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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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Tiefschlägen nicht abschrecken lassen«, sagte Pompeo. Langsam füllte sich die Messe.
    »Wir brauchen einen Plan, mit dessen Hilfe wir die Milliarden zurückerobern können«, schlug Tajiri vor. »Alle unsere Pläne waren hervorragend, bis auf ...«
    »So ist es.« Nadoor bemerkte, dass die Männer unter sich waren; irgendeine kluge Sekretärin hatte gemeint, es wäre besser, sie allein reden zu lassen. »Zunächst bewahren wir kaltes Blut. Selbst die verrückten Revolutionäre brauchen Zeit, um eine planetare Wirtschaft zu ruinieren.«
    »Hilft uns die Raumgarde?«, fragte Siccine. Yulsman betrachtete die messerscharfen Spitzen seiner Klauen, hob die Schultern und schüttelte den Kopf.
    »Sie greift nur ein, wenn Verbrechen begangen werden. Basisentschiedene Revolutionen und derlei sind keine Verbrechen im Sinn der Weltraumgesetze.«
    »Diese Phantasten!«, entfuhr es Spitfire. Er hieb mit der flachen Hand auf den Tisch. »All unser Geld gehört ihnen! Sie verfügen über unsere Konten. Noch schlimmer: Auch über künftige Einnahmen. Ich werde mich an diesen Narren für jedes Ecum doppelt rächen!«
    »Sozusagen mit Zins und Zinseszins!«, murmelte Gargir.
    Aus der Pilotenkanzel meldete sich Siba und sagte:
    »Ich habe eben von Aikmon eine Sendung aufgefangen, die euch sicher faszinieren wird. Ich schalte auf das TriâViso der Messe.«
     
    Durch Verwendung der Nesyn-Kristallgitter war die Wiedergabe besonders scharf. Salâm McWhitemount und Uriah Zadek saßen einander gegenüber; offensichtlich in einem Raum der Ligaregierung. Strongfort stierte Zadek an, als wolle er ihn genussvoll gleichzeitig erdrosseln, erstechen und erschießen.
    »Das ist dieser bärtige Querkopf, der damals aus dem TriâViso schrie, dass die Armen den Aufstand proben sollen. Dass er es geschafft hat, überrascht mich.«
    »Versprich deinem Nachbarn das Geld seines Nachbarn, und er tut alles, um zu diesem Geld zu kommen.« Gargir blickte düster. Er versuchte gar nicht, so zu tun, als schmerze ihn der Verlust nicht bis tief in sein Innerstes. »Im Caputh des bedürfnislosen Dünenlebens steht geschrieben, dass sich die Qualität eines Mannes erst dann zeigt, wenn er nichts mehr hat. Wir haben noch etwas.«
    Er schwieg und hörte zu, was sich die politischen Gegner, umgeben von einem Kreis unordentlich gekleideter, ungepflegter Revolutionäre zu sagen hatten. Er freute sich, hier und jetzt abermals ein Vorurteil bestätigt zu sehen. Der Ligapräsident sagte:
    »Ich versichere Ihnen, dass Sie nicht lange aushalten können. Ich weiß auch, was der Grund sein wird, dass Ihre Revolution zusammenbricht. Nach dieser Sendung wird nicht ein Liga-Schiff mehr Aikmon anfliegen. Alle anderen Verbände werden wirtschaftliche Sanktionen gegen Sie starten. Die Liga hat sich hoffentlich perfekt abgesichert. Die Folge wird sein, dass der Stadtplanet Aikmon, die reichste Welt der Liga, binnen maximal zwei Jahren verelendet. Ihre Anhänger«, er führte eine verachtungsvolle Geste aus, »werden im All um Kopfschmerztabletten betteln gehen.«
    »Sie irren, Ex-Präsident. Alle Unterdrückten Ihres Systems wissen: Revolution oder Tod.«
    Peet wechselte einen Blick mit Pompeo. Zu seinem Erstaunen sah er, dass sich Pompeo deutlich beherrschen musste, um nicht laut herauszulachen. McWhitemount lächelte verhalten sarkastisch.
    »Nach dieser Sendung schalten sämtliche Relaissatelliten ab. Sie sind zahlreich und unbemannt. Also: Nachrichten-Embargo. Ich weiß, dass die Interstellaren Freihändler diese Sendung empfangen, oder dass sie ihnen überspielt wird. Ihnen sage ich: Sie haben große, tragische Verluste erlitten. Sie brauchen nur zu warten. Das Problem Aikmons werden Sie schneller erkennen als die Revolutionäre. Die Liga wird Ihnen, auch wenn’s dauert, jeden Ecum Verlust ersetzen. Dies ist ein politisches Spiel, die Liga ist im Moment unterlegen, ich bin der Verlierer, aber die kosmischen Winde des Schicksals kommen und wehen, wie sie wollen. Der Planet wird sich wehren; es brauchte unendlich viel Geduld, ein sicheres System zu installieren.«
    »Sie schwafeln, mit Verlaub, Herr Präsident«, sagte Zadek, augenscheinlich unsicher geworden. Die Revolutionäre zupften nervös an ihren grünen oder gelbblauen Stirnbändern. »Sie phantasieren. Sollten Sie ihre Drohungen wahr machen, sind sie das zweite Todesopfer unserer Bewegung.«
    Lächelnd erwiderte Salâm McWhitemount: »Wer sagt Ihnen, dass ich der wirkliche Präsident bin? Bevor die Sendung durch die

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