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Die Invasoren von Ganymed

Die Invasoren von Ganymed

Titel: Die Invasoren von Ganymed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick , Ray Nelson
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umbringen.« Er lachte spöttisch auf.
     »Kommst du in der Nähe von Gus Swenesgards Ansiedlung vorbei?« fragte Paul. Bis jetzt jedenfalls stimmt die Richtung, dachte er.
     »Meine Strecke berührt den nördlichen Teil der Ansiedlung.«, antwortete der Fahrer.
     »Das ist gut«, sagte Percy X erleichtert. »Von dort aus werde ich zu meinen Männern zurückkehren können.« An Paul gewandt, fügte er hinzu: »Kommt ihr mit?«
     Paul sah zu Joan Hiashi und sagte: »Nein. Ed und ich werden wieder in die Zivilisation zurückkehren.«
    »Wirst du Joan mitnehmen?« »Das wird sicherer für sie sein.« »Niemand ist heutzutage noch sicher«, sagte Percy X beißend.
     »Willst du sie in dem Zustand belassen, in den Balkani sie versetzt hat?«

 Nach einer kurzen Pause bemerkte Percy X: »Du wirst mich jedenfalls auf dem laufenden halten, wie es ihr geht? Ich meine, mit diesem Gedankenverstärker?«
     Genau in diesem Augenblick fegte ein Ionoschweber über sie hinweg, dann noch einer und noch einer. »Wo sind sie hin?« fragte eine Stimme im Polizeifunk. »Sie sind verschwunden!«
     Eine weitere Stimme mischte sich resigniert ein, vom Rasseln des Lautsprechers begleitet. »Die Neegs haben diese neuen Waffen. Ich habe im Fernsehen davon gehört; sie können sich damit unsichtbar machen.«
    Paul Rivers konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, als er einen weiteren Polizeioffizier mit angehaltenem Atem murmeln hörte: »Wenn man dringend einen Neeg sucht, dann findet man einfach keinen.«

    X

     Es war eine lange und anstrengende Klettertour gewesen, bis sie die Berghöhle erreicht hatten, in der sie die eigentümlichsten Waffen aus Gus Swenesgards Ausgrabung versteckt hatten. Sie alle waren ziemlich erschöpft.
     Percy X setzte sich in den Schatten und studierte ein Heft mit Anleitungen, das bei einer ziemlich gewöhnlich aussehenden Apparatur gefunden worden war, die in etwa einem Hochfrequenzoszillator ähnlich sah. »Seht euch das mal an«, sagte er zu ein paar von seinen Leuten, die sich in seiner Nähe niedergelassen hatten und abwesend in die Gegend stierten.
     Die Neeg-Parts reichten das Heft untereinander weiter, untersuchten es; schließlich sagte einer von ihnen: »Doktor Balkani.«
     Lincoln kam näher und ließ sich neben Percy X nieder; er nahm das Heft in die Hand und blätterte es durch. »Dieses Baby sollten wir lieber nicht benützen«, meinte er. »Es scheint gute Gründe zu geben, warum es während des Kriegs nicht eingesetzt wurde.«
     »Diese weißen Wurmküsser haben es vielleicht für gute Gründe gehalten«, meinte Percy nachdenklich. Er wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn.
     »Vielleicht, vielleicht«, meinte Lincoln, nahm seine ramponierte Hornbrille ab und gestikulierte nervös damit. »Ich kann dir gerade noch zustimmen, was die anderen Dinger angeht, die wir erbeutet haben. Sie haben sich als nützlich erwiesen – obwohl sie mir ein bißchen unheimlich sind.«
    »Wieso unheimlich?«
     »Nun, du weißt schon, diese Apparate sollen Illusionen erzeugen«, erklärte Lincoln. »Aber da stimmt etwas nicht. Hast du jemals eine Illusion gesehen, die Fußabdrücke hinterlassen hat? Die einen Menschen töten konnte?«
    »Nein«, sagte Percy, »und das werde ich wohl nie erleben.«
     »Das glaubst du. Ich sage dir aber, Mann, mit diesen Waffen stimmt etwas nicht; wenn du eine auch nur einmal benützt, dann bist du nicht mehr derselbe. Du beginnst dich zu fragen, was wirklich ist und was nicht – und ob überhaupt etwas wirklich ist.« – »Aber du hast sie doch trotzdem benutzt«, sagte Percy.
     »Alle außer diesem Baby hier; das Ding ist etwas ganz anderes. Die Anleitung besagt, daß es niemals getestet wurde, daß es gar nicht erprobt werden konnte. Niemand, nicht einmal der Kerl, der es gebaut hat, weiß genau, was es bewirken wird, aber wenn wir davon ausgehen, was diese anderen Apparate…«
     »Wenn ich es benutzen muß«, sagte Percy grimmig, »dann werde ich es benützen. Das gibt es nicht, eine Waffe, die zu mächtig ist.«
      Selbst dann, dachte er, wenn es eine von Balkanis Erfindungen ist.
     Es brauchte eine Weile, bis der gutmütige, schon etwas tatterige Doc Burns mittels Röntgenaufnahmen das mikrominiaturisierte Gerät zu lokalis ieren vermochte, das ihn auf einen Senderimpuls hin augenblicklich hätte töten können, wenn es die Ganys gewollt hätten. Aber da er es einmal gefunden hatte (die Ganys hatten es unter die Haut von Gus Swenesgards

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