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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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leuchteten drei Buchstaben: T.O.B. Trainer der Olympischen Spiele Buccaneers .
    Tajiri und Rica verteilten hundert und ein paar teuer hergestellte Informationssets, und Tajiri rief:
    »Herzlich willkommen auf Buccaneer! Sie sollen die Bevölkerung lehren, Glieder und Verstand sportgerecht zu bewegen. Jeder von Ihnen hat zwanzig Adressen, verteilt über den Planeten. Die Polizei wird Ihnen helfen und für den Transport sorgen; für Sie sind sämtliche Serviceeinrichtungen kostenlos. In zwölf Monaten sollte Bewegung in den trägen Volkskörper kommen, und wie mit besonders Talentierten zu verfahren ist, steht in den Instruktionen. Sit mens sana in corpore sano !«
    Kurz erhob sich Beifall. Eine Reihe antiquierter Schwebebusse fuhr vor, von Doppelposten bewacht. Nacheinander füllten sich die Busse mit etwa 2000 Sportlehrern beiderlei Geschlechts und deren umfangreichem Gepäck; von den drei Bahnhöfen der Hauptstadt aus würden sie sich über den Planeten verteilen. Tajiri, von der Vorarbeit Major Isodas überzeugt, grinste in sich hinein – aber auch dieser Vorgang zählte nur zur Vorbereitung.

 
     
     
    3. Kapitel
    Im virtuellen Vorfeld Olympischer M-36-Sektorspiele
     
    Die Nachrichten, Werbeeinblendungen, Hinweise und Aufforderungen hatten sich schneller als in Lichtgeschwindigkeit ausgebreitet. Nun kamen die Presse und zahlreiche Subunternehmen über den Planeten. Gesellschaften, Vertreter und Einzelpersonen suchten und fanden reichhaltige Betätigungsfelder. Die Raumschiffchen und Gleiter der Medien schienen überall zu sein und filmten alles, was sich bewegte. Clemmert, sein Planet, die gewaltigen Anstrengungen und die Arbeitsstellen der zehn Händler erschienen auf sämtlichen TriâVisoschirmen vieler ferner Welten. Die Werbewirksamkeit war und blieb groß; noch nie war ein solches Vorhaben in so kurzer Zeit geplant worden. Die ersten Welten begannen ihre Auswahlmannschaften für die Olympiade zusammen zu stellen ...
    Nun hatte sich die Lawine in Bewegung gesetzt: Jede Stunde entstand Neues. Transportable Fabriken spien pausenlos Fertigbauteile aus und sandten Dampfwolken in die Luft. Kanalisation, Wasser- und Energieversorgung schienen selbständig zu wuchern wie außer Kontrolle geratene Pflanzen. Viele Großbauten wuchsen pro Tag um ein Stockwerk. Gärtner planierten mit Monstergeräten die fertig gestellten Zonen; Robotgleiter versetzten stattliche Bäume aus anderen Planetengebieten.
    Alle Koordinatoren schufteten und verdienten ihr Geld auf die harte Weise. Der gesamte Planet rüstete sich. Offensichtlich und augenscheinlich erkannte der entschlusskräftige Teil der Bevölkerung die Größe der einmaligen Chance.
    Alte Hotels wurden renoviert und vergrößert, alte Straßen ausgebessert. Die Gäste ließen Devisen und Ecums in den Taschen der Dienstleister, die Bilanzen stabilisierten sich zusehends, der bisher stagnierende Handel nahm zu. Fabriken, die Grundnahrungsmittel veredelten, schossen aus dem Boden, Handelsmarken wurden gegründet, und überall dort, wo die Händler mit Verträgen, Hilfestellung und Ratschlägen zur Stelle waren, verdienten sie. Nicht viel, aber stetig. Kinder, Greise und jeder andere Planetarier drängten sich zu den Sportstätten. Die Krankenrate ging zurück, Herzkrankheiten wurden zur medizinischen Rarität.
    Pfeilschauer jagten durch die Luft, geschleuderte Hämmer wirbelten über Sportplätze, schlugen in den Rasen, krachten gegen Begrenzungsmauern und verirrten sich ab und zu. Aufmerksam studierten die Muskelmänner die Folgen ihrer schlecht gezielten Weitwürfe. Speere bohrten sich in jede Art Material, das sich in der Nähe der Ausbildungsstätten befand. Schnell-Läufer rannten mit altersschwachen Gleitern um die Wette, und manche Kurzstreckenläufer überholten die Gefährte. Man spielte Rugby, Hockey und Fußball und richtete rund um den Planeten unzählige Verwüstungen damit an. Diskuswerfer jagten die linsenförmigen Objekte quer über Straßenzüge und kleine Häuser abseits der Sportplätze und trafen alles, worauf sie zielen konnten. Amüsiert las Conradth eine Statistik, nach der im Lauf von drei Normmonaten 419 blaue Augen und insgesamt 17 Quadratkilometer zerschmetterter Fensterscheiben allein durch Tennisbälle verursacht worden waren. Golfbälle, die sich als vorzügliche Ferngeschosse entpuppten, wurden nicht mehr registriert. Es sah so aus, als habe sich die Bevölkerung einem lustigen, anarchischen Zerstörungsfeldzug hingegeben. Aber der Eindruck

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