabe war, besuchte ich Dasrick. Ich rechnete damit, dass es schwierig werden würde, zu ihm vorgelassen zu werden, seit er Vorläufiger Wahrerherr war, aber das war nicht der Fall. Er wirkte sogar erfreut darüber, mich zu sehen, und lud mich in sein Büro ein. Nach ein paar höflichen Fragen zu meiner und meines Vaters Gesundheit wandte er sich dem zu, was mich hergeführt hatte. So kurz und knapp, wie es mir möglich war, erzählte ich ihm alles, was ich wusste. Er lauschte ernst und erwies mir seinen Respekt, indem er alles, was ich sagte, ernst nahm. Als ich geendet hatte, nickte er und blieb eine Weile still sitzen, tief in Gedanken versunken. Dann sagte er: » Jesenda hat mich nach dem Namen von Flamme gefragt, bevor sie abgefahren ist. Ich konnte

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