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Die Invasion - 5

Titel: Die Invasion - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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leise. »Sie denken immer noch, jeder von Ihnen ist lediglich aufs schnelle Geld aus, und um ganz ehrlich zu sein, eine ganze Menge von uns fühlen sich immer noch ein wenig unbehaglich beim Gedanken an all diese Veränderungen, die Sie anscheinend unbedingt bewirken wollen - all diese neuen Waffen, neuen Strategien und Taktiken! Als Ihre Flotte hier landete, Sir, haben bei den weitaus meisten Bewohner von Cherayth die Nerven recht blank gelegen. Man hat allenthalben damit gerechnet, dass ein ganzer Ansturm von Geldwechslern, Lohnkraken und politischen Mitläufern versuchen würde, Kapital aus Chisholm zu schlagen. Ich fürchte, die meisten meiner Landsleute glauben, dieser Heiratsantrag des Kaisers sei doch bloß eine Masche, um Chisholm nach Strich und Faden auszunehmen.
    Na ja, zumindest das ändert sich gerade. Wenigstens will es mir so scheinen. Natürlich ist es auch möglich, dass ich mich täusche.« Wieder zuckte er mit den Schultern. »Was der Kaiser so alles gesagt hat, hat die Stimmung positiv verändert. Aber vor allem dass er bislang noch keinerlei politische Veränderungen hier in Cherayth zu bewirken versucht hat, um seine eigenen politischen Parteigänger in Amt und Würden zu bringen - ja, das hat sicher auch zum Umdenken unter meinen Landsleuten beigetragen. Und nicht zuletzt die Tatsache, dass der Kaiser sich mit Baron Green Mountain und der Königinmutter ganz offensichtlich prächtig versteht: das hat viel von dem Misstrauen, das gegen Charis herrschte, schlichtweg zerstreut. Geschadet hat auch nicht, dass Ihre Matrosen und Marines so freigiebig mit ihrem Sold umgehen. Zumindest habe ich von den Schankwirten aus dem Hafenviertel bislang noch keinerlei Beschwerden mitbekommen! Natürlich fallen mir sofort eine ganze Menge Lords und Ladies ein, denen dieses neue Arrangement kein bisschen zusagt. Aber ich denke, das kann man wohl vernachlässigen im Vergleich dazu, wie sehr das gemeine Volk doch beruhigt ist. Sie haben Ihre Majestät, die Königin - ich meine natürlich: die Kaiserin - immer als eine der ihren angesehen. Jemanden, bei dem sie sich darauf verlassen können, dass sie auf das Wohl des ganzen Volkes achtet. Und jetzt scheinen die meisten zumindest versuchsweise zu akzeptieren, dass Seine Majestät, der Kaiser, ähnlich denkt wie Köni ... Kaiserin Sharleyan. Und ich glaube, wir haben zumindest den Punkt erreicht, an dem alle, außer den eingefleischtesten Tempelgetreuen, bereit sind, sich erst einmal die Rede des Kaisers vor dem Parlament anzuhören. Erst dann werden sie wirklich eine Entscheidung darüber treffen, wie sie über ihn denken. Und wenn Seine Majestät, der Kaiser, das sagt, was ich vermute, dann wird das Vertrauen, das das Volk in Ihre Majestät die Köni ... Kaiserin setzt, sich auch auf ihn übertragen - zumindest vorerst.«
    »Ich hoffe inständig, dass Sie Recht haben, Commander«, entgegnete Gyrard leise. »Und wissen Sie was? Das stimmt wirklich. Seine Majestät denkt wirklich genauso wie Ihre Majestät, die Kaiserin, auch wenn, ehrlich gesagt, die Grenzen zwischen dem gemeinen Volk und dem Adel in Charis doch ein wenig durchlässiger sind als hier.«
    »Tatsächlich?« Ahzmynd neigte den Kopf zur Seite und schürzte die Lippen. »Ich habe schon gehört, dass das so sein soll, Sir«, fuhr er nach einer kurzen Pause fort. »Aber für mich ist das ein bisschen schwer vorstellbar. Das ist so ganz anders als das, was wir hier in Chisholm haben - und das schon, solange wir nur denken können.«
    »Also, Commander«, sagte Andrai Gyrard und lehnte sich mit einem ebenso schmalen Lächeln auf den Lippen, wie Ahzmynd es zuvor zur Schau gestellt hatte, in seinem Sessel zurück. »Dann werden wir wohl schauen müssen, was wir dagegen unternehmen können, was? Es gibt ein Sprichwort, das Seine Majestät sehr schätzt: ›Was nicht kaputt ist, muss man auch nicht reparieren.‹ Ich denke, das ist einer der Hauptgründe dafür, dass der Kaiser und die Kaiserin sich nicht daran gemacht haben, hier in Cherayth allzu große politische Veränderungen anzustoßen. Baron Green Mountain und Königinmutter Alahnah kommen hier doch prima zurecht. Aber sollte der eine oder andere aus dem Hochadel jetzt einem gewissen ... sagen wir: Größenwahn anheim fallen und glauben, Seine Majestät werde ihnen auch nur das geringste bisschen mehr an Toleranz entgegenbringen als Ihre Majestät, dann täuschen sie sich gewaltig!«
    »Tatsächlich?«, wiederholte Ahzmynd. Dann lächelte er seinen

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