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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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einhergehend, schließlich zu unüberwindlicher Schlafsucht führend, durch Novogermanin im Anfangsstadium heilbar. Oft unerkannt, daher ebenso oft tödlich ausgehend ...
    »Reizend!« Yulsman sprang auf. »Diese Verbrecher verwandeln unsere Kolonien in Stätten schlafender, langsam verblödender und sterbender Menschen, deren einziges Vergehen darin bestand, mit uns Verträge zu schließen. Frage: Wie ist dieses Trypano-Zeugs gelagert? Wo? Haben sie es schon ausgestreut oder verteilt ...?«
    »Das glaube ich nicht.« Spitfire sprach zögernd. »Würden Moskitos Trypanosomen verbreiten, würden schon jetzt einige Siedler krank. Aber ich weiß von nicht mehr als von Schreibkrämpfen und gequetschten Daumen. Sie werden warten, bis alle Siedlungen besetzt sind.«
    »Also Zeitzünder oder, wahrscheinlicher, Fernsteuerung?«, warf Strongfort ein. Gargir musterte seine Freunde abermals, diesmal mit Schärfe im Blick.
    »Die Verleger haben sich also organisiert. Das müsste der Syndikus des Verbandes wissen. Wir werden einen der Herren aufsuchen und ihn, wenn nötig, sehr nachdrücklich darauf hinweisen, dass sein Tun nicht unsere Billigung findet.«
    »Warten wir auf unsere beiden Freunde«, schlug Pompeos Hologramm vor. »Du brauchst einen Plan innerhalb des Plans, Karrie.«
    »Ich habe keine Skrupel, einen der Schuldigen dorthin zu befördern, wo er hingehört«, sagte Gargir. Siccine lächelte kühl.
    Gargir, der Unerschrockene im Burnus. Ich werde dir helfen, wenn’s nötig ist.«
    »Es steht geschrieben im dreiundfünfzigsten Caputh des Buches der Palimpseste«, erläuterte Gargir salbungsvoll, »dass ein markerschütterndes Verhängnis, das schwer zu begreifen ist, einen Tag gebiert, an dem meine Gegner wie vertrocknende Würmer sein werden und die Berge wie Sümpfe. Der aber, dessen Wagschale mit guten Werken beladen ist, wird ein vergnügtes Leben führen, und derjenige, dessen Schale zu den Magellanschen Wolken emporschnellt, wird im Abgrund schmoren.«
    Gargir hatte mit erhobenen Armen deklamiert und schwieg erschöpft. Die Freihändler suchten auf den Originalkarten des Planeten die einzelnen Positionen heraus und ergingen sich in Mutmaßungen über die Depots der Trypanosomen. Wahrscheinlich waren sie in luftdichten Behältern versteckt, die nach einer Explosion die Erreger verstreuten; Wind und Moskitos taten das Übrige. Die Gefahr wurde akut, während allerorten neue Meisterwerke entstanden.
    Morgen und in den nächsten Tagen, nach den TriâVisosendungen, werden Käufer die Shoparts stürmen und die Bücher aus den Regalen reißen. Würde die Testauflage verkauft werden? Rentierten sich die Investitionen? Konnte Gargir die Versprechen einlösen, die er seinen Schützlingen gegeben hatte?
    Fragen, Fragen und keine Antworten.
     
    Die Diskussion ergab eine Kette von Wahrscheinlichkeiten. Eine jener Zeitbomben war logischerweise in Scriptum Desert Corner am See versteckt. Gargir hatte es nicht mit harten Geschäftsleuten, sondern mit Verbrechern zu tun. Wahrscheinlich wussten viele Mitglieder des Verbandes nicht, dass ihre Chefs gedankenlos über Leichen gehen. Vielleicht musste sich Gargir irgendwie den Weg freischießen. Aber Peet Malinowski, der sich in diesem Moment in die Konferenz einschaltete, sagte, dass, wenn schon, er schießen würde. Dann erinnerte er sich und stieß hervor:
    »Darren Justin Kepler! Also ... Jupiter Mars und ich saßen in einem feinen Club, hörten der Sängerin zu und sahen in einer Pause im TriâViso einen Herrn, Kepler, der hasserfüllte Reden gegen deine Pläne hielt. Ich erkundigte mich: Er ist der Vorstand einer Vereinigung, die du als direkte Konkurrenz ansehen musst. Versandgeschäft für Literatur, Kunst und ähnliche Artikel.«
    »Also mein Gegner«, sagte Gargir. »Die Galaxis; ein Beinhaus voller Schrecken! Wie finden wir heraus, ob Kepler für die zehn Trypanosomen-Behälter verantwortlich ist?«
    Fancisco Tajiri winkte vom Holoschirm und rief:
    »Warten wir, bevor wir handeln, das Ergebnis unserer ersten Verkaufsphase ab. Ich werde in der Zwischenzeit viele Fragen stellen und Informationen einholen. Und dann, wenn Kepler schuldig ist, schlagen wir zu. Alle! Umsatz!«
    »Perzente«, murmelte Gargir und wartete, bis sich die Holoschirme, einer nach dem anderen, ausschalteten.
     
    Das Verteilen von zwanzig Büchertiteln auf 3000 Planeten, der Testlauf, war das geringste Problem. In den S+F-Shopping-Malls und Supermercados, die noch nicht über ShopArt-Kioske verfügten,

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