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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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wurden Bücherecken eingerichtet. Aber die Öffnungszeiten differierten im Rhythmus des Tagesablaufs der Planeten. Dies bedeutete, dass Gargirs Teams die Verkaufszahlen nur innerhalb von Planetentagen erhielten. 20 Buchtitel! Auflage je zwei Millionen! Nach einigen Tagen konnte die Schlussabrechnung gemacht werden: Mehr als 39 Millionen Exemplare verkauft! Gargir schaltete seinen Kommunikationsschirm zur Administration der Autoren-Siedlung um und blickte in Dutzende erwartungsvoller Gesichter.
     
    »Meine Damen und Herren«, sagte er und lachte. »Wir haben die Riesenauflage so gut wie verkauft. An Sie alle habe ich folgende Bitte: Drucken Sie von diesen zwanzig Titeln noch jeweils 2 Millionen. Suchen Sie die besten dreißig Manuskripte heraus und bereiten sie zum Druck vor. Dann haben wir ein Sortiment von fünfzig Titeln. Geben Sie die Zahlen unter Ihren Kollegen weiter! In ein paar Tagen bin ich mit meinem Kreativteam bei Ihnen – dann klären wir während der Abrechnung auch die geringsten Einzelheiten. Grüße an alle!«
    Den ersten Schritt seines kühnen Vorhabens hatte Karasingh Gargir erfolgreich beendet. Und zwanzig seiner Autoren konnten sich zu den Reichen der Galaxis zählen.
     
    Karasingh Gargir, der Falke der Warak Kabiine, saß neben Clarity Mestrellet-Aga in der Golden Desert inmitten der Holoschirme einer Vollversammlung. Laut und deutlich führte er aus:
    »Ich glaube an die Weisheit der Palimpseste, an Geld und Liebe, an die Verfassung von Ronrico, Kobenah und Aikmon, an die Dummheit der meisten Menschen und noch mehr an ihr Machtbedürfnis – wenn auch nicht immer in dieser Reihenfolge. Die Zeit rinnt auch für uns viel zu schnell, Freunde.«
    Peet und Tajiri schienen einen Weg gefunden zu haben, die zehn Sprengladungen auf Talvynder unschädlich zu machen. Die Golden Desert stand wieder auf dem Platz der ersten Landung, die Baukommandos hatten eine Gleiterpiste gebaut und entwickelten in einer herrlichen Wüstengegend die Siedlung der Tonkünstler, Dissonant Valley ; die Piste verband diese Siedlungen miteinander. Siccines Pläne für unterplanetare Grabkammern und Gänge und eine grundwassersichere Bodenplatte für seine ägyptischen Tempel sowie Becken und Kanal waren fertig; man vermaß gerade das Wüstengelände. Fürst Pompeo plante, von Gargirs Bestrebungen unabhängig, auf Kestrel sein Projekt mit dem Arbeitstitel Sturm auf die Galaxis. Soeben waren unter den Freunden die Zuständigkeiten verteilt worden. Gargir deutete auf Fancisco Tajiri.
    »Eine Verbindung zu Holtzer Frederick«, sagte Fancisco zu Rica Salmand. »Und alles dokumentenfest aufzeichnen.«
    Der TriâVisoprojektor in Tajiris Starwynd Gamma leuchtete auf. Tajiri murmelte. Der Androide am anderen Ende der Verbindung meldete sich.
    »Büro des Obersten Staatsanwalts von Ronrico, Herr Holtzer Carro Frederick.«
    »Erste Phase«, flüsterte Tajiri und hielt seine Geschäftskarte dicht an die Linsen seines Gerätes. Gleichzeitig sagte er:
    »Ich muss den Herrn Staatsanwalt dringend sprechen. Ich weiß von einem geplanten Staatsverbrechen. Legen Sie das Gespräch in sein Arbeitszimmer.«
    »Dringlichkeit festgestellt. So genannte Privilegierte Person. Einen Augenblick.«
    Das Bild wechselte. Frederick blickte streng in holografischer Wiedergabe. Tajiri sprach verbindlich, aber sehr eindringlich:
    »Zwei Anliegen habe ich an Sie, Exzellenz. Lassen Sie mich zunächst den Fall gründlich schildern. Nachdem Sie alles gehört und verstanden haben, zweifle ich nicht an Ihrem Wohlwollen, was unsere – Interstellare Freihändler – Schadensersatzforderung von fünftausend MegaEcum betrifft. Ich zeichne unser Gespräch auf.«
    Frederick, ein schmalgesichtiger Mann von etwa Fünfundfünfzig, hörte schweigend der Talvynder-Trypanosomen-Story zu, dachte nach, nickte schwer und antwortete:
    »Sie verstehen, dass ich Beweise brauche. Indes: Mir widerstrebt es, Ihnen das alleinige Recht zu Rachehandlungen zuzugestehen.«
    »Nach unserm Gespräch stelle ich Ihnen umfangreiches Material zu. Wenn wir warten, bis die Verbrecher durch bestimmte Aktivitäten Ihrer Behörde gewarnt sind, werden sie die Behälter vorzeitig detonieren lassen. Wir werden den Verantwortlichen keines der spärlich vorhandenen Haare krümmen. Erkundigen Sie sich bei Cather O. von der Raumgarde. Auch wenn wir unverbindlich vorgegangen sind, haben wir uns streng an die Gesetze gehalten.«
    »Wenn er für Sie bürgt, wächst mein Wohlwollen. Wann wollen Sie meiner

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