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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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des nächstgelegenen Stadtbezirks, »könnten wir einige Zeit in der City bummeln, uns ablenken, den Leuten von Ronrico und ihren Gästen bei Arbeit und Müßiggang zusehen.«
    »Einverstanden«, antwortete Peet und streckte seine Arme nach ihr aus. »Demnächst. Der Monat Ronricos misst vierzig Tage – und gerade entdecke ich am Rand der Milchstraße meiner kargen Einfälle ein paar auffordernd blinkende Sonnen.«
    »Selbst das Warten ist in deiner Gegenwart ein schier unstillbares Vergnügen«, bestätigte Cearena schnurrend vor Wohlbehagen und sah, dass Peets rote Augen in der Dunkelheit zu leuchten schienen.
     
    Während Anson Nadoor von Temco samt Freundin Marabenta Zada Atef sein Touristik-Imperium konsolidierte, Karasingh Gargir Robottankstellen und Reparaturwerften kontrollierte, rasten Siccine und der pelzige Howard Yulsman von Vigilant durch die Galaxis, fanden dies und das und allerlei und drehten aufwendige Filme darüber. Was Don Spitfire und Fancisco Phaon Tajiri gegenwärtig trieben, entzog sich gegenwärtig Peets Kenntnis; sie würden antworten, wenn er sie rief.
    Er widmete sich Cearenas Lippen und den Buchten und Kavernen ihres samthäutigen Körpers und in ruhigen Abschnitten der Tage und Nächte seiner jüngsten, exorbitant teuren Errungenschaft: der Virtuellen Realität des Schiffes, einem A.L.A.R.-Almanach der gesamten Galaxis. Mitunter ließ er auch Cearena an seinen Schaltungen und den folgenden Effekten teilhaben, in die alle bekannten Sonnen und Planeten integriert waren.
    »Wir werden etwas finden«, sagte er und half ihr in die Datenhaube und den VR-Handschuh. »Auch und gerade deshalb, weil wir nicht wissen, was wir suchen.«
    Peet steuerte einen Kontaktpunkt an. Binnen Sekunden befanden sie sich scheinbar auf einer Position schräg hoch über dem Rand der diskusförmigen Galaxis. Die Darstellung zeigte verständlicherweise längst nicht jede einzelne der Milliarden Sonnen, ergab aber einen faszinierenden holografischen Effekt. »Dies ist das Gebiet, das Ronrico kontrolliert.«
    Die Ränder der Galaxis wichen ins Dunkel zurück. In der Vergrößerung begannen die Sonnen eines annähernd linsenförmigen Bereichs aufzuleuchten. Jede Sonne markierte ein System, in dem mindestens ein Planet unter der Gebietshoheit der Inneren Sonnen stand. Cearenas virtueller Zeigefinger deutete auf eine Anomalie.
    »Schön regelmäßig«, sagte sie. »Bis auf diese Kerbe am Rand der Linse.«
    »Gesehen«, sagte Peet und wählte die nächste Schaltung. »Warte noch ein wenig. Ich zeichne seit Tagen alles auf.«
    Um den Diskus legte sich ein unregelmäßiger Kreisring blau markierter Sonnen. Auch im zweiten galaktischen Machtbereich, dem der Äußeren Sterne , blieb ein kleines, halbkreisförmiges Stück Galaxis geheimnisvoll dunkel. Es lag gegenüber der Kerbe, auf die Cearena hingewiesen hatte. Die Zahl der markierten Welten hatte sich mehr als verdoppelt. Peet murmelte:
    »Es kommen die Sterne und Planeten der Liga der Randbezirke hinzu, deren Verwaltungszentrum das postrevolutionäre Aikmon ist.«
    Die virtuelle Galaxis schrumpfte wieder fast auf ihr vorheriges Format und zeigte, unregelmäßig verteilt, fast rund um zwei Drittel ihres Umfangs in der dünneren Randzone, viele rote Sonnen. Jeder Leuchtpunkt bedeutete ein, wenn auch kleines, Planetensystem. Sie umschlossen unvollständig den Kreisring und den inneren Diskus, der gelb markiert war. Wieder blieb der Raum in der Nähe der kugelförmigen Zone dunkel. Jedes Machtzentrum verfügte über den Besitz von rund (mehr als) 1000 Sonnen beziehungsweise Planeten oder Großmonden. Peet ließ die Darstellung auf sich einwirken und meinte nach einer Weile:
    »Und nun das Gefüge der Handelsbeziehungen untereinander.«
    Ein Netz haarfeiner Fäden begann sich zwischen den Lichtpunkten zu spannen, von Punkt zu Punkt, zunächst ohne erkennbares Muster, dann übersichtlicher und strukturierter. Als nach wenigen Sekunden der gesamte markierte Bereich der Galaxis einem Spinnennetz mit Dutzenden deutlicher Knoten glich, zeigte sich, dass der annähernd kugelförmige Bezirk zwischen Ronrico und Kobenah ausgespart war.
    »Bemerkenswert«, kommentierte Peet. »Jetzt: Gargirs Tankstellen.«
    »Von meiner Schwester für Karasingh verwaltet«, sagte Cearena leichthin. »Zeig’s mir, Bronzehaut!«
    Eine Zone grellweißer Punkte breitete sich aus, mit der Spitze eines Dreiecks zum galaktischen Mittelpunkt, mit der Basislinie zum Rand orientiert. Es waren etwa dreihundert

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