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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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Auszeichnung, die mich weit mehr ehrt, als ich es verdient habe. Ohne meine Freunde«, er deutete, sich dreimal verbeugend, auf Peet, Teane Tweet und Marabenta, »hätte ich kein Zehntel dieser Aufgabe bewältigt. Ich danke Ihnen im Namen aller Interstellaren Freihändler, besonders jener, die leider an dieser feierlichen Zeremonie nicht teilhaben konnten.«
    Nach dem kurzen Fest verließen sie den Saal und verabschiedeten sich auf der Freitreppe von den Würdenträgern. Der weiße Gleiter brachte sie zurück, und Nadoor winkte unablässig irgendwelchen Passanten zu. Im goldenen Haus hatte Marabenta ein exzellentes Buffet auffahren lassen und die Freunde eingeladen: Amadanus Stayp, Frank van Koontz, Derrald Satio Bazoka, Fred Vasilev Maliq, Coly Imposimato samt Frau Elena Yala, der Anwalt Theyresho Crancon und andere. Irgendwann, bevor die Müdigkeit um sich griff, holte Peet die beiden Medaillons aus dem Büro und warf sie klingelnd zwischen die Silberpokale.
    »Wir scheinen wieder akzeptabel wohlhabend zu sein«, rief er unterdrückt. Die letzte Rate der Aikmon-Milliarden war zurückgezahlt, hatte er erfahren. »Aber kein Freudenbecher ohne Wermutstropfen oder Schierlingsgift. Eines dieser Plättchen wurde auf Ma’Stoghams Planet gefunden. Das andere entdeckte ich in der Tom Sawyer; muss ein anderer Jäger dort gefunden und im Schiff liegengelassen haben.«
    Schlagartig schwebte ein Hauch einer fernen Gefahr durch den Raum. »Die Bedeutung ist unklar, aber zu diesen Dingern gehört eine Geschichte, in der Sinnesverwirrung und Wahnsinn durch das Symbol der Dolde angezogen wurden wie durch einen Magnet.«
    »Und? Ist daran etwas Wahres?«, fragte Frank van Koontz.
    »Die letzte Analyse der Raumgarde besagt, dass diese Legierung nur auf sehr alten Planeten mit sehr alten Sonnen vorkommt, demzufolge von einem alten Sternenvolk stammen könnte, das älter, klüger und merkwürdiger ist als der Homo sapiens, und die sich vielleicht heute, Anno Darkness 5084 in der Milchstraße ausgebreitet hat. Wir hatten wahrscheinlich einen von ihnen als Gast, ohne ihn erkannt zu haben.«
    »Gefahren?«, sagte Anson Nadoor.
    »Vielleicht besuchte er uns nur aus Neugierde. Das hieße, dass sie nicht nur übernatürlich begabt, sondern auch humanoid sind.«
    »Was bedeuten diese Amulette für uns, Peet?«
    »Ich setze sie mit Gefahr gleich. Irgendwann werde ich die Fremden wohl treffen.« Die Männer sahen einander in betroffenem Schweigen an. Sie wussten, dass alles, was sie erreicht hatten, durch Zufälle und Unglücke rasch zerstört werden konnte. Solche Übermenschen konnten, wenn man sie nicht zu Freunden hatte, gefährlich werden. »Dann werden wir sehen, ob wir Menschen, die gesamte Menschheit also, weiterhin unbesiegbar bleiben. Auch wir, die Freihändler, die zehn reichsten Männer der Galaxis.«
    »Jetzt auch mit Sonnenorden«, schloss Nadoor. Und lauter: »Umsatz!«
    »Perzente!«, sagten Peet, v. Koontz und Coly gleichzeitig und leerten zufrieden ihre Gläser.

 
     
     
    23. Kapitel
    Das gefährliche Spiel verkaufter Informationen
     
    Vor drei Monaten hatte Peet Malinowski, der bronzehäutige Mann von Victa im System Delta Pegasi, seine Pallas Athena verkauft; das Schiff trug trotz aufwendiger Pflege die Spuren von zu vielen geflogenen Lichtjahren. Die Zeit und der Kosmos , dachte Peet, nagen auch an Schiffen, nicht nur an ihren Besitzern. Seit dreißig Tagen ruhte die neue Speedy Lady C. auf der parkähnlichen Landefläche des Riesenplaneten Ronrico, der Zentralwelt der Inneren Sonnen . In der Nacht voller lauer Winde, die wohlige Sommergerüche trugen, sah man die Lichter der Mondstädte; acht erschlossene Begleiter umkreisten den schönen, reichen Planeten.
    Peet, der sich in einem lederbezogenen, fellbespannten Drehsessel von monströsen Ausmaßen entspannte, weidete sich, während er trägen, aber förderlichen Gedanken nachhing, am Anblick Cearena Jetstar Mestrellet-Agas. Die riesige Schleuse zwischen den Doppelschalen des Schiffes war geöffnet; es war, als säßen sie im vierfachen Mondlicht auf einer Terrasse.
    »Ungewohnt ist dein Schweigen, Peet«, sagte Clarity Mestrellet-Agas jüngere Schwester und schenkte leichten Rotwein in die schweren Pokale nach. »Was geht in deinem Kopf vor? Erinnerungen oder neue Pläne?«
    Peet erwiderte nach einer Weile, während der er den Anblick der strahlend grünen Augen im matthellbraunen Gesicht der jungen Frau genoss: »Ich denke nach. Denken ist schwierig in deiner

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