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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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aus benutzter Watte zur Maschinenreinigung lagen ...
    ...und glitzerten, funkelten und leuchteten Brillanten, Edelsteine, Gold, Silber, Perlen, Schildpatt, Luxus-Ecum-Patronen, Emaille und Korallen!
    Die Kiste war bis an den Rand mit Schmuckstücken gefüllt. Darunter kamen Brieftaschen und ähnliche Geldbehälter zum Vorschein. Ein Journalist zog ein Band hervor, an dem ein Miniaturgestirn leuchtete.
    »Der Sonnenorden mit Grünzeug. Von unserem verehrten Herrn ausgeplünderten Präsidenten!«, sagte der Kriminalreporter respektlos. »Materialwert drei Ecum.«
    »Virtueller oder ideeller Wert: Vier mittlere Kleinkriege, davon drei verlorene, und ein Raumüberfall. Ist die Polizei schon verständigt?«
    Die Kiste wurde umgestürzt. Eine Lawine im Wert von einigen Milliarden Ecum ergoss sich in den Raum. Binnen weniger Minuten waren sämtliche Reaktionen verständigt, und die Scheinwerfer der Kameras beleuchteten die Medienleute, die in Geld und Preziosen wühlten. Polizeigleiter rasten mit heulenden Sirenen heran und bremsten mit kreischenden Bremskonvertern. Das Büro wurde abgeriegelt, die Medienvertreter vorsichtshalber festgenommen, aber es war zu spät – schon breitete sich die Sensation wie das Licht einer Supernova aus. Der Skandal war perfekt.
    Am späten Nachmittag rief im goldenen Haus auf Terra, wo Nadoor in den sonnengebräunten Armen Marabentas schlief, ein Geschäftsführer der TTT an und fragte Anson, ob die Händler nicht einen erfahrenen Buchhalter brauchten. Anson vollbrachte eine hochwertige schauspielerische Leistung und stellte den Mann für das Hauptbüro auf Ronrico ein.
    Dann brach er lachend und schreiend zusammen und wurde später so von Peet gefunden, der die Sensation schon kannte und, als sich Anson, erschöpft, beruhigt hatte, die beiden untersuchten Medaillons oder Anhänger mit der Dolde auf den Tisch des Büros legte.
    »Nichts Neues von diesen wahnsinnsanziehenden Plaketten?« Nadoor blickte auf, als hinter Marabenta ein Robot in den Raum schwebte, der in den Greifern zwei maßgeschneiderte Smokings trug.
    »Für euch beide«, sagte sie. »Ein Empfang bei der terranischen Regierung. Also ... bereitet euch auf die Krönung von Ansies Karriere vor.«
    »Einverstanden.« Peet nickte dankend und deutete auf die Metallschilde. »Keine neuen Einsichten. Ich werde die Verantwortung weitergeben. Haben wir noch Zeit, auf Teane Tweet zu warten?«
    »Mehr als genug«, antwortete Marabenta und fuhr mit den Händen durch ihr schwarzweißes geädertes Haar. »Auch ich bin noch lange nicht zurechtgemacht.«
     
    Eine Polizeieskorte und der lang gestreckte Regierungsgleiter erwarteten sie vor dem frisch renovierten Tor des goldenen Hauses. Eine Art Triumphfahrt durch die halbe Stadt folgte. Die würdige Atmosphäre des Regierungsgebäudes umfing sie, als sie zur planetaren Unterabteilung des Bezirks der Äußeren Sterne geleitet wurden. Ein alter Diplomat, der offensichtlich kaum mehr als diplomatische Funktion hatte, schüttelte ihnen unter dem Beifall einiger Damen und Herren, sowie etlicher Medienvertreter, die Hände und begann mit einer Rede, die zu lang und zu feierlich war und mit den Worten schloss:
    »Innerhalb von nur neunzehn Monaten einer äußerst segensreichen Tätigkeit haben Sie, Anson Nadoor D’Artagnano von Temco VI aus dem System der Spica-Sonnen, drei Planetenverbänden unschätzbare Dienste geleistet.
    Sie haben mehr als dreihunderttausend Männern – und wenigen Frauen – aus Wirtschaft, Handel und Handwerk, aus geistigen Berufen und administrativer Tätigkeit zu neuer Spannkraft, größerem Eifer und blühender Gesundheit verholfen. Sie haben ein Heer aus sonnengebräunten, von Erlebnissen ausgefüllten und an innerem Reichtum gewachsenen Menschen zusammengestellt. Die Administrationen der drei Machtbezirke sagen Ihnen hierfür Dank, und als kleines Zeichen verleihe ich Ihnen die Kleine Sonnenmedaille des Jahres 5084 mit gekreuzten Meteoren am Band für Ihre Verdienste um die Volksgesundheit.«
    Er trat vor und heftete Nadoor an den Schalkragen des hellgrauen Smokings das kurze, breite Band mit der Sonne und den Strahlenbündeln.
    »Unser aller Dank gebührt Ihnen. Wirken Sie bitte weiterhin in diesem Sinn.«
    Nadoor verbeugte sich. Peet machte eine Bewegung, um ihn aufzufangen, aber Anson räusperte sich drohend und erwiderte mit großer Ernsthaftigkeit:
    »Majestät. Ich werde mich bemühen, auch weiterhin auf diese Weise zu wirken. Ich danke sehr für diese

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