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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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Angreifer, die ihre letzten Torpedos abfeuerten, die besten Plätze zur Notlandung.
    Robot Rohanna filmte jede Phase der Kämpfe.
    Die Gleiter der Fremden huschten umher und dirigierten große Rinderherden zur Stadt. Die ersten Leittiere rannten in den Trichter hinein; die Herden folgten. Die Freihändler fingen sämtliche Funksprüche der Fremden auf, der Raumschiffe und der Gleiterbesatzungen. Eine Meldung nach der anderen traf ein: Die erzürnten Gleiterteams der Freihändler hatten ihre Ziele, die Treiber-Gleiter, inmitten der Staubwolken erreicht. Seltsam riesige Schatten streckten sich durch Staubwolken, Morgennebel und Wolken. Don beobachtete, wie eine Kommandoeinheit die Transmitterstation stürmte. Die Besatzung hockte längst im Versteck, aber ihre Kommentare bewiesen, dass der Großtransmitter manipuliert wurde.
    Die Rinder hatten die Einschnürung des Trichters erreicht und drängten sich zusammen. Nach etwa zweihundert Metern öffneten und schlossen sich halbrobotisch die Klappen, die Jungtiere, ältere Rinder, Bullen, Kühe und Stiere in unterschiedliche Richtungen dirigierten. Die Bewohner der Siedlung rannten, den Befehlen gehorchend, an ihre Plätze.
    Don Spitfire rief: »Alle Gleiterteams: Angriff!«
    Zahlreiche Kameras liefen und dokumentierten nahezu jeden Vorgang. Ein Angreiferschiff legte eine sehenswerte Notlandung hin. Ein anderes erreichte den Strand und pflügte ihn in einer Länge von tausend Metern auf, ehe es liegen blieb. Die Gleiter der Freihändler griffen, meist aus Verstecken, die Treiber-Gleiter an und zwangen sie mit einem Hagel aus verschiedenen Waffen, zu Boden zu sinken. Einige Maschinen kippten in der Luft und entleerten ihren Inhalt auf die Brandung der Tierleiber. Die Angreifer klammerten sich an Schwänzen, Hörnern, Ohren oder Eutern fest und wurden zum Transmitter mitgerissen. Das erste Tier, ein mächtiger weißer Leitstier, kraftvoll wie Minotaurus, hatte die Rampe zum Transmitter erreicht und fegte mit steil erhobenem Schwanz auf die gegenstandslose Öffnung zu.
    Die flimmernd-violetten Abwehrfelder um die Freihändler-Gleiter schufen einen gespenstischen Eindruck. Die gesamte Szenerie lag jetzt im strahlenden Licht und der Hitze der Morgensonne. Ein raumfester Gleiter – bemannt mit zwei Wolfsmenschen und einem Beobachter der Garde – folgte den ersten hundert Stiermastkälbern bis dicht vor den Transmitter und kurvte auf die Freihändler-Station zu. Der Stier verschwand im Abstrahlfeld de Transmitters, seine Herde folgte ihm stoßend und brüllend.
    Die Gleiter der Angreifer wurden von je einem Piloten gesteuert, neben dem ein Schütze saß. Die Freibeuter, durch violette Abwehrschirme geschützt, holten einen Gleiter nach dem anderen aus der Luft. Die Angreifer, die meist mitten zwischen den Tieren landeten, gerieten in Panik, schossen wild um sich und rannten um ihr Leben, um nicht von den Hufen der Rinder zertrampelt zu werden. Die Luft schien von Schreien, Detonationen und dem Funkverkehr zu vibrieren; Gebrüll und Donnern der Hufe erfüllten den Raum über der Siedlung. Die Antennen eines Funkturms neben dem kleinen Raumhafen schmolzen nach einem Treffer der Schiffsgeschütze. Ein flüchtender Gleiter rammte einen riesigen Stier, der sich herumwarf und auf das Gefährt losging. Einige Rauchbomben detonierten und verbreiteten den Geruch nach Raubtieren, der die Rinder auskeilen und vor Angst brüllen ließ. Durch den Staub blitzten die langen Hörner.
    Ein Teil der Herden machte kehrt und entfernte sich von den Stadtmauern. An einigen Stellen entstanden wilde Stampeden. Don empfing die Nachricht, dass sich das zuerst angegriffene Raumschiff beschädigt ins All hinaus geflüchtet und verschwunden war. Ein zweites Angreiferschiff jagte, eine Rauchsäule hinter sich herschleppend, in den hohen Orbit, von zwei Freihändlerschiffen verfolgt.
    Einige metallene Kletten im Fell etlicher Leitrinder sandten mit 100 Phon Wolfsgeheul und Bärengebrumm aus. Etwa hundert Rinder mit spitzem Gehörn galoppierten auf die Mauer zu, rannten in einem Halbkreis und entfernten sich von Crossing. Ihnen folgten blindlings ihre Verwandten, Bekannten und Freundinnen. Die Geschwindigkeit nahm zu, die Herde vergrößerte sich auf tausend, dann auf mehrere tausend Rinder, und schließlich führte die Massenpanik die Riesenherde zurück auf die Weideflächen. Ein Meer aus Tierleibern wälzte sich nach Norden.
    Einzelne Angreifer hatten sich auf die Rücken der Tiere gerettet, klammerten sich

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