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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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Rindfleisch und Leder machte.
    »Und die Leute von Prospectors Luck werden, mangels besseren Wissens, gegen uns Anklage erheben. Durchaus zu Recht – aus ihrer Sicht«, sagte Peet grimmig. »Gut, dass wir einen präzisen Plan gemacht haben.«
    »Die guten alten Pläne der Freihändler«, brummte Don. Hinter dem Horizont zuckten Lichtbalken hervor und beleuchteten hochschwebende Kumuluswolken. Don drückte eine Taste und sagte ins Mikrophon:
    »Hier Spitfire. Ich rufe die Schiffsortung. Wir sind bei Meat Crossing. Habt ihr etwas angemessen?«
    »Nicht eine einzige Schiffsbewegung weit und breit. Das All ist still und schweiget.«
    »Wir fliegen zurück zur Basis.« Er schlug einen neuen Kurs ein und öffnete die Cabrominflasche. »Heute Nacht ist die Basis etwa siebzig Kilometer vom Ort entfernt. Klar?«
    »Klar und, mit Maßen, startklar. Ende?«
    »Ende.«
    Die Gleiter schwebten Seite an Seite in südlicher Richtung davon. Als der Autopilot summte, brummte Don Spitfire vor sich hin:
    »Keine gute Gelegenheit für Heldentum. Aber in den wenigen Tagen haben wir uns gut erholt und von den täglichen Langweiligkeiten entfernt. Unser Streben nach zu viel Eintracht auf den Bankkonten ging zur Lasten unserer Dynamik. Am Ende der Aktion werden wir gesünder und magerer geworden sein.«
    Peet, der still zuhörte, begann schallend zu lachen.
    »Schließlich hast du Gefahren versprochen. Nichts macht so schlagkräftig wie die Erwartung eines Überfalls.«
    Die Gleiter landeten zwischen den Iglus. Don und Peet wechselten sich mit Siccine und Yulsman ab, duschten im Zelt am Bachrand und krochen in ihre kühlen Iglus.
     
    Das Warten dauerte Tag um Tag. Ungewissheit, Unruhe und Spannung zerrten an den Nerven der Männer, die über die Funkanlagen ihrer Schiffe mit den Büros auf Anadana in Verbindung standen. Die heiße Sommersonne stach herunter, und gegen die Myriaden Rinderfliegen halfen die Vogelschwärme weniger als die Tarnnetze des Lagers. Kestrel-Sonnenschutzöl wurde in Zehnliter-Quantitäten verbraucht; die Haut der Besucher rötete und bräunte sich. Die Planetarier trieben Rinderherden zusammen, sonderten die Tiere aus und schickten Rinderhälften und Leder wie gewohnt nach Anadana. Noch immer ahnten sie nicht, dass die Freihändler hier warteten. Karasingh Gargir saß in einer schlotternden Dschellabia neben Clarity und studierte schwitzend seine Unterlagen.
    »Wir haben uns offensichtlich getäuscht«, sagte er leise. »Wir glaubten, dass die Kerle vor dem Beginn des Viehtriebs angreifen würden. Offensichtlich sind sie zu faul dazu, die Herden einzusammeln.«
    »Das verdient eine Sonderration an Strafen«, rief Rica Salmand über die rauchende Glut des Lagerfeuers. »Wann ist der Tag der Durchmusterung?«
    Strongfort sah auf seine schwere Expeditionsuhr und antwortete: »Eigentlich in drei Tagen.«
    »Also haben wir zwölf Tage umsonst gewartet«, meinte deBlois. Gargir schüttelte energisch den Kopf.
    »Nicht umsonst, aber vergeblich. Früh am Morgen, in drei Tagen.«
    Die Klimaanlagen der Iglus fauchten leise. Vom einem der Schiffe näherte sich ferngesteuert ein Robotgleiter, auf dessen Ladefläche Container voller Eiswürfel standen. Anson Nadoor sagte:
    »Aufmerksame Piloten haben wir, nicht wahr?«
    Bedauernd schüttelte Yulsman den Kopf. »Nein, Freunde. Ich habe meinen aufrechtgehenden Albtraum mitgenommen. Mein Robot Rohanna ist in der DESCAURION; des Rätsels Lösung.«
    Im Schatten erläuterte Spitfire zum neunten Mal auf einem Display seinen Plan für die Verteidigung der Herden. Dazu brauchte er die Gleiter, zwei tragbare Transmitter samt Ecum-Batterien und ein aktiviertes Gegengerät zwischen den Schiffen, und einige Ladeflächen voller weniger bedeutender Ausrüstungsstücke. Die Freunde beugten sich über die Darstellung strategischer Vorgänge und merkten sich Einzelheiten.
    Ein schwarzgebrannter Mann kroch unter einem der Gleiter hervor. Sein Gesicht ließ größte Anspannung erkennen. Er wühlte im Werkzeug, verschwand wieder zwischen den Niederdruckreifen; Metall klirrte auf Metall, und ein langer, unrhythmischer Fluch erscholl. Gargir knurrte:
    »Nelson hat sich wieder den linken Daumen eingezwickt.«
    »Ich erwarte, dass jedermann seine Pflicht tut«, sagte Pompeo lachend und begann, seine Bewaffnung durchzusehen. » Favete linguis! Wahret das Schweigen.«
    »Keine Sorge, Peet«, schloss Don Spitfire. »In der Hitze denkt niemand an überflüssige Aufregung.«
     
    Zwei Tage später: Eine

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