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Die irische Heilerin

Die irische Heilerin

Titel: Die irische Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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Eileens Anweisungen nicht, sondern arbeitete Seite an Seite mit ihr.
    Eine unbestimmte Zeit verging, gleichsam hinter einem Schleier, bis Eileen schließlich Frasier rief, um Bridget in eine hockende Position zu helfen. Er stützte den Körper seiner Frau, während sie presste. Schweißperlen standen Bridget auf der Stirn. Sie schloss die Augen, um sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren, während Eileen einen rhythmischen Heilgesang anstimmte. Es waren vertraute Worte, die Kyna gesprochen und an Eileen weitergegeben hatte, wann immer ein neues Leben geboren wurde.
    Illonas Stimme vereinigte sich mit der ihren, und die beiden Frauen gingen gemeinsam vor, um die Geburt zu leiten. Der kleine Kopf wand sich aus Bridgets Leib und glitt in Eileens Hände. Sie half den Schultern heraus und reinigte den Mund des Babys. Die einzigen Geräusche in der Hütte waren der Gesang, Bridgets heftiger Atem und der plötzliche Schrei des Neugeborenen.
    Eileen legte das Kind auf den Leib ihrer Cousine. Tränen liefen ihr über die Wangen, sie hatte die Geburt ihrer eigenen Tochter noch einmal nacherlebt. „Es ist ein wunderschönes Mädchen, Bridget.“ Sie war jedes Mal wieder verzaubert, wenn sie ein Baby auf die Welt kommen sah.
    „Das ist sie“, stimmte Bridget zu und strich dem Kind über den Kopf. Illona band die Nabelschnur ab.
    „Das hast du gut gemacht, Eileen. Ich hätte das selbst nicht besser gekonnt“, lobte sie.
    Eileen akzeptierte das Kompliment, aber es war auch eine Erinnerung daran, dass sie von jemand anderem ersetzt worden war. Sie versuchte, sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren, aber schon hatte Illona ihren Platz eingenommen und sorgte sich um Bridgets Nachgeburt. Glücklicherweise hatte es keine Risse gegeben, und es bestand keine Notwendigkeit für einen heilenden Umschlag.
    Eileen fand ein sauberes Leinen, in das Illona die Nachgeburt legte, damit sie später vergraben werden konnte. Als die junge Mutter mit dem Neugeborenen auf ihrem Lager ruhte, verabschiedete Eileen sich von der Familie.
    Draußen wusch sie ihre Hände im Wassertrog der Tiere. Es war inzwischen kühl geworden, und Eileen zitterte und rieb sich die Arme. Am ebenholzfarbenen Himmel glitzerten Sternenlichter auf, während das Zirpen von Grillen die Stille durchbrach.
    Eileen legte sich den brat über den Kopf und wickelte sich tief in ihren wollenen Umhang ein. Die Aufregung, ein Kind auf die Welt gebracht zu haben, zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht. Sie ging, ganz erleichtert, den Weg zu ihrer Hütte, dankbar für die Gnade einer einfachen Geburt.
    Zu ihrer Überraschung sah sie Connor, wie er gerade dabei war, die Tür zu ihrer Hütte zu öffnen. Sein kräftiger Körper füllte den Eingang, und er hielt ihr einen hölzernen Becher mit Met hin. Eileen trank davon einen großen Schluck.
    „Lorcan hat mir von Bridgets Baby erzählt. Ist alles gut gegangen?“
    „Ja, das ist es. Meine Cousine hat eine wunderschöne Tochter geboren.“ Eileens Lächeln wurde intensiver, als sie sich an die kleinen Finger erinnerte, die nach ihrem Daumen griffen. Doch noch mehr bedeutete ihr, dass sie die Rolle der Heilerin für Bridget übernehmen konnte – und sei es nur für einen Moment.
    „Du bist noch spät auf“, bemerkte sie.
    „Ich hatte versprochen, auf dich zu warten.“
    Sie schauderte, als Connor sie ins Innere der Hütte führte. Es war, als würde sie wieder zu dem erwartungsvollen Mädchen werden, das sie einst in der Nacht von Beltane war. Aber diesmal lud er sie ein, zu ihm zu kommen. Ihr Körper wurde warm, ihr Herz schlug schneller. Wollte sie dies? Wollte sie ihn, auch wenn sie wusste, dass er sie schon allzu bald wieder verlassen würde?
    Ein Topf mit warmem Wasser hing über dem Feuer, und er goss es in eine flache Schüssel. „Setz dich.“
    Eileen ließ sich auf einer Holzbank nieder, nicht sicher, was Connor beabsichtigte. Er kniete sich vor sie und nahm ihre Füße in den Schoß. Seine linke Hand fuhr über ihre Füße. Auch wenn die missgestalteten Finger seiner rechten Hand sie eigentlich hätten abschrecken müssen, weckten seine Berührungen ihr Begehren.
    Sie verstand die Mühe, die es ihn kostete, das zu tun, was er gerade tat, das Maß an Konzentration. Gleichmäßig ließ er mit seinen Händen das Wasser über ihre nackten Füße laufen, wusch sie nach uraltem Brauch.
    „Du musst das nicht machen“, sagte sie.
    „Ich will es aber.“ Er legte ihre Hände auf seine Schultern, während er ihre Sohlen

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