Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
Vom Netzwerk:
die Anlage wieder zuverlässig arbeitet, rufen wir zurück.«
    Gelächter brach wie ein Gewitter aus und erfasste die Versammelten. Gargir stöhnte und deutete auf Pompeo:
    »Deine Erfindung taugt nichts! Wir sprachen nicht mit dem Präsidenten selbst, sondern mit einem deiner angeblich vollkommenen Anrufbeantworter von AndroPlus. Unsere erste Reklamation – wartet auf den Rückruf des Präsidialamts. Nicht unsere erste«, schränkte Gargir ein und wischte sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln. »Erinnert euch. In einer meiner Tankstellen sind Aggregate detoniert.«
    Im gleichen Augenblick meldete sich ein Adjutant der Liga und sagte pikiert: »Wir teilen Ihnen mit, dass das Präsidialamt der Liga und die Regierung entschieden protestieren. Wir haben von Ihnen einen vollkommenen Anrufbeantworter gekauft. Wie vollkommen, haben Sie soeben miterlebt. Wir verlangen kostenlosen Ersatz des Artikels und Schadensersatz für die Freizeit des Präsidenten.«
    »Gewiss doch«, sagte Pompeo und grinste diabolisch. »Aber, junger Mann, das ist Sache unseres Rechtsnachfolgers. Wenden Sie sich an ...«, er nannte eine Adresse und fragte: »Ist die Nachricht von unserer Spende registriert worden?«
    »Selbstverständlich. Der Präsident dankt innigst für die Millionen.« Das Holobild löste sich auf. Aus dem Schiff hörten die Händler wieder die Arbeitsgeräusche. Sie schienen leiser geworden zu sein, aber rund ums Schiff stapelte sich ein Wall aus leeren Transportkisten und Verpackungsmaterial. Einige Transportgleiter standen außerhalb der Reichweite der Gravitationstriebwerke.
    Das Ziel des ersten Flugs stand ebenso fest wie die Piloten der Chapter: DeDoombaciers Werft auf Ronrico, und sowohl Peet Malinowskij als auch Siba Nuclide Shakrib, bisherige Pilotin der Venus Hesperos hatten sich sämtlichen Simulatortests unterworfen und waren probegeflogen.
    Nadoor kam in die Messe und sagte:
    »In zwei Tagen Aikmonzeit sind die Arbeiten beendet.« Er deutete auf die Chronometer an einer der Wände. Er nannte ein präzises Datum und die genaue Uhrzeit: »Also: Abflugzeit ... ich kümmere mich um die Schlussabnahme und teile Trinkgelder aus. Also bleibe ich am letzten Tag im Schiff.«
    »Deine bereitwillige Zuverlässigkeit adelt dich, Anson«, sagte Pompeo. »Also: Auf ins GRAND COSMOS!«

 
     
     
    10. Kapitel
    Das Caputh vom Unglaublich Großen Reichtum
     
    Die letzten Stunden auf Aikmon: Nach zwei Tagen der Erholung, in denen die Händler durch ausgesucht gutes Essen, bemerkenswerte Zechen und eine Handvoll luxuriöser, zumindest teurer Einkäufe auffielen und durch mit leichter Hand gegebene Trinkgelder, deren Höhe Geschichte machen sollte, ließen sich die Händler, Pilotinnen und Sekretärinnen mit leichtem Handgepäck zu ihrem Schiff bringen. Eine Kette von zwanzig Gleitern bewegte sich zum Raumhafen. Plötzlich drang aus jedem Arbandcom Anson Nadoors Stimme:
    »Freunde! Die Handwerker sind endlich aus dem Schiff. Aber – hier geht etwas vor. Zu viele Leute um die Landestützen!«
    »Verstanden. Danke, Anson.«
    Pünktlichkeit war für die Händler und ihren Anhang oberstes Gebot. Daher hatten sie es vorgezogen, das Hotel früher zu verlassen als nötig. Die Gleiter landeten außerhalb der Absperrung um das Schiff, zwischen Bergen von Verpackungsmaterial, die im Licht der Tiefstrahler seltsame Schatten warfen. Langsam und wachsam bewegten sich die Ankömmlinge von drei Seiten auf die Bodenschleuse der Chapter Three zu, deren Hülle die Umgebung mit rötlichem Leuchten erfüllte. Als sie näher gekommen waren, sahen sie, dass ein Ring von vielleicht zwei Dutzend bewaffneter Männer das Schiff umgab. Drohend richteten sich die Läufe von Armeewaffen auf die Händler und die jungen Frauen. Peet, in der ersten Gruppe, stellte sein Köfferchen ab, stemmte die Arme in die Seiten und fragte mit hartem Gesicht, das wie Kupfer leuchtete:
    »He! Was soll der Blödsinn?«
    Ein Posten kam auf ihn zu, ein hochgewachsener Mann mit dunklen Augen.
    »Kein Blödsinn, Händler. Revolution!«
    »Höre ich recht? Revolution?« Peet sah sich lauernd um. »Gehen Sie zur Seite. Wir haben mit diesem Unfug gar nichts zu tun.«
    »Irrtum, Händler. Revolución o muerte!« Überall knackten die Waffenverschlüsse. Die Gruppe der Händler verteilte sich im Kreis um die Revolutionäre. Gargir schob sich vor seine Sekretärin und rief vorwurfsvoll:
    »Erklären Sie erst einmal, was hier vorgeht, Revolutionär«, sagte er. »Wie kommen Sie dazu,

Weitere Kostenlose Bücher