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Die Invasion - 5

Titel: Die Invasion - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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anstrengen.«
    »Nein.« Gahrvai schüttelte den Kopf. »Es hat keinen Sinn, unsere Leute bei einem Nachtmarsch bis zur Erschöpfung zu treiben - ganz zu schweigen davon, dass unter solchen Umständen eine beachtliche Zahl sich einfach verirren wird. Ich finde, vierzehntausend Mann und fünfunddreißig Kanonen sollten wirklich ausreichen, um diese Aufgabe zu erledigen. Wenn wir noch weitere Leute dazuholen, wird das nur unsere Beweglichkeit einschränken. Und wenn ein Verhältnis von vier oder fünf zu eins nicht ausreicht, um diese Sache hier zu einem Abschluss zu bringen, dann möchte ich die Sache nicht noch zusätzlich verkomplizieren, falls wir den Rückzug antreten müssen.«
    Doyal und Windshare blickten ihn an, als seien sie sich nicht ganz sicher, ihn richtig verstanden zu haben, und Gahrvai schnaubte verärgert.
    »Machen wir es so, wie ich es gerade gesagt habe!«, schlug er vor. »Dann sehen wir ja, was passiert. Wenn der Feind mit einer höheren Truppenstärke anrückt, dann, und erst dann, werde ich ernstlich darüber nachdenken, vor dem Angriff weitere Männer den Fluss überqueren zu lassen. Aber wenn die Charisianer wirklich mit so wenig Kavallerie kommen, wie es derzeit den Anschein hat, dann kann deren Aufklärung des Geländes bestenfalls lückenhaft sein. Wahrscheinlich haben die überhaupt keine Ahnung, wie viele Männer wir vor denen bereits massiert haben. Sorgen wir dafür, dass das so bleibt! Wir lassen ihnen ihre Zuversicht und wiegen sie in Sicherheit. Wahrscheinlich lassen sie dann ihre Vorhut nicht gleich dort Halt machen, wo sie jetzt ist, um Verstärkung nachrücken zu lassen. Und dann, denke ich mir, können wir sie morgen früh angreifen. Mit ein bisschen Glück werden wir den Feind einfach überrennen und ihn schnell und unschön aufreiben.
    Das jedenfalls ist das, womit ich rechne. Aber wir sollten nicht vergessen, dass alle damit gerechnet haben, dass Herzog Black Water Haarahlds Flotte aufreiben würde. Ich wüsste zwar nicht, wie die Charisianer vor Alyks Kavallerie eine Geheimwaffe verborgen halten könnten. Aber ich möchte mich auch nicht auf irgendwelche Annahmen versteifen, die möglicherweise fatale Folgen haben. Jedenfalls können wir, wenn wir es so angehen, sozusagen erkunden, wie tief das Wasser wirklich ist, ohne uns zu weit hineinzuwagen. Wenn wir Recht haben, werden wir deren Vorhut aufreiben, und dann kann Alyks Kavallerie den Nachmittag damit verbringen, die letzten Flüchtlinge zu verfolgen und zu erledigen. Und wenn sich herausstellt, dass die Gegenseite doch irgendeine entsetzliche Überraschung für uns bereithält, dann verlieren wir schlimmstenfalls ein Fünftel unserer gesamten Armee.«
    Windshare blickte ihn an, als wolle er ihm scharf widersprechen. Dann jedoch nickte er, ohne noch einmal das Wort zu ergreifen. Doyal neigte den Kopf zur Seite, betrachtete ein weiteres Mal die Karte und zuckte mit den Schultern.
    »Ich denke, Sie machen sich ein bisschen zu viele Gedanken über irgendwelche Überraschungen, als notwendig wäre«, sagte er. »Andererseits kann ich angesichts dessen, was seinerzeit Black Water widerfahren ist, mit etwas zu großer Vorsicht sehr gut leben. Ist immer noch besser als das Gegenteil! Und um ganz ehrlich zu sein: Ich würde es vorziehen, wenn meine Schützen ihre Feuertaufe unter möglichst günstigen Bedingungen bestehen könnten. Ich glaube zwar, dass sie einsatzbereit sind. Aber keiner von den Männern hat bislang als Teil einer Einheit unter Beschuss gelegen.«
    »Ich denke, die werden sich gut schlagen, Charlz«, gab Gahrvai zurück. »Glauben Sie mir, meine übergroße Vorsicht soll wirklich nicht bedeuten, ich würde an der Qualität Ihrer Truppen zweifeln. Vor allem nicht an der Ihrer Schützen!«
    »Davon war ich auch nicht ausgegangen«, versicherte Doyal ihm. »Aber das heißt nicht, dass man das gänzlich außer Acht lassen sollte.«
    »Ich würde mir heute Nachmittag gern das Gelände anschauen, so gut das eben möglich ist«, fuhr Gahrvai fort und wandte sich wieder Windshare zu. »Ich werde eine Kavallerie-Eskorte benötigen. Sie kennen nicht zufälligerweise einen guten Offizier, dem Sie das Kommando dafür anvertrauen würden, oder, Alyk?«
    »Doch, zufälligerweise schon«, antwortete Windshare grinsend und blickte kurz zu Doyal hinüber. »Würden Sie uns vielleicht gern begleiten wollen, Charlz?«
    Windshares Tonfall verriet deutlich, dass er Doyal aufziehen wollte. Schließlich war allgemein bekannt, wie wenig

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