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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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stellte zufrieden fest:
    »In zehn Tagen können wir die zweite Siedlung einweihen. Es wird eine schöne Stadt in der Stille des Wüstenrandes.«
    Auf dauerhaften Fundamenten, die sich über den Ver- und Entsorgungskanälen erhoben, waren die Fertigbauteile eines reichhaltigen Systems zusammengefügt. Die Architekten und Bautrupps bedienten sich eines Katalogs, der schon bei Nadoors Urlaubs-Jagdplaneten-Siedlungen angewendet worden war. Abseits der Wohnungen, Tonstudios und Musikräumen entstanden vollautomatische Fabriken für Tonträger jeder Art; auf Ronrico probten die besten Orchester in den großen Philharmonien für die ersten Aufnahmen der Musikstücke, die auf Talvynder komponiert worden waren. Fancisco Tajiri, der auf Gargirs Bitte die Koordination übernommen hatte, steuerte eine verblüffende Idee bei:
    Auch jene 111 Planeten, einst die kaum bekannten Feinde der Menschheit, sollten – innerhalb bestimmter Möglichkeiten – in das ShopArt -Netzwerk einbezogen werden. Ein neuer Markt war im Entstehen. Bisher stand erst die Logistik für Autoren und Komponisten; es gab kaum Vernetzungen, aber es zeigte sich, dass die ungestüme Natur des Planeten die Kreativität der neuen Siedler steigerte. Hielt dieser Trend an, würde Talvynder innerhalb absehbarer Zeit zu einer Welt der Genies mutieren. Der kulturelle Sturm über die Galaxis holte Atem und begann Kräfte zu sammeln ...
     
    Wilyam Iove Siccine, der Terraner, ließ eine Raumschiff-Landefläche und ein Oasenhotel bauen. Seine altägyptische Tempelanlage entstand gleichzeitig in hochmoderner und klassischer Bauweise: Auf den Stegen und Rampen einer Führungslinie konnte der Besucher miterleben, wie Steinmetze mit altertümlichen Werkzeugen Quadern und Säulen meißelten, wie Bilder, Reliefs und Statuen entstanden – wie vor Jahrtausenden im Nilland. Gleichzeitig wurden Säulen, Kapitelle und Quadern auf höchst moderne Weise hergestellt, so dass andere Teile der Kanalumrandung, des Heiligen Teichs, der Rampen, Portale und Säulenhallen binnen kurzer Zeit wuchsen. Während man beobachten konnte, wie Künstler mit winzigen Pinseln die Flächen bemalten, setzten Roboter mit ausgesuchten Programmen die Flächen in Farbe. Wissenschaftler arbeiteten mit sichtbarer Freude am Entstehen der großen Anlage und benutzten das Hotel als Wohnstätte. Siccine und Nadoor richteten die – teure! – touristische Infrastruktur ein, und die Bilder von Mennefer II wurden in den Reisebüros zur kleinen Sensation.
     
    »Wir haben es nicht sonderlich eilig, Kepler«, sagte Gargir und schlürfte, während er das Bild des Gefangenen im Holo betrachtete, ein schäumendes Nasty Azurro . »Es scheint indes noch etwas zu dauern.«
    Gargir war fast sicher, dass es nur noch wenig Zeit brauchte, um Kepler zum Reden zu bringen. Er hatte den Mann unterschätzt. Kepler, des Einbruch des Wahnsinns vor Augen, hielt sich gut. Er gab, obwohl er die TriâViso-Linsen auf sich gerichtet fühlte, keine Antwort. Gargir wandte sich an Peet, der hinter ihm saß, die Fersen auf der Tischplatte und ein Glas in der Hand.
    »Sind die Aufnahmegeräte bereit? Steht die Verbindung zu Staatsanwalt Frederick?«
    »Sobald ich Cearena Jetstar ein Signal gebe, wird die Leitung geschaltet. Wie geht es dem Bucheinkauf, Karrie?«
    »Du hattest eine Idee, die längst fällig war. Unser Angebot in den ShopArts wird den Verkäuferinnen aus der Hand gerissen. Der einundfünfzigste Band wird ein DEcum kosten; wir haben zehn etwa Millionen Vorbestellungen.«
    »Diese reich bebilderten Kurzgeschichten und der dazugehörige Musik-Tonträger?«
    »Genau diese Ausgabe. Wir werden auch die Anthologie Die Statisten in entsprechender Luxusausgabe herstellen und vertreiben. Ich plane sechzehn Millionen Auflage. Wie sehen die Stückzahlen der ShopArt-Kioske aus?«
    »Wir bauen weiter, bis durchschnittlich hundert Kioske auf jedem Planeten stehen. Also mehr als 30 000 Einheiten. Tajiri ermittelt gerade, welche Art Kunst auf den 111 Planeten angeboten werden kann.«
    »Und ein Scherzlein habe ich vorbereitet.« Gargir kicherte. »Auf Anadana, Cromwyl und Reclan Arpan stellen wir auch ein paar Shops auf.«
    »Für Gus Gherenc und seine Leute? Ausgezeichnete Idee!«, rief Peet. »Übrigens: Ich erwarte die Entwürfe für Color Painting Coast , die Siedlung der bildenden Künstler.«
    In diesem Augenblick dröhnte ein Summer durch das Schiff. Gargir sagte:
    »Unser Freund gibt auf. Holst du ihn?«
    Peet schaltete die Direktleitung,

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