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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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beendet.
     
    Raumhafen IV auf Ronrico, an Bord der Golden Desert : Mit überströmender, falscher Herzlichkeit ergriff Gargir die Hand Keplers, schüttelte sie und sagte laut:
    »Herzlich willkommen. Ich habe gern Gäste; Sie sind einer derjenigen, die ich am liebsten gar nicht mehr gehen lassen würde.«
    Kepler hielt sich gut in der Mitte zweier bewaffneter Männer. Seine Furcht vor dem Gift der Moskitostiche hielt er, noch, unter Kontrolle. Gargir sorgte für Getränke und bat:
    »Setzen Sie sich doch. Seien Sie mein Gast.«
    Kepler setzte sich, schlug die Beine übereinander und sagte in erzwungener Ruhe:
    »Ich hoffe, dass Sie gute Gründe für diese Ihre Maßnahme haben. Andernfalls erreicht Ihr Schaden galaktische Ausmaße.«
    »Deswegen sind Sie hier. Wünschen Sie die Verhandlung hart oder weich?«
    »Was hätte ich mit Ihnen zu verhandeln?«
    Peet und Spitfire, die Hände auf den Waffenkolben, hörten aufmerksam zu. Gargir wies auf einen Tisch, auf dem fein säuberlich die Hochdruckspritzen aufgereiht lagen, mit denen das Serum durch die Haut injiziert werden konnte, daneben zwei gläserne Ampullen mit grünlich schillerndem Inhalt. Zwischen ihnen stand ein Mikroskop, dessen Feldlinsen einen Moskito auf dem Objektträger erfasst hatten. Kepler erwiderte:
    »Wie unter Geschäftsleuten üblich: Hart.«
    »Gern. Sie sind von mehreren Moskitos gestochen und mit einem Psychogift infiziert worden. Tatsache. Im Mikroskop können Sie sich von der Richtigkeit meiner Drohung überzeugen. Wollen Sie?«
    Keplers Selbstbewusstsein war drastisch geschrumpft. Er schüttelte langsam den Kopf.
    »Ich ... glaube Ihnen. Was soll das Ganze?«
    »Wenn ich nicht die Wahrheit erfahre, werden Sie ausgesetzt und weggeschlossen. Binnen sieben Tagen sind Sie wahnsinnig geworden – und Sie werden wissen, dass Sie es sind. Der Vorgang ist ähnlich, aber interessanter als die Krankheit, mit der Sie unsere Dichter konfrontiert haben.«
    Kepler beugte sich vor und ächzte: »Was meinen Sie?«
    »Reden wir nicht um den unappetitlichen Brei herum.« Gargir umriss kurz, was er über die zehn Trypanosomen-Behälter wusste. Er schloss: »Wir bieten Ihnen die sofortige Heilung von der Geisteskrankheit gegen die Fernsteuerung für die Erregerdepots.«
    »Ich weiß nicht, wie Sie annehmen können«, ereiferte sich Kepler, »dass ich etwas von diesen ... Bomben weiß.«
    Gargir blieb kalt. »Letztes Angebot. Bomben gegen Serum.«
    »Ich weiß nichts von einer Fernsteuerung.« Keplers Stimme war heiser geworden. Gargir zuckte vorwurfsvoll mit den Schultern und sagte:
    »Sperrt ihn weg, Jungens. Erinnert mich in 24 Stunden daran, dass wir einen infizierten Gefangenen an Bord haben.« Peet und der Mann von Citabria rissen Kepler aus dem Sessel, und als sie im offenen Schott standen, rief ihnen Gargir nach:
    »Übrigens ... das Nervengift beginnt in achtundvierzig Stunden zu wirken. Sechsunddreißig Stunden lang kann ich Ihnen helfen. Wollen Sie meine Unterlagen über die Trychomonaden-Attentate als Lektüre mitnehmen?«
    Kepler reagierte nicht auf diese rhetorische Frage. Peet sperrte ihn in einen kleinen, leeren Laderaum. Dann schloss sich das stählerne Schott. Gargir fragte seine Freunde:
    »Nun? War er es oder nicht?«
    »Ich habe die Aufzeichnungen unserer Detektoren beobachtet«, sagte Peet Malinowski. »Bei deiner Frage wegen der Fernsteuerung erschrak er so sehr, dass der Spitzenwert überschritten wurde.«
    »Lassen wir ihn mit seinen Gedanken allein.« Gargir nickte. »Und: Wenn ihr denkt, die Mücken wären nicht vergiftet, so muss ich euch enttäuschen. Sie sind es.«
    Peet und Don starrten ihn ungläubig an. »Tatsächlich? Du schreckst vor nichts zurück, Karrie!«
    »Denkt an die fiebernden Künstler und schuftenden Bauarbeiter auf Talvynder«, gab Gargir schroff zurück. »In spätestens einem Tag ist Kepler so weich, dass er uns alles erzählt. Dann müssen wir blitzschnell zugreifen.«
    Die dritte Phase von Gargirs Plan schien beendet zu sein.
     
    Die vollautomatische Druckerei arbeitete auf Hochtouren. Die Buchpakete wurden erfasst, wanderten durch den Transmitter nach Anadana und wurden von dort aus in das große Netz der S+F-Mercados eingespeist. Bisher gab es für jeden Planeten durchschnittlich fünf ShopArts , die Tag und Nacht von Interessenten umlagert waren. Schnell fand auch die zweite Auflage den Weg zu den Käufern. Siccine, der mit seiner Flash Drake neben der Dysfunction Sun Don Spitfires auf Talvynder gelandet war,

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